Freitag, 27. Dezember 2019
Blick Richtung Zittau und Türchenau (Tomatenfabrik)
Hyaden und Plejaden am Westhorizont
Donnerstag, 19. Dezember 2019
Wanderung zur Schröters Kapelle
Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz
Es sollte eine herbstliche Wandertour mit großem Schauwert werden. Es kam ein wenig anders.
Befährt man die Straße vom Brims (Brniště) nach Großwalten (Velký Valtinov), erscheint linkerhand auf einem kleinen Basalthügel eine Kapelle. Dies ist Schröters Kapelle. Nur auf den tschechisch-sprachigen Seiten des Internetauftrittes des Lausitzer Gebirges erfährt man dazu Näheres.
Demnach errichtete 1803 der Bauer Wenzel Schröter das Bauwerk. Er widmete die Backsteinkapelle mit dreieckigem Giebel dem Evangelisten Markus und dem hl. Johannes Nepomuk. Sie ist mit einem Metallgitter verschlossen und im Inneren befindet sich ein kleiner Raum mit einer Nische für ein heiliges Bild. Nach dem Zweiten Weltkrieg verfiel die verlassene Kapelle und es verblieb bis zum Jahr 2000 nur ein kleiner Rest der Seitenwand. Im Jahr 2007 wurde sie jedoch wieder aufgebaut und am 16. Mai 2008 feierlich geweiht.
In Großwalten beginnen wir unsere Tour, zunächst in Richtung Rosenthal (Růžové), von da weiter in Richtung Brims. Ein kleiner Stichweg führt hinauf zu der Kapelle. Von dem Hügel hat man einen schönen Blick auf die umliegende Landschaft, besonders auf Tölzberg (Tlustec), Roll (Ralsko) und im Norden auf die östlichen Ausläufer des Lausitzer Gebirges mit der Kuppel der Basilika in Deutsch Gabel (Jablonné v Podještědí) im Vordergrund. Die heutigen Sichtverhältnisse lassen diese Kulisse jedoch nur erahnen.
Wir durchqueren Brims und haben den Laufberg (Brnišťský vrch) im Visier. Dabei steht uns nicht der Sinn nach einer Gipfelbesteigung, das haben wir bereits früher erledigt. Der Gipfel ist bewaldet, es gibt dort nichts weiter zu sehen. Aber die Lehnen um den Berg herum sind ausgesprochen aussichtsreich, besonders mit Blick auf das Lausitzer Gebirge. Schon während des Anstiegs beginnt es zu regnen, und zwar heftig. Der angekündigte Ausläufer kommt ein paar Stunden zu früh. An eine gemütliche Rast mit Fernsicht ist also nicht zu denken. Der Vorschlag, sich aufzuteilen und Schutz unter einem der zahlreichen Hochständen zu suchen wird alsbald verworfen. Vielmehr begeben wir uns auf den Rückweg in Richtung Schmiedeberg (Kovářský vrch), in der Hoffnung, das Wetter würde sich noch einmal bessern. Das Gegenteil ist der Fall. Das Gras durchnässt die Schuhe, der Richtung Schmiedeberg führende Feldweg ist durch schwere Technik zerwühlt und aufgeweicht. Der Drang zurück zum PKW verstärkt sich. Trotzdem lassen sich die Wanderfreunde noch zu einer kleinen Runde durch das Waltener Teichgebiet überreden. So kann ich ihnen wenigstens zeigen, wohin sie einmal gehen können, wenn die Sonne wieder scheint, beispielsweise zum schön versteckten Horka-Teich.
Die Teiche liegen herrlich eingebettet in die hügelige Landschaft zwischen Großwalten und jenem Ausläufer des Lausitzer Gebirges, der am Forst- bzw. Schmiedeberg endet. Viel zu selten besucht man dieses landschaftliche Kleinod, welches besonders auf seiner westlichen Seite - Kunnerdorf (Kunratice u Cvikova) zugeneigt - so manch herrliches und aussichtsreiches Plätzchen zum Verweilen auffinden lässt.
Gänzlich untypisch freut sich heute jeder auf die Heimfahrt und eine warme Dusche in der heimischen Hütte.
Zum Fotografieren war das heute nix. Ich gestatte mir daher, ein paar ältere Bilder einzustreuen.
Die GPS-Daten zu dieser Tour findet man hier.
Schöne Kulisse zwischen Rosenthal
und Brims
Schröters Kapelle
Nächstes Ziel: der Laufberg
Schöne Fassade in Brims
Schöne Ausblicke von den Hängen des Laufberges
Unverkennbar: der Urteilsberg (Ortel)
Den Kameraden kann der Regen gerade
nur recht sein
Am Horka-Teich
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Dienstag, 17. Dezember 2019
Nächtlicher Blick vom Hochwald gen Norden
Mittwoch, 11. Dezember 2019
Erwachende Wissenschaft 47
Orion und Sirius – Anblick von der Nord- und Südhalbkugel der Erde
Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Das Sternbild Orion wie wir es gewohnt sind. Der Stern Sirius erscheint gerade hinter der Baumgruppe.
