Mittwoch, 8. Juni 2022

Der Aussichtsturm auf der Tafelfichte

Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf 


Auf der Tafelfichte (Smrk), dem mit 1124 Meter höchsten Berg im tschechischen Isergebirge, steht seit 2003 dieser Aussichtsturm


Am einfachsten ist er von der polnischen Seite aus zu erreichen. Man fährt in Bad Flinsberg (Świeradów-Zdrój) bis zur Seilbahnstation. Oben angekommen führt der grün markierte Weg bis zur Grenze kurz vor dem Turm.


Mit der 2008 erbauten Gondelbahn geht es nach oben.


In sieben Minuten überwindet man 440 Meter Höhenunterschied.


Oben auf 1060 Meter angekommen


Die Heufuderbaude (Schronisko Na Stogu Izerskim) liegt gleich neben der Bergstation der Seilbahn.
Für die 3,2 Kilometer bis zum Turm muss man eine reichliche Stunde einplanen.


Nach dem Anstieg erreicht man den Sendemast am Gipfel vom Heufuder (Stóg Izerski, 1107 Meter).
Leider hält das Wetter nicht das, was der Wetterbericht versprach.


Neue Geländer sollen das Verlassen des Wanderwegs verhindern.


Findling an der Wegkreuzung vom Hernsdorfer Kamm (Łącznik, 1066 Meter). Hier ist die Wasserscheide zwischen Nord- und Ostsee.


Der Rastplatz gegenüber


Übermalter Grenzstein (aus D wurde P)
Hier biegt der grüne Weg rechts ab. Zum Turm geht es über den Steg geradeaus weiter.


Das Körner-Denkmal mit der Inschrift:
Zum Andenken an
Theodor Körner,
der am 16. August 1809 auf diesem
Berge weilte, errichtet von der Ortsgruppe
Neustadt a.T.d.D.G.V. 1909

(Neustadt an der Tafelfichte des Deutschen Gebirgsvereins 1909)


Gegenüber vom Denkmal geht es zum Turm.


Bereits 1892 wurde auf der Tafelfichte ein 20 Meter hoher Aussichtsturm aus Holz errichtet. Neben dem Turm gab es eine Hütte mit Ausschank, später mit Übernachtung.
Alte Postkarte um 1905


1932 wurde die Hütte modernisiert und zu einem Ferienhaus erweitert.
Nach der Vertreibung wurde die Baude geplündert und niedergebrannt. Der hölzerne Aussichtsturm bestand bis 1946, dann verfiel er und brach in sich zusammen.
Alte Postkarte von 1910


Der Bau des neuen Turmes war vor allem dem Bürgermeister Karel Jeřábek aus Neustadt an der Tafelfichte (Nové Město pod Smrkem) zu verdanken. Das Ziel war, einen Turm an der gleichen Stelle zu errichten, wo der alte Holzturm stand. Die Erdarbeiten begannen im Mai 2003.


Die Montage der Metallkonstruktion dauerte nur einen Monat. Die Gesamthöhe des Turmes beträgt 23 Meter. Eröffnung war am 20. September 2003.


Im unteren Teil können sich Wanderer in einem Schutzraum vor schlechtem Wetter schützen.


Erinnerungsplakette am Turm:
Karel Jeřábek 1947 – 2009
1994 – 2002 Bürgermeister von Neustadt an der Tafelfichte
Vorsitzender der Gesellschaft zur Erneuerung des Aussichtsturms
Er war verantwortlich für den Bau dieses Aussichtsturmes


Der Turm hat 91 Stufen.


Die untere Aussichtsplattform ist 9 Meter hoch.


Die obere Aussichtsplattform hat eine Höhe von 18 Metern.


Der Blick nach Osten


Der Kamm vom Riesengebirge (Krkonoše) im Südosten ist leider in Wolken gehüllt.


