Ein Gastbeitrag von Dr. Armin Matauschek
Der Planetarische Nebel NGC 3242 (Jupitersgeist oder Ghost of
Jupiter) liegt im Sternbild Wasserschlange (Hydra) mit einer Helligkeit
von 8.6 mag und in einer Entfernung von 1400 - 2500 Lichtjahren (Entfernung nicht eindeutig geklärt). NGC 3242 wurde am 7. Februar 1785
von Wilhelm Herschel entdeckt und John Herschel beobachtete ihn um 1830
vom Kap der Guten Hoffnung aus. In den NGC Katalog von Dreyer wurde er
1888 aufgenommen und erhielt die Nummer 3242.
Der Planetarische Nebel NGC 3242 "Jupitersgeist" wird als kleines
ovales grünes Scheibchen wahrgenommen. Der Nebel setzt sich aus einem
dichteren Bereich mit Durchmesser 16" x 24" Bogensekunden mit
Zentralstern und einer lichtschwächeren Hülle von 40" x 35"
Bogensekunden zusammen. Bei einer Deklination von - -18° 38m 32s
braucht man schon beste Sichtbedingungen.
Der Planetarische Nebel NGC 6543 Katzenaugennebel (Cats Eye Nebula) im Sternbild Drachen (Draco)
Am 15. Februar 1786 entdeckte Wilhelm Herschel den 8.1 mag hellen
Nebel. Diese Helligkeit reicht nicht um ihn mit bloßem Auge zu
beobachten. Er hat aber eine sehr hohe Flächenhelligkeit, was die Übersichtaufnahme von NGC 6543 (das Katzenauge an sich) belegt.
Der Planetarische Nebel NGC 6543 Katzenaugennebel ist strukturell
einer der komplexesten unter den bekannten Nebeln, was die Aufnahme des
HST-Hubble Space Teleskope sehr anschaulich zeigt. Visuell ähnelt der
Nebel NGC 6543 einem Katzenauge und wurde entsprechend benannt. Der
helle Teil des Nebels hat eine Größe von 0,3' Bogenminuten und darum eine Halo
von 6,4' Bognminuten. Seine hohe Deklination von 66° 38m 33,4s
bedeutet, daß er von der nördlichen Hemisphäre gut beobachtet werden kann. NGC 6543
liegt fast am Nordpol der Erdbahn und wird deshalb auch unter dem
älteren Namen "Ekliptiknordpol-Nebel" genannt. Die Aufnahmen des HST
enthüllten außergewöhnliche Strukturen wie Knoten , Jets und bogenartige
Merkmale.
Das Hubble Teleskop kann Aufnahmen im sichtbaren Licht, UV Licht
und im nahen Infrarot aufnehmen - siehe auch Aufnahme vom HST. Der Planetarische Nebel NGC 6543 (Katzenaugennebel) liegt in einer Entfernung von 3300Lichtjahren.
Bei 120 -facher Vergrößerung erkennt man deutlich den Nebel als Katzenauge, der hellste Teil von NGC 6543.
Bild vom WST (Weltraum Hubble Teleskop) - der Planetarische Nebel NGC 6543 in voller Größe mit allen obengenannten Strukturen.
Der Planetarische Nebel NGC 2392 (Eskimonebel) liegt im Sternbild
Zwillinge (Gemini). Er hat eine Größe von 0,8' x 0,7' Bogenminuten und
kann deshalb schon mit kleineren Teleskopen ( 10 cm Öffnung) beobachtet werden.
Es ist eine kleine blaue Scheibe zu sehen. Mit größeren Öffnungen lassen
sich interessante Merkmale betrachten ,nämlich eine Unterteilung in zwei
Schalen und einen Bogen, der aussieht wie eine Kapuze des Eskimo
(daher Eskimonebel).
Die Nebelhüllen werden durch die starke Strahlung des sehr heißen
Zentralsterns zum Leuchten gebracht. Der Zentralstern hat die 40-fache
Leuchtkraft der Sonne und eine Oberflächentemperatur von 40000 K.
Entdeckt hat den Nebel NGC 2392 am 17. Januar 1787 Wilhelm
Herschel, ein Jahr nach NGC 6543 (Katzenaugennebel).NGC 2392 hat eine
scheinbare Helligkeit von 9.1 mag und liegt in 5000 Lj. Entfernung. Damit
ergibt sich für den 10000 Jahre alten Nebel ein Durchmesser von 0,68
Lichtjahren.
Bei 120 - facher Vergrößerung erkennt man die schalenförmige Struktur des Eskimonebels sehr deutlich, 2 Schalen und die bogenförmige Kapuze.
Den Planetarischen Nebel hat am 31. Januar 1779 der französische
Astronom Charles Messier entdeckt und ihm die Nummer 57 im
Messierkatalog gegeben. Im Teleskop erscheint der planetarische Nebel ringförmig, weshalb
er auch Ringnebel in der Leier bezeichnet wird. Der Planetarische Nebel M
57 liegt in einer Entfernung von 2300 Lichtjahren und hat ein Alter von 20000 Jahren.
Seine Größe beträgt 1,3' x 1,0' Bogenminuten und die Helligkeit wird
mit 8.8 mag angegeben. Aufgrund der Größe des Nebels wird der
Durchmesser mit 1,3 Lichtjahren veranschlagt. Im Zentrum des Ringnebels
befindet sich ein Weißer Zwergstern mit einer Oberflächentemperatur von
70000° C und 15.8 mag Helligkeit. Die ionisierende UV Strahlung regt
Sauerstoff und Wasserstoff zum Leuchten an.
Der grünlich-bläuliche Innenteil des Nebels wird vom ionisierten
Sauerstoff (OIII) erzeugt und im Randbereich dominiert das
H-Alphaleuchten des Wasserstoffs.
Bei 120 -facher Vergrößerung sieht man sehr deutlich den grünlichen
inneren Teil des Nebels (Sauerstoffleuchten) mit Zentralstern (15.8
mag) und der äußere Rand im roten H-Alphaleuchten des Wasserstoffs. Der
rote Ring des Nebels ist nicht scharf begrenzt nach außen, sondern zeigt
feine Strukturen.
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