Mittwoch, 12. Juli 2023

Die Aussicht von der Forstenschanze in Spitzkunnersdorf

 Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf


Auf der Ostseite vom Forstenberg (457 Meter) am Rande vom Zittauer Gebirge gibt es einen Aussichtsturm, dessen eigentlicher Zweck ein ganz anderer ist: Es ist der Anlaufturm einer Skisprungschanze.


Man erreicht die Schanze von der Straße S135 Großschönau – Spitzkunnersdorf aus. Von dem Parkplatz am Waldrand folgt man dem blau markierten Viktoriaweg etwa einen Kilometer.
Auch von der Hauptstraße in Spitzkunnersdorf, wo es mehrere Parkmöglichkeiten gibt, kann man auf dem blauen oder grünen Wanderweg zur Schanze gelangen.


1958 wurde hier die erste Sprungschanze errichtet. Heute umfasst die Sportanlage vier Schanzen (K40, K18, K8 und K3).


Auf dem Weg nach oben:  Die Bertsdorfer Hütte


Das Gelände der TSV 1861 Spitzkunnersdorf  am Auslauf der Schanze


Am Schanzentisch der Kleinen Schanze (K18)


Im Jahr 1993 wurde eine Flutlichtanlage installiert.


Im Sommer wird auf Matten gesprungen. 
Rechts der 1988 gebaute Kampfrichterturm


Der Schanzentisch der große Schanze (K40)


Der alte Anlaufturm wurde 2005 durch einen modernen Betonturm ersetzt. Der K-Punkt vergrößerte sich dadurch von 30 auf 40 Meter. Der Anlauf ist 48 Meter lang.


Für den Bau waren 200 Kubikmeter Beton nötig. 
Die Gesamthöhe des Turmes ist 20 Meter. Er hat zwei Etagen.


Der Eingang wird mit einer elektrischen Jalousie geöffnet.


Die Treppe hat 82 Stufen.


Plakate und historische Ski im Treppenaufgang


Die Abfahrtshöhe der Springer vom Turm beträgt 12,5 Meter, der Höhenunterschied bis zum Schanzentisch ist 21 Meter, bis zum Auslauf sogar 60 Meter. Der Schanzenrekord liegt bei 46 Metern (2012).


Jetzt von ganz oben, eine Etage über der Abfahrt für die Springer.


Hier gibt es einen Umgang für Besucher.


Leider ist die Aussicht durch Baumwuchs auf einen schmalen Bereich eingeschränkt.


Jetzt größer: Tafelfichte (Smrk, 1124 Meter)


Wittigberg (Smědavská hora, 1084 Meter), Taubenhaus (Hulobnik, 1070 Meter) und Schwarzer Berg (Černá hora, 1085, Meter)
Davor die Windräder auf dem Kahleberg (Lysý vrch, 643 Meter) und der Tagebau vom Kraftwerk Turów.



Ganz vorn der Scheiber Spitzberg (407 Meter), dahinter die Windräder vom Steinberg (Kamenný vrch, 412 Meter) und der Gickelsberg (Výhledy, 569 Meter). Ganz hinten der Lange Farbe Berg (Brdo, 875 Meter) und die Königshöhe (Královka, 859 Meter)


Der Scheibeberg (400 Meter), rechts hinten Pustina (831 Meter) aus 48 Kilometer Entfernung, am Bildrand endet mit der Schwarzbrunnkoppe (Černá Studnice, 869 Meter) der einsehbare Bereich vom Schanzenturm.


Der Turm der Forstenschanze Spitzkunnersdorf ist durch seine Doppelfunktion interessant: Moderne Sportanlage und Aussichtspunkt, wenn auch mit beschränktem Blickwinkel und seltenem Zutritt.


Sollte der Turm der großen Schanze wie meistens verschlossen sein, dann ist das nicht besonders tragisch.
Vom immer zugänglichen Anlaufturm der kleineren Schanze (K18) etwas unterhalb hat man nahezu die gleiche Sicht und kann sogar weiter nach links blicken.


Die von dort zusätzlich sichtbaren Berge noch einmal größer:
Landeskrone (419 Meter), Schwarzer Berg (393 Meter)  und Jauernicker Berg (334 Meter)


Sonnenhübel (Königsholz, 469 Meter)


Kraftwerk Turów


Die Sportanlage am Forstenberg (457 Meter) von Spitzkunnersdorf ist mit ihren vier Schanzen in jeder Jahreszeit einen Besuch wert - erst recht bei Wettkämpfen.

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