Sonntag, 10. Juni 2012

Kleinode am Wegesrand: Die Dreifaltigkeitskapelle am Fuße des Irichtberges in Daubitz in Böhmen


Das nördliche Böhmen zwischen dem Lausitzer Gebirge und der Böhmischen Schweiz ist eine alte, gestandene Kulturlandschaft, in der es viel zu entdecken gibt. Allerorten findet man Flurdenkmäler, die an das arbeitsreiche Leben der Menschen erinnern, die diese Landsschaft geformt und geliebt haben. Ehemals streng katholisch, kann man auch heute noch - seit einigen Jahren oftmals liebevoll restauriert - Wegekreuze oder kleine Andachtskapellen finden. Eine davon möchte ich heute vorstellen. Nicht unbedingt, weil sie besonders aufregend wäre. Nein, weil sie etwas abseits von den Wegen steht und weil sich Menschen gefunden haben, die sie wieder instand setzten und renovierten: Die Dreifaltigkeitskapelle am Fuße des Irichtberges in Daubitz (Doubice).




Wenn man nicht gerade zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann man sie leicht übersehen. Sie liegt links der Straße nach Teichstatt (Rybniste) neben einer mächtigen Linde mitten auf einer Wiese. Seit einiger Zeit wird man durch eine Informationstafel auf sie aufmerksam gemacht, die direkt an der Straße kurz vor den ersten Häusern von "Iricht" aufgebaut ist. Dort kann man lesen:

Die kleine gemauerte Kapelle mit einem fast quadratischen Grundriß ließ vermutlich im 18. Jahrhundert die Familie Simchen, wohnhaft im Haus Nr. 13 (heute Nr. 199) erbauen. In der Kapelle, die inmitten der Felder steht, erhielten die Gläubigen die Erntesegnung. Die Kapelle war ursprünglich mit Schindeln gedeckt. In der Kapelle befand sich ein Bild mit dem Dreifaltigkeitsmotiv. Der Feiertag der Heiligen Dreifaltigkeit fällt auf den ersten Sonntag nach dem Pfingstsonntag, der 50 Tage nach Ostern gefeiert wird. Die Gesamtrekonstruktion der Kapelle organisierte in den Jahren 2000 und 2009 die Gemeinde Daubitz. Beim letzten Umbau wurde ein kleiner Glockenturm ergänzt.




Wenn man Glück hat - so wie wir heute - kommt ab und an jemand vorbei und läßt die Glocke erklingen ...



Wenn man am Irichtberg und an der Marschnerwiese vorbei nach Niederkreibitz wandert, dann kommt man an diesem schön renovierten Andachtsstein vorbei:



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