Mittwoch, 29. Mai 2024

Der Aussichtsturm auf dem Fichtelberg

 Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf


Der  Fichtelberg im Erzgebirge ist mit 1215 Metern der höchste Berg von Sachsen. Auf ihm gab es schon seit dem 19. Jahrhundert verschiedene Gebäude mit einem Aussichtsturm.
Foto vom Keilberg (Klinovec) aus.


Vom Kurort  Oberwiesenthal, der höchstgelegene Stadt Deutschlands, gelangt man auf Wanderwegen, mit der Fichtelberg-Schwebebahn, mit dem Linienbus oder dem Auto zum Gipfel. Man fährt auf der B95 bergauf bis kurz vor dem Grenzübergang. Dann biegt man rechts zur Fichtelbergstraße ab. Nach 2,8 Kilometern erreicht man den kostenpflichtigen Tagesparkplatz am Turm. Günstiger ist, wenn man den großen Parkplatz etwa 400 Meter vor dem Gipfelplateau nutzt.


Links das Fichtelberghaus, rechts die Bergstation der Fichtelberg-Schwebebahn, vorn die Granitsäule der Königlich-Sächsische Triangulirung von 1864. Es ist die Station erster Ordnung mit der Nummer 15 (von insgesamt 36).


Das besondere Interesse gilt dem Turm vom Fichtelberghaus und seiner Vorgeschichte.


Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ein etwa 8 Meter hoher Holzturm durch einen sechseckigen steinernen Bau „Belvedere" ersetzt.
Alte Postkarte von 1911


Im Jahr 1888 wurde das erste Fichtelberghaus (Gaststätte mit Aussichtsturm) erbaut. 
Alte Postkarte von 1898


Wegen des großen Zuspruchs wurde im Jahr 1899 eine Erweiterung mit Schaffung von Übernachtungsmöglichkeiten notwendig.
Alte Postkarte von 1905


Eine erneute Vergrößerung mit Umgestaltung des Turmes fand 1910 statt.
Alte Postkarte von 1922


Die Rundschau vom Fichtelberg
Alte Postkarte um 1920


Dieses Fichtelberghaus wurde von unzähligen Wanderern besucht, bevor es am Abend des 25. Februar 1963 (Rosenmontag) bei – 15 Grad und fehlendem Löschwasser bis auf die Grundmauern nieder brannte.
Alte Postkarte von 1940


Das 1967 eingeweihte Fichtelberghaus mit Hotel, Gaststätte, Cafe und einem 42 m hohen Aussichtsturm.
Es wurde 1997 gesprengt.
Alte Postkarte von 1970


Am 18. Juli 1999 wurde das neue Fichtelberghaus im Stil von 1910 eröffnet. 


Der Turm hat jetzt eine Höhe von 32 Metern. 


Werbung für die Aussicht vom Turm


Das Drehkreuz am Eingang zum Turm: 
Mit 1 Euro ist man dabei.


Das Treppenauge von unten


Hier sind 132 Stufen zu erklimmen. Interessant ist die Darstellung von Sternbildern im Treppenhaus.


Zuletzt kommen noch 16 Stufen einer Wendeltreppe.


Nach insgesamt 148 Stufen erreicht man die Aussichtsplattform. Eine Rundum-Vollverglasung schützt vor Witterungseinflüssen. Leider sind Reflexionen beim Fotografieren nicht ganz vermeidbar.
Das Panorama unter den Fenstern hilft bei der Orientierung.


Blick entlang der Seilbahntrasse zum Kurort Oberwiesenthal im Südosten


Fast im Süden: Der Keilberg (Klinovec, 1244 Meter)


Fichtelbergstraße und Wetterstation


Das relativ flache Erzgebirgsvorland im Norden


Der Skilift Himmelsleiter im Nordosten


Links neben der Vierersesselbahn ist der Startpunkt der Fly-Line Fichtelberg.


Noch einmal näher:
Der Keilberg (Klinovec, 1244 Meter)


Der 80 Meter hohe Fernsehturm, der steinerne Aussichtsturm und der Gittermast mit dem Sender von Sankt Joachimsthal  (Jáchymov) auf dem Keilberg (Klinovec, 1244 Meter).


Die Wetterstation nahm ihre Beobachtungen am 1. Januar 1916 auf.
Hinter der Antenne: Der Gottesgaber Spitzberg (Božídarský Špičák, 1115 m)


Der Auersberg (1018 Meter) mit Radaranlage und Aussichtsturm


Das Oberbecken vom Pumpspeicherwerk Markersbach


Der Pöhlberg (831 Meter) mit Aussichtsturm


Der Bärenstein (898 Meter) mit Aussichtsturm


Der Hassberg (Jelení hora, 993 Meter) 


Der Spitz-Berg (Velký Špičák, 965 Meter)


Vorn der Kupferhübel (Mědník, 910 Meter), dahinter das riesige Bergbaugebiet zwischen Komotau (Chomutov) und Kaaden (Kadaň) mit mehreren Kraftwerken.
Dahinter: Milayer Berg (Milá, 510 Meter) und Hasenburg (Hazmburk, 418 Meter), Buschberg (Brník, 471 Meter), Langer Berg (Srdov,482 Meter) und Hoblik (Oblik, 509 Meter). Rechts über der Rauchwolke: Der Georgsberg (Říp, 460 Meter)


Stausee Negranitz (Nechranice) mit dem Kraftwerk Tuschmitz (Elektrárna Tušimice)


Der Speichersee an der Talstation der Fichtelberg-Schwebebahn


Ein Aufstieg im Fichtelbergturm ist bei guter Sicht stets ein Erlebnis – stand man doch auf dem höchsten Punkt von Sachsen.


Die WANDER CARD vom Fichtelberg

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de Interessante Blogs Blog-Webkatalog.de - das Blogverzeichnis