Montag, 28. Dezember 2020

Große Konjunktion von Jupiter und Saturn am 20.12.2020

 Ein Gastbeitrag von Dr. Armin Matauschek





Die Aufnahmen erfolgten durch eine Wolkenlücke...

Der Aussichtsturm Landmarke Lausitzer Seenland – Rostiger Nagel

Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf


Dieser ungewöhnliche Aussichtsturm steht in Brandenburg zwischen dem Sedlitzer See und dem Geierswalder See.


Man erreicht ihn über die B96 aus Senftenberg oder Lauta. In Kleinkoschen biegt man auf die Dorfstraße ab. Sie geht über in die Alte Sornoer Straße. Nach etwa 4 Kilometern erreicht man den Parkplatz kurz vor dem Sornoer Kanal (Kein Durchgangsverkehr für Autos!)


Der Turm wurde 2008 erbaut. Er liegt inmitten ehemaliger Braunkohletagebaue. Durch die Flutung bilden sie die größte künstliche Seenlandschaft Europas. Der Turm ist ein beliebtes Ziel von Radfahrern. Seine rostige  Farbe ist gewollt. Dagegen haben die blauen Würfel im Laufe der Jahre gelitten.


Foto aus dem Jahre 2015


Auf der Brücke über den Sornoer Kanal mit einem Doppelschütz-Wehr.


Der Sornoer Kanal ist 1250 Meter lang und verbindet Geierswalder See und Sedlitzer See.


Der 30 Meter hohe Aussichtsturm entstand im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Fürst-Bückler-Land. Er besteht aus 111 Tonnen Cortenstahl, einem wetterfesten Baustahl. Das Material bildet eine rotbraune Patina. Daher der im Volksmund übliche Name „Rostiger Nagel“.


Die Grundfläche des Turmes bildet ein rechtwinkliges Dreieck. Die kürzere Kathete hat eine Länge von etwa 8 Metern.


Die längere Kathete ist zirka 12 Meter lang. Diese beiden schmucklosen Seiten wirken nicht besonders attraktiv.


Interessant ist dagegen der Blick auf die spitze Kante des Turmes.


Unverwechselbar ist der Anblick der etwa 14,5 Meter breiten Vorderseite mit den verwinkelten Treppen.


Der Zugang zum Turm.
Hier liegt grober Kies. Nimmt man den in die Hand, so kann man mit dem Staub seinen Handabdruck auf der Rostschicht hinterlassen.


Der Text auf dem flachen Podest vor der ersten Stufe (inklusive Rechtschreibefehler in der letzten Zeile):

LANDMARKE LAUSITZER SEENLAND
ERBAUT 2008
GEFÖRDERT MIT MITTELN DES LANDES BRANDENBURG
BAUHERR: STADT SENFTENBERG
PROJEKTTRÄGER: LMBV MBH
ARCHITEKT: ARCHITEKTUR & LANDSCHAFT
STEFAN GIERS, SUSANNE GABRIEL, MÜNCHEN

EIN PROJEKT DER
INTERNATIONALEN BAUAUSSTELLUNG  IBA  FÜRST-BÜCKLER-LAND

BETRETEN AUF EIGENE GEFAHR!
BERTRETEN BEI GEWITTER, NÄSSE UND FROST VERBOTEN!



Die erste Treppe ist noch überschaubar.


Dann ist der Blick nach oben schon verwirrend. Oft sind weiße Spuren auf dem Metall zu sehen.


Sie kommen von den Mehlschwalben, die hier brüten.


Die Treppe hat insgesamt 162 Stufen. In der vorletzten Stufe ist eine Höhenmarkierung eingeprägt.


Die Aussichtsplattform hat eine Höhe von 29 Metern, mit Geländer ist der Turm 30 Meter hoch.


Der südliche Teil vom Sedlitzer See


Westlich vom Turm ragt gegenüber die Spitze einer Landzunge in den Sedlitzer See.


Die Landschaft wird auch jetzt noch verändert: Das Gebiet hinter dem Sornoer Kanal im Jahr 2015


Landschaftsumbau der gleichen Stelle im Jahr 2020


Die Brücke über den Sornoer Kanal mit dem Doppelschütz-Wehr von oben gesehen


Hinter dem Sornoer Kanal ist der Geierswalder See und und ganz hinten der Partwitzer See zu erkennen.
Im Geländer sind Orientierungshinweise eingearbeitet.


Wer es genauer sehen will, kann das Fernrohr benutzen.


Das Ersatzbrennstoffkraftwerk Sonne (EBS-Kraftwerk) in Großräschen


Aufschüttung im Sedlitzer See


Kraftwerk Schwarze Pumpe.


Kraftwerk Boxberg


Der Kiosk neben dem Turm


Die Besteigung des Turmes ist kostenlos. Um eine Spende wird aber gebeten!


Letzter Blick zum See vor dem Abstieg


Von den Treppen aus kann man den Sedlitzer See nicht mehr sehen.