Aufnahme vom 10. Dezember 2019 gegen 22 Uhr MEZ
Belichtungszeit: 15 Sekunden
Belichtungszeit: 30 Sekunden
Belichtungszeit: 60 Sekunden
Die gleiche Gegend am Sternhimmel am 04.Dezember 2019, auch gegen 22 Uhr Ortszeit.
Aufnahmeort aber rund 71 Breitengrade weiter südlich auf der Insel Mauritius.
Belichtungszeit: 15 Sekunden
Rigel erscheint oberhalb, Beteigeuze unterhalb von den drei Gürtelsternen.
Für Mitteleuropäer völlig ungewöhnlicher Anblick!
Belichtungszeit: 30 Sekunden
Sternbild Großer Hund mit Sirius liegt rechts von Orion!
Belichtungszeit: 15 Sekunden
Belichtungszeit: 60 Sekunden und leicht gezoomt
Sirius liegt am rechten Bildrand dieses Fotos!
Foto mit durchziehenden Wolken
Belichtungszeit: 60 Sekunden
Das Sternbild Orion wie wir es gewohnt sind. Der Stern Sirius erscheint gerade hinter der Baumgruppe.
Aufnahme vom 10. Dezember 2019 gegen 22 Uhr MEZ
Belichtungszeit: 15 Sekunden
Belichtungszeit: 30 Sekunden
Belichtungszeit: 60 Sekunden
Die gleiche Gegend am Sternhimmel am 04.Dezember 2019, auch gegen 22 Uhr Ortszeit.
Aufnahmeort aber rund 71 Breitengrade weiter südlich auf der Insel Mauritius.
Belichtungszeit: 15 Sekunden
Rigel erscheint oberhalb, Beteigeuze unterhalb von den drei Gürtelsternen.
Für Mitteleuropäer völlig ungewöhnlicher Anblick!
Belichtungszeit: 30 Sekunden
Sternbild Großer Hund mit Sirius liegt rechts von Orion!
Belichtungszeit: 15 Sekunden
Belichtungszeit: 60 Sekunden und leicht gezoomt
Sirius liegt am rechten Bildrand dieses Fotos!
Foto mit durchziehenden Wolken
Belichtungszeit: 60 Sekunden
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Doppelsterne Teil 3
Ein Gastbeitrag von Dr. Armin Matauschek
Sternkarte Kassiopeia für Doppelstern Eta Cassiopeiae
Sternkarte Draco ( Drachen) für Doppelstern Nu Draconis
Sternkarte Kepheus für Doppelstern Delta Cephei
Sternkarte Kassiopeia für Doppelstern Eta Cassiopeiae
Eta Cassiopeiae ein Doppelstern im Sternbild Kassiopeia -von Wilhelm Herschel am 19.08. 1779 entdeckt. Eta Cas A/B oder die alte Bayerbezeichnung Achird A/B für den Doppelstern der 19 Lj entfernt liegt und damit zu den Nachbarn unserer Sonne gehört. Achird A ist wie die Sonne ein gelblicher Hauptreihenstern. Die Masse und Größe in etwa wie unsere Sonne aber mit 5,4 Millarden Jahren etwas älter. Achird B sein Begleitstern kleiner und lichtschwächer( 6% der Sonnenleuchtkraft) und mit einer Umlaufzeit von 480 Jahren.Die Helligkeit von Achird A beträgt 3.52 mag und B 7.51 mag und der Abstand 12 Bogensekunden. Der Farbkontrast der hellen weißen Komponente A und der schwächeren rötlichen B macht Achird zu einem reizvollen Beobachtungsobjekt.
Sternkarte Draco ( Drachen) für Doppelstern Nu Draconis
Der Doppelstern ( Kuma) ein Paar identischer weißer Sterne mit einer Helligkeit von 4.9 mag und einem Abstand von 62 Bogensekunden . Der Hauptstern wird auch 24 Draconis und 25 Draconis der Begleiter bezeichnet, der ein spektroskopischer Doppelstern ist. Die Entfernung liegt bei 100 Lj. und der Doppelstern ist einer der schönsten. Die beiden Hauptsterne Dra A und B sind Am- Sterne - langsam drehende chemisch eigenartige Sterne mit starken metallischen Absorptionslinien. Manchmal wird der Doppelstern auch Scheinwerfer genannt.
