Petersdorfer Kirche am Anfang der 1930er Jahre...
Immer wenn man von Lückendorf ins "Böhmische" fährt oder wandert, kommt man durch das kleine Bergdorf Petersdorf (Petrovice), dessen auffälligste Gebäude die Dorfkirche mit ihrem aufgesetzten spätbarocken hölzernen Glockenturm ist. Diese ansonsten recht schlichte Kirche ist der "Heiligen Dreifaltigkeit" gewidmet und wurde an der Stelle einer noch viel älteren hölzernen Kapelle (Petersdorf gibt es urkundlich erwähnt seit 1391) im Jahre 1829 erbaut. Sie muss einmal sehr hübsch gewesen sein. Nur hat sie leider - wie so viele andere Kirchen der Gegend auch - die glorreichen sozialistischen Zeiten nicht gerade gut überstanden. Zumindest scheint sie nicht wie die Kirche in Mergthal vollständig geplündert worden zu sein. Zu meiner Überraschung war die Tür der Kirche, als ich dort vorbeikam, geöffnet und ich habe ohne groß nach einer Erlaubnis zu fragen, spontan ihrem Inneren einen Besuch mit der Kamera abgestattet. Hier ein paar der Aufnahmen, die mir dabei gelungen sind (leider hatte ich kein Weitwinkel mit).
Und noch ein Tipp.
Genau gegenüber der Kirche befindet sich ein Gasthaus (Goldener Baum, Zlatý strom), welches man unbedingt einen Besuch abstatten sollte (Budweiser Bier, gutes Essen). Und wenn die Kirche wieder einmal zugerammelt ist, einfach mal die netten Wirtsleute fragen. Ich glaube, sie haben die Schlüsselgewalt über das alte Gemäuer...
Und noch ein Tipp.
Genau gegenüber der Kirche befindet sich ein Gasthaus (Goldener Baum, Zlatý strom), welches man unbedingt einen Besuch abstatten sollte (Budweiser Bier, gutes Essen). Und wenn die Kirche wieder einmal zugerammelt ist, einfach mal die netten Wirtsleute fragen. Ich glaube, sie haben die Schlüsselgewalt über das alte Gemäuer...
Blick auf den Altar. Das Altarbild ist eine Darstellung der Allerheiligsten Dreifaltigkeit Gott-Vater (rechts), Gott-Sohn (link mit Kreuz) und Gott-Heiliger Geist (die Taube oben). Das ursprüngliche Altarbild soll dagegen den Heiligen Laurentius und die Jungfrau Maria zeigen und stammt aus dem Jahre 1758. Wo es abgeblieben ist, konnte ich leider nicht recherchieren. (Dank für einen Hinweis zum Bild von Herrn Otfried Schubert)
Das Altargemälde ist trotz seiner unübersehbaren Schäden sicherlich wert, es restaurieren zu lassen. Vielleicht findet sich irgendwann in der näheren Zukunft jemand, der sich seiner annimmt...
Der untere Teil des Altars. Hier soll einmal eine Figur des Heiligen Josefs gestanden haben. Ich habe sie jedoch nicht entdecken können...
Blick auf die Kanzel...
Von den wertvollen Bleiglasfenstern sind leider nur noch zwei erhalten geblieben...
Die Deckengemälde künden noch heute von der ehemaligen Pracht dieser schlichten Dorfkirche. Sie zeigen u.a. Jesu, die heilige Familie und die Evangelisten...
Aber auch hier sind Schäden an der Zwischendecke nicht zu übersehen - aber alles Schäden, die sich beheben lassen...
Ein kleiner Rest der Bestuhlung ist im Kirchenschiff noch erhalten. Der Rest befindet sich gestapelt in einer Abstellkammer.
Nachtrag (16.07.2016): Die Kirche wird gerade eingerüstet. Es scheint doch eine Renovierung geplant zu sein...
Danke für die historische Führung!
AntwortenLöschen