Im Süden die Gipfel vom Isergebirge (Jizerské hory)


Der Blick zum Zittauer Gebirge im Westen


Nach Norden erstreckt sich eine weitestgehend flache Landschaft


Noch einmal größer:
Sendemast am Gipfel vom Heufuder (Stóg Izerski, 1107 Meter) im Osten


Hohes Rad (Vysoké Kolo, 1509 Meter), Schneegrubenbaude (Schronisko nad Śnieżnymi Kotlami, 1489 Meter) und Veilchenstein (Violik, 1472 Meter), davor der Reifträger (Szrenica, 1361 Meter)


Der Teufelsberg (Čertova hora, 1021 Meter) mit Flugschanze und Abfahrtsstrecke


Der Buchberg (Bukovec, 1005 Meter) in Klein Iser (Jizerka)


Die Felsen auf dem Siechhübel (Jizera, 1122 Meter)


Der Jeschken (Ještěd, 1012 Meter) mit dem 88 Meter hohen Fernsehturm, davor die Felsenaussicht vom Taubenhaus (Hulobnik, 1070 Meter)


Der Roll (Ralsko, 696 Meter), davor die Vogelkuppen (Ptači vrchy, 1013 Meter)


Die Hügellandschaft vom Lausitzer Gebirge (Luzicke hory), unten Haindorf (Hejnice)


Kloster und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung in Haindorf (Hejnice)


Limberg (Jezevčí vrch, 665 Meter), Falkenberg (Sokol, 562 Meter) und Kleis (Klíč, 759 Meter)


Hochwald (749 Meter), darüber Kleiner Buchberg (Malý Buk, 712 Meter), daneben Großer Buchberg (Velký Buk, 736 Meter), Friedrichsberg (Bouřný,703 Meter), Großer Ahrenberg (Javor, 693 Meter)
Vorn der Windpark auf dem Kahleberg (Lysý vrch, 643 Meter)


Die langgestreckte Finkenkoppe (Pěnkavčí vrch, 792 Meter), darüber der Kaltenberg (Studenec, 737 Meter), ganz links hinten der Geising (824 Meter) aus 106 km Entfernung. Rechts der Tannenberg (Jedlová, 774 Meter). Lausche (793 Meter) und Ameisenberg (575 Meter) sind nur als Schatten erkennbar.


Der Tagebau vom polnischen Kraftwerk Turów


Das Kraftwerk Turów,
Vor dem Sonnenhübel (Königsholz, 469 Meter) die Windkraftanlagen vom Schanzberg (408 Meter) und Steinberg (353 Meter)


Georgenberg (396 Meter) und Rotstein (455 Meter)


Berzdorfer See und Landeskrone (419 Meter), dahinter der Hochstein (406 Meter) in den Königshainer Bergen.
Am Horizont: Kraftwerk Schwarze Pumpe bei Spremberg


Der Abstieg auf den Stufen aus Lichtgitterrosten ist im Sommer kein Problem, im Winter aber ein Abenteuer!


Eine Wanderung zum Turm auf der Tafelfichte (Smrk) ist immer ein Erlebnis, auch wenn diesmal das Wetter nicht optimal war.


Holzkunst neben dem Turm


Auf dem Rückweg hatte es sich das Wetter doch gebessert.


Pause auf der Terrasse bei der Heufuderbaude (Schronisko Na Stogu Izerskim)


Plötzlich war der ganze Kamm vom Riesengebirge (Krkonoše) zu sehen.


Die Schneekoppe (Sněžka, 1603 Meter)


Die Schneegrubenbaude (Schronisko nad Śnieżnymi Kotlami, 1489 Meter), links das Hohes Rad (Vysoké Kolo, 1509 Meter), rechts der Veilchenstein (Violik, 1472 Meter).


Noch ein Blick von oben zum Skywalk-Turm in Bad Flinsberg (Świeradów-Zdrój).


Bei der Talfahrt ist aus der Seilbahnkabine noch der neueste Aussichtsturm auf dem Kleinen Mühlberg (Mlynica, 653 Meter) zu sehen


TOURISTISCHE VISITENKARTE
Tafelfichte 1124 m
Aussichtsplattform auf 11 und 19 Metern, 96 Stufen
Der höchste Berg im Isergebirge und ein 23 Meter hoher Aussichtspunkt, eröffnet am 20.9.2003


TOURISTISCHE VISITENKARTE
Tafelfichte 1124 m
Aussichtsturm aus Stahl auf dem höchsten Berg im tschechischen Teil des Isergebirges, Höhe 23 Meter, 91 Stufen, eröffnet 2003
Im Inneren ein ganzjähriger Zufluchtsort für Touristen

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