Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Der Reichenbacher Turm ist einer von ehemals vier Haupttürmen der
mittelalterlichen Verteidigungsanlagen der Stadt Görlitz. Seit 1946 ist
er für die Öffentlichkeit zugänglich.
Der
Reichenbacher Turm befindet sich in der historischen Altstadt von
Görlitz. Parken kann man wenige Schritte entfernt am Obermarkt.
Text vom Info-Aushang:
Der Reichenbacher Turm
Der Turm entstand sicherlich bereits bei der Stadterweiterung in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. 1367 wird er zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Seine jetzige Gestalt erhielt er 1485. Noch heute ist der Anschluss der ehemaligen Zwingmauern zum Kaisertrutz auf der Westseite erkennbar. Diese hatte man 1521 gemeinsam mit der Toranlage gebaut. 1848 wurde die Toranlage abgerissen und der Graben verfüllt. 1869 legte man den Durchgang für Fußgänger an.
Lithographie um 1860
Der Reichenbacher Turm
Der Turm entstand sicherlich bereits bei der Stadterweiterung in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. 1367 wird er zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Seine jetzige Gestalt erhielt er 1485. Noch heute ist der Anschluss der ehemaligen Zwingmauern zum Kaisertrutz auf der Westseite erkennbar. Diese hatte man 1521 gemeinsam mit der Toranlage gebaut. 1848 wurde die Toranlage abgerissen und der Graben verfüllt. 1869 legte man den Durchgang für Fußgänger an.
Lithographie um 1860
Der Reichenbacher Turm (früherer Name auch Bautzener Turm) wurde
mehrfach umgebaut. Er ist mit 51 Metern der höchste der drei erhaltenen
Wehr- und Wachtürme und gehört heute zum Kulturhistorischen Museum der
Stadt Görlitz.
Alte Postkarte von 1911
Alte Postkarte von 1911
Anfangs war er nur ein niedriger Torturm in der Stadtmauer mit
quadratischem Grundriss, der bis heute erhalten geblieben ist. Diese
Ausmaße lassen sich an dem Erdgeschoss erkennen. Auf den quadratischen
Teil vom unteren Turm folgt ein Achteck mit Pultdach. Der zylindrische
Oberturm wird mit dem runden Wehrgang abgeschlossen. Die heutige
Turmhaube mit Glocke ersetzte eine gotische Spitze, die bis 1782 den
Turm krönte.
Alte Postkarte von 1925 = Rarität mit falschem Namen: Reichenberger Turm statt Reichenbacher Turm !!!
Alte Postkarte von 1925 = Rarität mit falschem Namen: Reichenberger Turm statt Reichenbacher Turm !!!
Der Zahn der Zeit nagte am Gemäuer. Zur Stabilisierung des
Mauerwerkes wurden 1935 acht Stahlanker eingezogen. Diese Bauteile
werden heute durch Wappenschilder abgedeckt.
Die oberen 6 Wappen zeigen die Länder, zu denen Görlitz gehörte –
hier der Schlesische Adler. In der unteren Reihe sind den Wappen vom
Oberlausitzer Sechsstädtebund zu sehen.
Die Eintrittskarte ist gegenüber an der Museumskasse vom Kulturhistorischen Museum (Kaisertrutz) zu erwerben.
Geöffnet ist der Reichenbacher Turm von April bis Oktober täglich außer am Montag.
Für den Aufstieg mit 165 Stufen sollte man sich Zeit nehmen, denn
in jeder der sieben Etagen gibt es Interessantes aus der Turm- und
Stadtgeschichte zu sehen.
Text von der Info-Tafel:
Die älteste Turmuhr von Görlitz befindet sich auf dem Rathausturm. Diese Uhr bestimmte das Anschlagen der Glocken auf den anderen Türmen. 1584 wurde die Rathausuhr von dem humanistischen Gelehrten, Ratsherren und Bürgermeister Bartholomäus Scultetus (1540-1614) neu konstruiert. Scultetus war auch maßgeblich an der Gregorianischen Kalenderreform beteiligt.
Die Görlitzer Stadtverteidigung
Vom Türmerstübchen kann man in drei Himmelsrichtungen über Görlitz schauen.
Die Aufgabe der Türmer war es, Feuerwache zu halten und stündlich die Glocke zu läuten.
Der letzte Türmer verließ 1904 den Reichenbacher Turm. Seitdem läuten die Turmglocken elektrisch.
Text von der Info-Tafel:
Wetterfahnen zeigen die Windrichtung an und können zugleich Repräsentanten des Hausbesitzers sein. Auf städtischen Gebäuden fanden sich häufig Wetterfahnen mit Wappen der Länder zu denen Görlitz gehörte.
Wetterfahnen zeigen die Windrichtung an und können zugleich Repräsentanten des Hausbesitzers sein. Auf städtischen Gebäuden fanden sich häufig Wetterfahnen mit Wappen der Länder zu denen Görlitz gehörte.
Von hier oben hat man einen tollen Blick auf den Obermarkt zum Stadtfest – mit dem Schatten vom Reichenbacher Turm.
Der Rundblick setzt sich im Südosten mit dem Dicken Turm fort.
Der Süden, vorn das Gerhart-Hauptmann-Theater
Im Südwesten: vorn der Kaisertrutz, hinten die Landeskrone (419 Meter)
Im Westen am Horizont: Kämpferberge (415 Meter) und Hochstein (396 Meter), vorn der Demianiplatz,
Im Nordwesten: Die Wohnblöcke von Königshufen
Im Norden: Nikolaivorstadt mit Nikolaikirche und Friedhof
Mit Peterskirche und Obermarkt im Nordosten endet die Rundumsicht.
Jetzt größer:
Frauenturm oder Dicker Turm, ganz rechts der Berg Heufuder (Stóg Izerski, 1107 Meter)
Frauenturm oder Dicker Turm, ganz rechts der Berg Heufuder (Stóg Izerski, 1107 Meter)
Die Frauenkirche, dahinter Wittigberg (Smědavská hora, 1084 Meter) und Taubenhaus (Hulobnik, 1070 Meter)
Kathedrale St. Jakobus
Der Hausberg von Görlitz: Die Landeskrone (419 Meter)
Die Lutherkirche
Der Kaisertrutz beherbergt das Kulturhistorische Museum.
Der noch nicht sanierte Nikolaiturm
Die Peterskirche
Der Rathausturm
Die Dreifaltigkeitskirche
Augustum-Annen-Gymnasium Görlitz - Schulteil Klosterplatz
Es geht wieder abwärts.
Bei einem Ausflug nach Görlitz lohnt sich ein Besuch vom Reichenbacher Turm:
Er vereint museale Ausstellung mit einer tollen Aussicht, liegt direkt im historischen Stadtzentrum, Parkplätze und Gastronomie findet man ganz in der Nähe. Es lohnt sich!
Er vereint museale Ausstellung mit einer tollen Aussicht, liegt direkt im historischen Stadtzentrum, Parkplätze und Gastronomie findet man ganz in der Nähe. Es lohnt sich!
Die WANDER CARD vom Reichenbacher Turm








Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen