Samstag, 31. Dezember 2022

Der Aussichtsturm Pauline am Geiseltalsee

 Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf


Am Ufer des Geiseltalsees bei Stöbnitz, einem Ortsteil von Mücheln in Sachsen-Anhalt, steht der Aussichtsturm Pauline.


Von Mücheln gelangt man über die L178 und L163 nach Stöbnitz. Von der Werkstraße kann man bis zum großen Parkplatz unterhalb vom Aussichtsturm fahren. Nach etwa 200 Meter auf einem Trampelpfad erreicht man den Turm.


Kurz davor gibt es schon einen Aussichtspunkt mit Seeblick.


Von hier sind es nur noch ein paar Schritte bis zum Gelände am Aussichtsturm.


Das ehemaligen Info-Center der Marina Mücheln wurde umgestaltet. Es gehört heute zum Außengelände der Abenteuer-Kindertagesstätte Regenbogen.


Gegenüber: Eine riesige Sonnenuhr


Kleine vereinfachte Nachhilfe in Sachen Sonnenuhr


Auf dem gleichen Areal steht der Aussichtsturm Pauline.


Er hat eine Höhe von 15 Metern.


Erbaut wurde er im Jahr 2003.


Eine Holztreppe mit 60 Stufen führt nach oben.


Auf der rund 12 Meter hohen überdachten Aussichtsplattform


Die Klobikauer Höhe (212 Meter) auf der Nordseite mit dem Weinberg Goldener Steiger


Durch die Halbinsel ist die Größe des Geiseltalsees nicht komplett zu überblicken. 


Das südlich vom Turm gelegene Ende vom See


Jetzt größer:
Der Geiseltalsee-Camp ist nur etwa 300 Meter vom Turm entfernt.


Der Textil- und FKK-Strand


Der Geiseltalsee ist der größte künstliche See in Deutschland mit einer Fläche von rund 18 Quadratkilometern. Heute erinnert nur noch wenig an den 140 Jahre währenden Braunkohleabbau. 1993 wurde der Tagebaubetrieb eingestellt. Das bis zu 80 Meter tiefe Restloch wurde ab 2003 mit Wasser aus der Saale geflutet.


Der Ort Mücheln


Der Yachthafen Marina Mücheln


Industriegebiete hinter den bewachsenen Halden am See 


Ganz hinten ist die Silhouette von Leipzig erkennbar:
Links das Wintergartenhochhaus, in der Mitte das City-Hochhaus


Abenteuerkita Regenbogen


Die Sonnenuhr von oben


Der Zugang zum Turm ist das ganze Jahr über möglich und kostenlos.


Die WANDER CARD vom Aussichtsturm Pauline

Freitag, 30. Dezember 2022

Wanderung zu den Resten der Burg Schönbuch und zum Brauhaus Falkenstein

Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz

Zum Ausgang des Wanderjahres soll noch eine würdige Abschlusstour absolviert werden, möglichst mit zünftigem Umtrunk. Da gerät das Brauhaus Falkenstein (Pivovar Falkenštejn) in Schönlinde (Krasna Lipa) ins Visier. Am Wege liegen noch einige beachtenswerte Örtlichkeiten, die gesehen werden möchten. Und die filigrane Landschaft eingangs der Böhmischen Schweiz mit ihren kleinen Tälern und Anhöhen, wo sich hübsche Weiler verstecken, ist ohnehin ein Augenschmaus. Wir starten in Schönbüchel (Krásný Buk), von wo ein Weg hinauf zur alten Burganlage Schönbuch führt.

