Es ist noch nicht so lange her, dass wir eine Wanderung zum Hochstein unternahmen. Es war eine typische Winterwanderung, die wir sinnvollerweise in unserer näheren Umgebung absolvieren. Sie bereitete uns große Freude, denn die Felsen am Gipfel des Berges sind sehr sehenswert und außerdem verspürt man in dem Buchenwald den Hauch der mittelalterlichen Burg, die hier einmal gestanden haben soll. Das sind gute Gründe, dem Berg erneut unsere Aufwartung zu machen. Der Anlass, warum wir gerade wieder jetzt nach kurzem Abstand hier aufkreuzen, liegt aber insbesondere in dem Umstand, dass völlig überraschend eine Situation eingetreten ist, von der wir glaubten, sie sei überstanden und die Verantwortlichen seien zu Verstand gekommen. Das ist aber nicht so, denn Tschechien wurde zum Corona-Risikogebiet erklärt und die Verhältnisse sind völlig verworren, ob man da nun ungestraft in unsere Wandergebiete über die Grenze gehen kann oder nicht. Es bleibt uns eine letzte Hoffnung, dass dieser Irrsinn demnächst ein Ende hat.
Die heutige Tour ist völlig anders angelegt als bei der ersten Begehung des Berges und zu unserer Überraschung lernen wir landschaftlich sehr interessante Abschnitte kennen. Wir beginnen unsere Wanderung in Sornßig und laufen zunächst über Wuischke am Fuße der Berge ein ganzes Stück westlich. Aus dieser Lage ergeben sich herrliche, nie gesehene Ansichten über die Äcker hinüber nach Hochkirch, welches durch seinen markanten Kirchturm deutlich auszumachen ist. Die herrliche Laubfärbung tritt leider, dem diesigen Wetter geschuldet, nur spärlich hervor. Richtig goldene Herbsttage gab es in diesem Jahr bisher tatsächlich selten. Etwa unterhalb des Czorneboh-Gipfels beginnen wir den Anstieg auf schlammigen, durch Forstmaschinen zerwühlten Wegen. Stellenweise ergeben sich während des Anstiegs zum Steinberg Aussichten auf das hügelige Gelände um Rachlau/Meschwitz. Das sieht aus der Höhe sehr interessant aus, so dass wir uns vornehmen, das Gebiet gelegentlich einmal genauer zu inspizieren.
Zum Hochstein führt ein Kammweg über den Steinberg. Beidseitig des Gipfels wurden die Bäume gefällt, so dass es sowohl Aussichten in Richtung Hochkirch als auch über das Cunewalder Tal zum Bieleboh gibt. Im Anstieg zum Hochstein mehren sich die Felsen aus Zweiglimmerdiorit.
„Der Hochstein bildet eindrucksvoll des östlichen Eckpfeiler des Czornebohzuges, der im Westen mit dem Hromadnik beginnt. Nördlich vorgelagert und nur durch einen bewaldeten Geländesattel getrennt, streicht der Bergzug Sornßiger Berg-Richterberg-Schafberg noch etwas weiter nach Osten. Der abwechslungsreiche Kammweg führt von Kleindehsa über den Hauptkamm nach Großpostwitz. Er ist einer der schönsten Abschnitte des mit blauem Ring markierten Hauptwanderweges Görlitz - Greiz, der hier manchmal als Lausitzer Rennsteig bezeichnet worden ist.“ (Werte unserer Heimat, Band 24)
Im Gipfelbereich finden sich zahlreiche zusammengestürzte Felstürme, denen die Kräfte der Verwitterung stark zugesetzt haben. Nach Süden ziehen sich Blocksteinmeere weit den Hang hinab.
Wir folgen dem „Lausitzer Rennsteig“ bis Kleindehsa. Aus der Entfernung grüßt uns der Löbauer Berg. Wir umwandern den Czornebohzug und erreichen alsbald wieder Sornßig, wo wir unsere Fahrzeuge abgestellt haben.
Die GPS-Daten zu dieser Tour findet man hier.
Auf Wuischker Fluren
Auf dem Weg zum Steinberg
Auf dem Hochstein
Zurück nach Sornßig
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