Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Etwa zwei Kilometer nördlich von Friedland (Frydlant) befindet sich auf der Dresslerhöhe (heute „Frydlantska vysina“ = Friedländer Höhe) dieser Aussichtsturm.
Vom Rathaus in Friedland (Frydlant) folgt man dem gelben Wanderweg bis zum Turm.
Mit dem Auto kann man aus Richtung Zittau oder Reichenberg (Liberec) die Fernstraße 13 bei der kleinen Kirche der Heilligen Maria Magdalena verlassen. Nach der Brücke über die Wittig (Smeda) folgt man den Straßen Miru und Kodesova. Schließlich fährt man auf dem Radweg Nummer 3016. Vom Parkplatz am Friedhof sind es etwa noch 500 Meter. Oder man stellt das Auto bei den Häusern etwa 150 Meter vom Turm entfernt abIm Jahr 1890 eröffnete der Zier- und Verschönerungsverein auf dem Resselberg (Resseluv kopec, 399 Meter), einer damals noch nicht bewaldeten Anhöhe, einen 15 Meter hohen Aussichtsturm mit Holzverkleidung. Er musste 1906 wegen Baufälligkeit abgerissen werden.
Historische Abbildung des alten HolzturmesIm gleichen Jahr begannen die Bauarbeiten an einem steinernen Turm.
Alte Postkarte von 1907Nach nur einjähriger Bauzeit wurde der neue Turm aus Hartbrandziegeln und Granitblöcken eröffnet. Daneben entstand auch eine Gastwirtschaft.
Alte Postkarte von 1907
Der Turm hat eine Höhe von 20,8 Metern.
Die Jahreszahl über dem Sockel erinnert an den Baubeginn.
Erinnerungstafel für Anton Dressler
Der Baumeister beteiligte sich selbst mit 1000 Kronen an den Gesamtkosten von damals 9000 Kronen. Seit dem wurde der Resselberg oft als Dresslerhöhe bezeichnet.Markantes Kennzeichen des Friedländer Turmes ist der steinerne Balkon auf halber Höhe.
Nach dem 2. Weltkrieg verfiel der Aussichtsturm leider.
Die Aussichtsplattform wurde 1958 überdacht. Wegen der Installation eines örtlichen Fernsehumsetzers war der Turm nicht mehr öffentlich begehbar.
1980 begann man mit der Instandsetzung des Turmes und der verfallenen Gebäude.
1982 erfolgte die Wiedereröffnung des gesamten Komplexes.
Während der Öffnungszeiten des Turmes kann man hier am Fenster für den Ausschank die Eintrittskarte erwerben.
Über diese 5 Stufen gelangt man in den Turm.
Von Oktober bis April sind Tür und Eisengitter leider verschlossen. Deshalb bitte vor einem Besuch über die Öffnungszeiten informieren.Im Inneren geht es 100 Stufen nach oben.
Die Aussichtsplattform hat eine Höhe von 18,6 Meter.
Die Tafeln mit dem Bergpanorama ermöglichen eine gute Orientierung.
Die Sicht ist durch den Baumwuchs stark eingeschränkt.
Deshalb gibt es leider nur zwei schmale Durchblicke.
Eine Schneise führt nach Süden im Richtung Friedland (Frydlant).
Der Fernsehumsetzer und andere Kommunikationsdienste wurden 1979 vom Turm auf den benachbarten Gittermast verlegt. Dadurch ist der Aussichtsturm glücklicherweise nicht mit Antennen „zugemüllt“.Die andere Blickrichtung geht nach Westen.
Jetzt noch einmal größer.
Über Friedland (Frydlant) die Gipfel des Isergebirges:Links der Verborgene Turm (Skryta vez, 712 Meter), in der Mitte der Grubberg (Strzovy vrch, 704 Metter), dazwischen der Lange Farbe Berg (Brdo, 875 Meter)
Daran schließt sich der Buschullersdorfer Spitzberg (Spicak, 724 Meter) an.
Burg und Schloss Friedland
Kirche der Kreuzfindung in Friedland
Das Zittauer Gebirge ist nur durch die Bäume hindurch zu erkennen:
Hochwald (749 Meter) und die Spitze vom Kleis (Klic, 759 Meter) auf der rechten Seite, links Pfaffenstein (Popova Skala, 565 Meter) und Straßberg (538 Meter), dahinter der Gipfel vom Limberg (Jezevci vrch, 665 Meter)Die Dampf- und Rauchsäulen vom polnischen Kraftwerk Turow
Abstieg
Auch wenn der Ausblick durch die Vegetation ziemlich eingeschränkt ist lohnt sich trotzdem in den Sommermonaten ein Ausflug auf die Dresslerhöhe (Frydlantska vysina) bei Friedland (Frydlant).
Touristische Visitenkarte
Er ersetzte einen Holzturm, der 1890 eröffnet und 1906 abgerissen wurde.
Friedländer Höhe 399 Meter
21 m hoher gemauerter Aussichtsturm, 100 Stufen, eröffnet am 30.4.1907
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