W. von Schönbüchel liegt der Schlossberg mit den Trümmern der Burg Schönbuch, von welcher das Dorf den Namen erhalten haben dürfte. Ein von der Straße am Ortsende abzweigender Fußsteig führt durch das Gehöft der Brettsäge dahin. In dem Buchenbestande, welcher den Berg bedeckt, ist der Aufstieg schwierig. Ein breiter u. tiefer Wallgraben, welcher zirkelförmig um die Burg lief, ist heute noch gut erkennbar u. schließt einen Hügel ein, der die vorherrschend hölzernen Burggebäude trug u. außer den geringen Resten einer Brustwehr u. dem Fundamente eines runden, aus mehr als 5 m starken Mauern ausgeführten Bergfriedes nichts mehr aufweist. Über die Zeit der Erbauung ist nichts bekannt; ihr Urzweck dürfte die Sicherung der hier vorbeiführenden alten Verkehrswege gewesen sein. Urkundlich wird sie 1309 erwähnt, als sie von der Krone Böhmen eingezogen wurde, ferner 1319, als sie Heinrich v. Leipa an König Johann gegen andere Besitzungen vertauschte. Endlich 1339 (am 15. Oct.), als sie von den Zittauern erobert u. mit Feuer „vorbrüht" wurde. Seitdem liegt sie in Trümmern, geh. in der Folge den Besitzern von Tollenstein u. gelangte mit dem dazugehörigen Gute 1573 von den Schleinitzen an die seitherigen Besitzer der Herrschaft Kamnitz. Außer Hufeisen. Gefäßscherben u. verkohltem Holze wurden bei Gelegenheit von Ausgrabungen in den 50er Jahren auch einige Pfeilspitzen gefunden.“ (Dr. Hantschel)

Nur der Burghügel und der Wallgraben sind hier noch zu sehen. Wir folgen hier dem Köglerweg, (Köglerova naučná stezka) der uns zunächst hinauf nach Schnauhübel (Sněžná) bringt und weiter durch ein kleines, verträumtes Seitental nach Gärten (Zahrady) am Fuße des Wolfsberges (Vlčí hora), dann ein Stück weiter des Weges zum Rauchberg (Dymnik). Ein Wegekreuz markiert den Ort, an dem sich früher der Weiler Neu Lerchenfeld (Skřivánčí Pole) mit 13 Häusern befand, sogar zwei Kneipen existierten hier. Nach der Vertreibung verödete der Ort und wurde 1960 dem Erdboden gleichgemacht. Schnurstracks führt ein alter Weg hinunter nach Schönlinde und mündet unterhalb der Kirche direkt auf den Markt neben dem Brauereigebäude. Punktlandung; Verköstigung prima.

Durch den Stadtpark von Schönlinde, der jetzt Ende Dezember abgesehen von Weihnachtsschmuck kaum Reize vorzuweisen hat, wandern wir hinauf zur Streusiedlung Steinhübel (Kamenna horka) / Nassendorf (Hely), die sich auf den Höhen über dem Kirnitzschtal ausbreiten.

Steinhübel [liegt] am Abhange des gleichnamigen Berges (516 m), einem beliebten Ausflugsorte mit vorzüglicher Aussicht, bes. auf Schönlinde u. die sächs. Schweiz (Königstein, Lilienstein). Das Dorf hat 51 H.; das Gasth. „z. Sonnwendhof" am Rande ausgedehnter Waldungen hat Sommerwohnungen, einen gr. schattigen Restaurationsgarten, Tanzsaal u. a. m.. Beachtenswert ist hier auch ein Basaltsteinbruch mit Säulen von beträchtlicher Länge mitten im Granit. In 20 Min. ist man auf einem Wege, der nahe bei der Schwimmanstalt vorüber führt, in Schönlinde. - Von Steinhübei kommt man w. in einigen Min. nach Nassendorf (26 H., früher „Helle" geheißen) u. kann von da südl. auf dem alten Kalkwege (interessante Versteinerungen der Juraformation) in 40 Min. nach Kalkofen u. weiter nach Daubitz o. auf das Steingeschütt [Široký vrch] gelangen.“ (Dr. Hantschel)

Steinhübel muss man sich für die schönere Jahreszeit vormerken, um dann die wunderbare Aussicht über den hiesigen lieblichen Teil der Böhmischen Schweiz zu genießen. Die Tour neigt sich dem Ende zu und nach vollzogenem Abstieg nach Schönbüchel stehen wir - oh Wunder - direkt wieder vor unseren dort abgestellten Fahrzeugen.


Die GPS-Daten zu dieser Tour findet man hier.






Burghügel der Burg Schönbuch



Kapelle in Schnauhübel












Gedenkstätte an die Gefallenen des I WK von Gärten


Wegkreuz am Standort des ehemaligen Neu Lerchenfeld


Brauhaus Falkenstein








Auf den Höhen um Steinhübel

 

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