Wer einmal hier war, der wird diesen ungewöhnlichen Turm nicht vergessen.


Aus der gleichen Richtung fotografiert: Der Rostige Nagel auf der Wandercard


Na dann – Bis zum nächsten Besuch.


Rundwanderung um Kemnitz / Oberlausitz

Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau/Hörnitz


In den letzten Monaten haben wir uns auf die Suche nach interessanten Wandertouren in unserer schönen Oberlausitz begeben und dabei eine höchst erstaunliche Ausbeute erzielt. Dies ist unter anderem den Zwangsmaßnahmen geschuldet, welche uns vor der Verbreitung einer Seuche - in diesem Jahr Covid 19 genannt - schützen sollen. Dieser Schutz gilt aber nur für bestimmte Bevölkerungsgruppen, andere sind schon dank ihrer Reputation immun, z.B. diese hier. Der Schutz steigert sich nun insoweit, dass die Grenzen zu Böhmen zwar nicht offiziell, aber de facto wieder geschlossen sind. Haben sich doch tatsächlich die Tschechen zuletzt erdreistet, Deutschland im November zum Risikogebiet zu erklären, was sozusagen als eine Retourkutsche auf eine ähnliche Maßnahme des Robert-Koch-Institutes im September dieses Jahres zu verstehen ist. Nun wird wieder zurück geschlossen, was allerdings den mit Beifall honorierten Plaudereinlagen des MP Kretschmer anlässlich der Einweihung des Lauscheturmes am 21.08.2020 widerspricht, wonach eine Situation wie im Frühjahr 2020 nie wieder eintreten wird. Wir vergessen so etwas nicht! Man nennt solche Versprechungen auch Populismus. Trösten wir uns also mit einer Wanderung durch das Oberlausitzer Hügelland.

Das Oberlausitzer Hügelland bedeckt den östlichen Teil der Oberlausitz. „Es reicht im Osten bis an die Neiße, im Süden bis an das Zittauer Gebirge und wird im Westen von den Oberlausitzer Gefilden und dem Lausitzer Bergland eingegrenzt. Es handelt sich um eine von Norden nach Süden allmähliche ansteigende Landschaft, die durch weit auseinanderstehende Bergkuppen gekennzeichnet ist, die Höhen zwischen 300 m und 450 m erreichen.“ (Quelle)

Diese auseinanderstehenden Bergkuppen fallen bei oberflächlicher Betrachtung der Landschaft kaum auf. Um so beachtlicher sind die Panoramen, die sich entfalten, wenn man über diese Hügel wandelt. In Kemnitz beginnen wir mit unserer Wanderung. Nördlich erhebt sich über dem Dorf der Wacheberg. Leicht ansteigend zieht ein Feldweg zu diesem Hügel hinauf in Richtung Deutsch Paulsdorf. Von der Lehne des Wachebergs erleben wir eine beachtliche Aussicht zu Rotstein und Löbauer Berg, hinter unserem Rücken erstreckt sich über der Ortslage von Kemnitz das Wolfsberg-Hirschberg-Massiv. Südlich und westlich sollten sich eigentlich das Iser-, Jeschken- und Lausitzer Gebirges zeigen, aber es ist jetzt noch zu diesig, um die Kämme erkennen zu können. Vielleicht ändern sich ja die Verhältnisse im Laufe des Tages.

Durch den Nonnenwald erreichen wir in Deutsch Paulsdorf den Wendepunkt unserer Tour. Östlich des Ortes erhebt sich der Friedersdorfer Berg. An seiner Flanke finden wir auf der Friedersdorfer Seite einen schönen Rastplatz für eine längere Wanderpause. Vor uns erstreckt sich jetzt in einem breiten Band die Landschaft von der Landeskrone bis zum Jeschkenkamm. Über den Niederungen der Neiße ist nun, immer noch schwach im Dunst, der Kamm des Isergebirges zu erahnen. Wohl keiner der Wanderfreunde hätte eine derartig prachtvolle Aussicht in dieser Gegend erwartet. Wir sind uns ziemlich einig, bei besseren Sichtbedingungen hier baldigst wieder zu erscheinen.

Auf dem Rückweg durchstreifen wir noch einmal den Nonnenwald, um schlussendlich durch das Steinbachtal und das sanfte Tal des Kemnitzbaches zum Ausgangspunkt unserer Tour zurückzukehren. Endlich hat sich der Nebel aufgelöst, so dass wir die letzten Kilometer bei herrlichstem Sonnenschein durch goldigen Herbstwald zurücklegen können.


Die GPS-Daten zu dieser Tour findet man hier.





Aufgang zum Wacheberg mit Ausblicken zu Löbauer Berg und Rotstein









Schloss und Schlossteich in Deutsch Paulsdorf





Auf Friedersdorfer Fluren. Wie schon zuletzt in Rosenbach finden wir auch in Friedersdorf Ende November noch blühende Blumen











Auf dem Weg ins Steinbachtal








Im Kemnitzbachtal, Waldbad Bernstadt





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