Sonntag, 28. November 2021

Der Pegelturm im Goitzschesee

Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf


Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt, nahe der Landesgrenze zu Sachsen, befindet sich einer der ungewöhnlichsten Aussichtstürme.

Vom Ortsausgang Bitterfeld führt die Berliner Straße (B100 in Richtung Wittenberg) direkt am Großen Goitzschesee vorbei. Gegenüber vom Turm gibt es einen großen Parkplatz.



Einst war die Goitzsche der größte Tagebau der DDR. Er ist heute ein Tagebaurestsee und beliebtes Naherholungsgebiet.


An der Seepromenade bei der Villa am Bernsteinsee erinnert eine kleine Ausstellung an die Bergbaugeschichte.


Die Tafel auf dem Granitblock

Die Anlegestelle für Rundfahrten auf dem Goitzschesee


An der Marina Bernsteinsee


Der Pegelturm zwischen den Jachten im Hafen


Der feinsandige Badestrand zwischen Bitterfeld und Mühlbeck Am Pegelturm gibt es auch Restaurants, Eisbar, Biergarten und Spielplätze.


Sein Name „Pegelturm“ leitet sich von der einmaligen Konstruktion ab:

Er schwimmt auf der Wasseroberfläche und hebt oder senkt sich je nach Wasserstand.
Im Inneren wird er durch eine Stütze geführt, die auf dem Boden des Sees verankert ist. Für dieses Fundament wurden 16 Betonpfähle mit einem Durchmesser von 1,2 Meter jeweils 16 Meter tief eingebracht.
Diese Stütze sichert auch die Standfestigkeit des Bauwerkes.

Der Turm ist mit 26 Metern so hoch wie die mittlere Tiefe des Goitzschesees.
Baubeginn war der 6. Juni 1999, die Fertigstellung erfolgte am 9. Juni 2000.

Erreichen kann man den Turm nur über eine etwa 790 Meter lange Pontonbrücke.

Tafel am Pegelturm

Die Baukosten betrugen insgesamt rund 5,5 Millionen DM.


Über 144 Stufen gelangt man auf die Aussichtsplattform.

Ein Edelstahlnetz umhüllt den Turm wie ein überdimensionaler Strumpf und gewährleistet die Sicherheit der Besucher beim Auf- und Abstieg.


Die Führung für die Stütze ist  mit einer Platte abgedeckt.

Blick im Führungsschacht nach oben

Die Aussichtsplattform ist erreicht.

Der Blick nach Südwesten

Bootsstege westlich vom Turm


Der Badestrand mit Gastronomie und dem großen Parkplatz hinter der Berliner Straße

Am 18. Januar 2007 zerstörte der Orkan Kyrill die ursprüngliche schwimmende Seebrücke aus Stahl und Holz.

Erst 2009 errichtete man eine neue Brücke. Dafür wurden 18 Pfeiler im Boden verankert. Die Brücke besteht aus 11 Pontons (mit Beton ummantelte Styroporblöcke) von je 15 x 4 Metern und einer Masse von 35 Tonnen. Die Baukosten betrugen etwa 580 000 Euro.

Die Kirche Friedersdorf

Kirche, Schlossturm und Roter Turm in Pouch

Der Blick nach Süden

Noch einmal größer:

Marina am Bernsteinsee

Die Villa am Bernsteinsee

Hinten links: Schwimmende Häuser von Bitterfeld


Restaurant Sehnsucht am Bernsteinsee

Der Bitterfelder Bogen

Bitterfeld: Herz-Jesu-Kirche, Rathaus und Stadtkirche St. Antonius

Die Stadtsilhouette wird leider durch den Windpark stark beeinträchtigt.


Das Feriendorf am Pegelturm


MS Reudnitz – Das Piratenschiff auf der Goitzsche

Das Fahrgastschiff MS Vineta lädt zu Rundfahrten auf dem  Goitzschesee ein.


Der Abstieg über die obersten Stufen ist außen mit Stahlblech abgesichert.

Dann trennen sich Auf- und Abgang. Durch die beiden gegenläufigen Wendeltreppen kann es nicht zu „Gegenverkehr“ kommen.

Der Blick nach unten im Turminneren

Die untere Wendeltreppe hat auf der Außenseite nur das Edelstahlnetz.

Der fast freie Blick zur Wasseroberfläche ist nicht jedermanns Sache!

Der Pegelturm mit der schwimmenden Seebrücke soll an die Umwandlung von einer bedeutenden Tagebaulandschaft in der Region Leipzig-Bitterfeld zum Naherholungsgebiet erinnern.  

 

Freitag, 26. November 2021

Upgrade: Wanderung zum Ukrainerfriedhof in Laaden

Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz

In diesem Jahr waren wir bereits einmal in Laaden (Lada) am Ukrainerfriedhof. Die wunderschöne weitläufige und liebliche Landschaft auf der Südseite des Lausitzer Gebirges lädt jedoch zu jeder Jahreszeit zu einem Besuch ein. Bei herrlichstem Herbstwetter haben wir uns also auf den Weg gemacht und einige neue Wege ausprobiert. Dabei entstanden unter den günstigen Licht- und Witterungsverhältnissen einige schöne Aufnahmen, bevor sich am Nachmittag der Himmel wieder zuzog.

Im übrigen war nicht davon auszugehen, dass wir in der Gaststätte „Česká Hospoda“ in Hermsdorf (Heřmanice v Podještědí), mit der wir in der Vergangenheit immer sehr zufrieden waren, nach dem ganzen Firlefanz hier zum Mittagessen eingelassen werden. So war es auch. Ohne Impfpass geht da nichts, wofür sich die nette Kellnerin tief betrübt entschuldigte. Es schmerzt schon, wenn man 14 hungrige und durstige Wanderer einfach wegschicken muss. Aber ich zitiere mich gern selber: „Wir brauchen keine Gaststätte, die Gaststätte braucht uns“. Diese Grußadresse richtet sich natürlich nicht an die nette Kellnerin, darauf sei ausdrücklich hingewiesen.

Die Bilder entstanden überwiegend in dem Bereich zwischen Haide (Kněžické Polní Domky) und Laaden.

Die Beschreibung dieser Tour findet man hier und die GPS-Daten sind unter dieser Adresse einzusehen.




Einige Aufnahmen aus Petersdorf (Petrovice)






Zwischen Haide und Laaden































In Hermsdorf und am Steinberg









Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de Interessante Blogs Blog-Webkatalog.de - das Blogverzeichnis