Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Blick nach Nordwest
Hinter der Pension Jizerka: Wiesenthal an der Neiße (Lucany nad Nisou) und der Buchberg (Bukova, 836 Meter)
Ganz rechts ist das Zittauer Gebirge zu erahnen.
Oben die Kesselkoppe (Kotel, 1435 Meter), davor die Skipisten von Rochlitz (Rokytnice).
Ganz rechts hinten die Goldhöhe (Zlate navrsi, 1411 Meter).
Förderer des Aussichtsturmes
Folkloregruppe
Nisanka
Tschechisch, deutsch, polnisch und englisch.
Den deutschen Text finden Sie im Anhang
Entweder man folgt vom Turm dem grünen Wanderweg oder diesem Wegweiser vom Parkplatz an der Straße.
Zuerst war im Stein nur die Inschrift „Neißequelle 1930“. Nach 1945 wurde sie durch die tschechische Formulierung ergänzt.
Eine Gedenktafel aus Bronze von 1980 wurde 2008 gestohlen.
Die Jahreszahlen neben der Tafel erinnern an diese Vorgänger.
Die Touristische Visitenkarte von der Neißequelle.
Beide Ziele – Neißequelle und Aussichtsturm Nisanka – gehören nicht nur
namentlich zueinander. Sie liegen dicht beieinander und können deshalb
leicht zusammen erkundet werden.
Anhang:
Der deutsche Text auf der Infotafel:
Neudorfer Kamm und Aussichtsturm Nisanka
Über den Kamm nördlich von Nová Ves nad Nisou (Neudorf an der Neiße)
verläuft seit Urzeiten ein von Jablonec (Gablonz) und Mšeno (Grünwald)
kommender und nach Smržovka (Morchenstern) weiterführender Fahrweg. Dass
er schon seit langem existiert, beweisen auch alte Militärlandkarten.
Auf dem Sattel unterhalb des Neudorfer Berges (Novovesky vrch) nahe der Wegkreuzung stand bis 1907 am Rand der zu den Höfen Nr. 89 und 92 gehörenden Felder eine alte Linde, an der ein Ölgemälde des Erzengels Michael, des Schutzpatrons der Pfarrkirche von Morchenstern, hing. Wegen dem Bild nannte man den Kammweg Michaeli-Weg. Den Kamm bedeckten nur die zu den alten Bauernhöfen von Neudorf gehörenden Äcker
Erst 1924 errichtete der Bauer Anton Ulbrich auf dem sonst kahlen Berg das Haus Nr. 333, das er kurz darauf Johann und Charlotte Buchberger verkaufte. Sie richteten hier das Ausflugslokal Buchberger-Baude ein. 1927 wechselte der Besitzer, als Josef Leder das Gasthaus kauft und dem Lokal den neuen Namen Isergebirgsbaude verleiht. Otto und Hilda Friedrich erwerben die Restauration 1935 und betrieben sie dann bis 1941.
Ab Mitte der 20. Jahre ist die Isergebirgsbaude ein fester Bestandteil des beliebten Wanderwegs über den Neudorfer Kamm von Jablonec über die Kynast- und Isergebirgsbaude und vorbei an den „Drei Linden" nach Morchenstern. Die Attraktivität der Tour steigt durch die Erschließung der Neißequelle durch den Neudorfer Verschönerungsverein (1930). Die Isergebirgsbaude beherbergt die Gäste regelmäßiger Veranstaltungen, Wanderer und im Winter Skiläufer. Ein Versuch zur Wiederbelebung der Baude nach dem 2. Weltkrieg scheitert an der Machtergreifung der Kommunisten im Februar 1948. Das Haus wird nun als Betriebsferienheim genutzt.
Seit 2000 gibt es hier nach vielen Jahrzehnten wieder ein angenehmes Ausflugslokal mit Gästezimmern - die heutige Pension Jizerka. Im Jahr 2003 gelang es, das Vorhaben des Mobilnetzbetreibers T-Mobile Czech Republic, a. s., zur Errichtung eines Sendemastes und die Vision des Ortes Nová Ves, auf dem Neudorfer Berg einen Aussichtsturm zu bauen, zu vereinen. Der Investor bereitete gemeinsam mit dem Planungs- und Bauunternehmen Real Invest die erforderlichen Unterlagen vor, so dass im Mai 2004 von den beiden vorliegenden Plänen der Entwurf des Architekten Ivan Vorel ausgewählt werden konnte, der einen Aussichtsturm mit offener Wendeltreppe vorsah. Nachdem im Oktober 2005 die Baugenehmigung erteilt wurde, konnte der Bau beginnen.
Der tragende Teil des Turms besteht aus einem Rohrmast mit 2,4 m Durchmesser am Fuß. Der untere gemauerte Teil des Turms birgt unter anderem die Sendeanlagen. Bauabnahme war dann im September 2006. Den Namen Nisanka erhielt der Turm auf Grund seiner Nähe zu Quelle der Neiße (tschechisch: Nisa). Der Namensvorschlag stammt von Michaela Berkova aus Smrzovka. Die bildliche Darstellung übernahm die Firma Metallbau Lubas aus Nova Ves nad Nisou. Die feierliche Eröffnung des Aussichtsturms erfolgte am 5. 5. 2007. Der Turm befindet in einer Höhe von 676 m, die Aussichtsplattform auf 700 m. Der Turm ist einschließlich Antennenmast 35 m hoch (Log N 50°43'53" E 15°12'51").
Wir wünschen allen Besuchern eine ungetrübte Aussicht.
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