Sternkarte Kepheus für Doppelstern Delta Cephei
Der Doppelstern Delta Cephei im Sternbild Kepheus ist ein berühmter Pulsationsveränderlicher, der Prototyp der veränderlichen Cepheiden. Der gelbe Überriese variert zwischen den Größenklassen 3.48 und 4.37 mag und diese Schwankungen in der Helligkeit erfolgen streng
periodisch. Delta Cephei liegt in einer Entfernung von 887 Lj. Sein bläulicher Begleiter in 41 Bogensekunden Entfernung hat eine scheinbare Helligkeit von 6.3 mag. Unterhalb von Delta Cephei liegt noch ein Doppelstern in ähnlichen Farben.
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Dienstag, 10. Dezember 2019
Wanderung zum Ukrainerfriedhof in Laaden
Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz
Schöne Ortslage von Petersdorf
Roll und Tölzberg (Tlustec) im Morgenlicht
Der Limberg
Die Häuser von Haide
Landschaft zwischen Haide und Laaden
Der Ukrainerfriedhof in Laaden, nördlich in der Ferne Hochwald und Falkenberg
Die Basilika von Deutsch Gabel
Weihnachten steht vor der Tür. Geschmücktes Haus in Jüdendorf
Kirche von Petersdorf
In der kleinen Gemeinde Laaden (Lada v Podještědí) südlich von Hermsdorf war während des 1. Weltkrieges ein Gefangenenlager eingerichtet, in welchem bis zu 12.000 Gefangene untergebracht waren. Das Lager wurde 1918 bei Kriegsende aufgelöst. Jedoch entwickelten sich zwischen einigen unabhängig gewordenen Staaten weitere kriegerische Auseinandersetzungen bzw. Grenzkonflikte. So überfiel Polen 1919 Sowjetrussland mit dem Ziel, sein Reich in den Grenzen von 1722 wieder herzustellen. Eine ukrainische Brigade, der in Galizien die Einkesselung drohte, setzte sich auf das Territorium der Tschechoslowakei ab. Diese Truppe wurde nach Auflösung des Gefangenenlagers in Laaden interniert. Die Insassen galten nicht als Kriegsgefangene und konnten sich frei bewegen.
Für die Soldaten des Lagers, die während der Jahre hier verstarben, wurde am Ortsrand von Laaden ein Friedhof eingerichtet. Dieser verkam restlos, wurde aber im Jahre 2008 wieder hergerichtet und dient seitdem als Gedenkstätte. Der Totenacker befindet sich auf einer Anhöhe zwischen Laaden und Deutsch Gabel (Jablonné v Podještědí) in idyllischer Lage. Vor dem eingezäunten Gelände wurde zum Gedenken eine Statue aus Granit aufgestellt, die einen volkstümlichen Sänger darstellt, der unter den Augen des Hochwald zu seiner Balalaika singt. Es ist ein malerisches Ambiente.
Dieser Friedhof ist unser Ziel an einem schönen Dezembertag. Wir wandern von Petersdorf (Petrovice) über einen bewaldeten Rücken, der sich zwischen Falkenberg (Sokol) und Hutberg erstreckt. Jenseits des kleinen Höhenzuges empfängt uns eine weitläufige Hügellandschaft. Von den verstreuten Häusern des Weilers Haide (Kněžické Polní Domky) verläuft ein langer Wirtschaftsweg zwischen Wiesen und Feldern hindurch bis zu jenem Friedhof. Unsere Begeisterung für die Landschaft an diesem sonnigen Herbstmorgen ist überschwänglich. Über den Senken zeigen sich die schönen Umrisse der Berge des Lausitzer Gebirges, besonders schön der Falkenberg, der Hochwald und der Limberg (Jezevčí vrch). Den Limberg ziert schon eine zarte Schneeschicht, die sich im Laufe des Vormitttags auflöst. Aus der Ferne schaut der Kleis (Klíč) herüber, im Osten zieht der Jeschkenkamm dahin und im Süden erhebt sich der stattliche Roll (Ralsko) mit der Ruine einer alten Burg auf seinem Gipfel. Wir laufen direkt auf ihn zu.
Am Friedhof halten wir kurze Rast und setzen dann unseren Weg fort über Deutsch Gabel nach Lämberg (Lemberk) / Markersdorf (Markvartice), weiter über Vogelsang (Zpěvná) nach Jüdendorf (Židovice). Der Dunst legt sich am zeitigen Nachmittag wieder über das Land, so dass wir dem schönen Wiesental um Jüdendorf kaum noch Beachtung schenken und uns auf schnellstem Wege zurück nach Petersdorf begeben.
Die GPS-Daten zu dieser Tour findet man hier.
Schöne Ortslage von Petersdorf
Roll und Tölzberg (Tlustec) im Morgenlicht
Der Limberg
Die Häuser von Haide
Landschaft zwischen Haide und Laaden
Der Ukrainerfriedhof in Laaden, nördlich in der Ferne Hochwald und Falkenberg
Die Basilika von Deutsch Gabel
Weihnachten steht vor der Tür. Geschmücktes Haus in Jüdendorf
Kirche von Petersdorf
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