Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Der Kopainberg (Kopanina) ist mit 657 Metern der zweithöchste Berg vom Böhmischen Paradies (Cesky raj). Er liegt in der Mitte zwischen Turnau (Turnov) und Gablonz (Jablonec nad Nisou), jeweils etwa 10 km entfernt.
Auf dem Gipfel steht dieser steinerne Aussichtsturm.
Man fährt auf der mautfreien Autobahn R35 = E442 bis zur Abfahrt Nr. 34 (Hodkovice nad Mohelkou). Über Friedstein (Frydstejn) gelangt man zum kleinen Ort Kopanina.
An der Chata Kopanina kann man parken.
Von hier sollte man aber noch nicht zum Turm gehen.
An mehreren Stellen findet man den Hinweis:
Den Schlüssel für den Aussichtsturm können Sie im Haus Nr. 2 bei
Herrn Janku in der Siedlung Kopanina abholen. Überqueren Sie die Straße.
Entlang des grünen Weges ist es das zweite Haus rechts Nr. 2.
Dort bezahlt man den Eintritt und gegen eine Kaution von 100 Kronen erhält man den Schlüssel.
Wieder zurück an der Baude folgt man links davon dem grünen Wanderweg. Bei diesem einsamen Haus im Wald biegt der Weg links ab.
Etwa 350 Meter von der Baude entfernt erreicht man den Turm.
Er war einer der ersten Aussichtstürme, der vom Klub Tschechischer Touristen (KCT) errichtet wurde.
Er galt damals als ein Symbol der tschechischen Nation, denn er lag an
der Sprachgrenze zwischen dem tschechischen Landesinneren und dem
überwiegend deutschsprachigen Gebiet entlang der Grenze.
Nach nur habjährlicher Bauzeit wurde der Turm 1894 eröffnet.
Alte Postkarte von 1909
Damals war die Anhöhe noch weitestgehend unbewaldet. Vom Ort aus kann man den Turm heute nicht mehr sehen.
Alte Postkarte von 1917
1936 wurde der Turm mit einem verglasten Aufbau versehen. Damit erreichte er seine heutige Höhe von 21 Metern.
Im Allgemeinen ist die Eingangstür verschlossen.
Wappen über dem Eingang.
Wenn man sich vorher den Schlüssel geholt hat steht einer Besteigung nichts mehr im Wege.
Über zwei Steinstufen betritt man den Turm.
Die gusseiserne Wendeltreppe hat 79 Stufen.
Fenster im Treppenaufgang
Eine Holztreppe mit 12 Stufen führt zur 18 Meter hohen Aussichtsplattform.
Nach umfangreichen Reparaturarbeiten, vor allem an der hölzernen Aussichtsplattform, ist der Turm seit 2020 wieder für Besucher zugänglich.
Die Fenster lassen sich zum Fotografieren öffnen.
Leider war die Fernsicht an diesem Tage nur mäßig.
Außerdem beeinträchtigt der Baumwuchs den Ausblick.
Im Südosten: Das Böhmischen Paradies (Cesky raj)
Vorn der Mandelberg (Mandlova hora, 615 Meter), mit Ablagerung von Halbedelsteinen
Die weitestgehend ebene Landschaft im Südwesten, aus der immer wieder Vulkankegel heraustreten.
Vorn der Kapselberg (Zabolky, 531 Meter)
Im Nordosten: Der Jechkenkamm (Jestedsky hrbet)
Noch einmal größer:
Jeschken (Jested, 1012 Meter)
Der Sendemast neben dem (nicht sichtbaren) Riesenfass auf dem Jaberlich (Javornik, 684 Meter)
Der Roll (Ralsko, 696 Meter)
Die Burg Trosky (514 Meter) mit Panna (Jungfrau) und Baba (Altes Weib)
Der Kosakov (Kozakov, 744 Meter), höchster Berg vom Böhmischen Paradies (Cesky raj)
Tölzberg (Tlustec, 591 Meter), Audishorner Spitzberg (Utechovicky Spicak, 499 Meter) und Mazova horka, 569 Meter
Abstieg durch die Luke in der Aussichtsplattform.
Insgesamt 93 Stufen führen nach unten.
Der
Aussichtsturm auf dem Kopainberg (Kopanina, 657 Meter) ist ein leicht
zu erreichendes Ausflugsziel. Auf dem Rückweg ist die Einkehr in der
Baude möglich.
Aber danach nicht vergessen: Bitte den Schlüssel zurückbringen!
Touristische Visitenkarte (Luftbildvariante)
Automatische Übersetzung:
Kopanina 657 m
Höhe 18 m, 93 Stufen, eröffnet am 3. Juni 1894.
An der Seite: Einer der ersten KCT-Aussichtstürme, errichtet als „Wächterbastei des tschechischen Volkes“
Noch eine Touristische Visitenkarte Gleicher Text, aber jetzt mit 94 Stufen!
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