Ein Gastbeitrag von Dr. Armin Matauschek
Das Messierobjekt M 40 auch Winnecke 4 bezeichnet im Sternbild Großer Bär(Ursus Major)
Am 24.10.1764 suchte Charles Messier wieder mal nach Nebelobjekten
für seinen Messierkatalog. Er entdeckte folgendes " Zwei schwache
Sterne dicht beieinanderstehend. Man hat Schwierigkeiten, sie mit einem
gewöhnlichen Fernrohr von 6 Fuß zu unterscheiden".
Bei M 40 /Winnecke 4 handelt es sich nur um einen optischen Doppelstern, durch Doppelsternmessungen von Winnecke bestätigt.
Die Helligkeit der Sterne betragen 9.7 / 10.1 mag und der Winkelabstand liegt bei 50" Bogensekunden - es sind zwei gravitativ unabhängige Sterne. Was auch mit dem GAIA DR2 Satelliten gemessen wurde. Die beiden Sterne haben unterschiedliche Entfernungen.
M 73 oder NGC 6994 im Sternbild Wassermann (Aquarius)
Der 4./5.10.1780 war für Charles Messier ein erfogreicher Tag bei seinen Beobachtungen. Am 4.10. bestätgte er den Nebel, den Monsieur Mechain am 29./30.8.1780 gesehen hatte und nahm ihn in seinen Katalog der Messierobjekte als M 72 (Kugelsternhaufen) auf. Um so erstaunlicher sind seine Eintragungen am 4./5.10.1780 : "Ein Haufen von 3 oder 4 schwachen Sternen die einem Nebel ähnlich sind und etwas Nebel enthalten". Dieser Eintrag zählt zu den Kuriositäten im Messierkatalog. Viel spätere Beobachtungen von John Herschel konnten keine Nebelbildung finden.
M 73 ist eine 9.0 mag helle in 2500 Lj zufällige Anordnung von Sternen (4 Sterne), ein Sternmuster oder Asterismus im Sternbild Wassermann (Aquarius). Die Koordinaten sind: R :20h 58m
9s und D :-12° 38´m , ganz in der Nähe liegt auch der Kugelsternhaufen M
72 und der Planetarische Nebel NGC 7009 (Saturnnebel)-siehe PN
Abhandlung.
Lange Zeit war nicht geklärt, ob es sich bei M 73 um einen "richtigen Offenen Sternhaufen" handelt, also eine Gruppe von physikalisch gebundenen Sternen oder um ein zufälliges Sternmuster . Durch Messung der Eigenbewegungen und Radialgeschwindigkeiten konnte nachgewiesen werden, daß es sich bei M 73
weder um einen"Offenen Sternhaufen" noch um den Überrest eines solchen
handelt, also doch ein Sternmuster Asterismus).
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