In den letzten Wochen des Jahres herrscht zumeist Schmuddelwetter. Natürlich sollte man die Beine in Bewegung halten und frische Luft schnappen. Das kann man auch vor der Haustür betreiben, ohne große Erwartungen an besondere landschaftliche Leckerbissen. Dennoch, wie sich zeigt, gibt es noch Ecken und Winkel, die dem einen oder anderen noch nicht bekannt sind. So wandern wir heute zu den ehemaligen Mühlsteinbrüchen, nicht in Jonsdorf, sondern am Heide- und Zigeunerberg. Ich habe nach entsprechenden Hinweisen danach gesucht und auch knappe Informationen gefunden. Und wo? Natürlich auf den Seiten des Lausitzer Gebirges (www.luzicke-hory.cz), also auf einer Informationsplattform unter der Patronage der Karls Universität Prag. Auf der Online-Karte mapy.cz ist der Steinbruch am Heideberg eingetragen, wir fanden Bruchstellen am Zigeunerberg. Hier liegen zahlreiche Rohlinge von Mühlsteinen herum. Man hinterließ sie unfertig vor Ort, als man die Herstellung eingestellte. Da bleiben sie wohl auch, weil man Mühe haben dürfte, die im Boden steckenden zylindrischen Körper von der Stelle zu bewegen. Wer sich so ein Element im Vorgarten aufstellen möchte, wird wahrscheinlich mit schwerer Technik anrücken müssen. Also lasse man die Steine am besten an Ort und Stelle liegen, wo sie die Erinnerung an dieses alte Gewerbe des Mühlsteinbrechens in uns wach halten.
Zur Vollständigkeit sei noch die Tour skizziert, die wir an einem trüben Dezembertag absolvierten. Vom Bahnhof Nieder Oybin laufen wir über Liebigweg und Flügelweg zum Zigeunerberg mit dem alten Steinbruch, über den Steinbruchweg nach Eichgraben, weiter über die Kaiserfelder zum Kaltenstein und zurück über Olbersdorf nach Niederoybin.
Die GPS-Daten zu dieser Tour findet man hier.
Vom Wald am Fuß des Töpfers ist nicht viel geblieben
Die Mühlsteinfragmente bei den alten Steinbrüchen sind einfach liegen geblieben
Heimwärts über die Kaiserfelder
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