Mittwoch, 26. Februar 2020

Erwachende Wissenschaft 54


Die Vorlesungsfolien (pdf) können wie immer durch Anklicken des Bildes heruntergeladen werden.

Der Bismarkturm von Neugersdorf / Oberlausitz

Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf

Auf dem höchsten Teil des Ortes Neugersdorf, dem 474 Meter hohen Hutungsberg, steht seit Anfang des 20. Jahrhunderts der Bismarckturm. 


Wenn man bei schönem Wetter mit dem Auto von Neugersdorf in Richtung Seifhennersdorf fährt und an der höchsten Stelle dieses Zusatzschild sieht, dann sollte man die Gelegenheit zu einer Turmbesteigung nutzen.


Leider sind die Öffnungszeiten sehr beschränkt.


Nach einer Bauzeit von nur 6 Monaten wurde der Turm am 9. Oktober 1904 eingeweiht.


Der Turm aus Sandstein hat eine Höhe von 19,5 Metern.


Früher befand sich auf dem Hutungsberg ein Steinbruch. In der Parkanlage am Turm wurden zur Erinnerung daran einige restliche Basaltsäulen aufgestellt.


Wenn der Turm geschlossen ist, dann lohnt sich schon von hier die Aussicht zum Lausitzer Gebirge in Tschechien mit dem Wolfsberg.


Ganz oben befand sich eine große Feuerschale, die „nach Anbruch der Dunkelheit 10 Stunden brennen müsse“ (Anordnung von 1938) 


Der Hauptweg zum Eingang des Bismarckturms im Gegenlicht der tiefstehenden Herbstsonne.


Bismarck-Medaillon über dem Eingang


Kleine Ausstellung im Inneren des Turmes, hier die Tafel über den Mythos um den Reichskanzler Bismarck.
In Deutschland sind heute noch 146, davon in Sachsen 18 „Bismarcktürme“ erhalten.



Bauzeichnung


Die Baugenehmigung vom 23. Februar 1904 – Die Einweihung erfolgte noch im Herbst des gleichen Jahres! Heute unvorstellbar!


Die letzten drei Zeilen der ehemaligen Wegtafel könnte man auch für heute übernehmen:


DRUM KOMM HERAUF
UND SCHAU HINAUS
SO SCHÖN SIEHT UNSRE HEIMAT AUS


90 Stufen führen gewendelt nach oben.


Holzstufen im oberen Teil


Rundgang auf eigene Gefahr - und noch weitere Hinweise in deutscher und tschechischer Sprache.


Im Nordosten der Kottmar (583 Meter)


Orientierung leicht gemacht!


Im Osten der 35 Meter hohe  Neugersdorfer Wasserturm, rechts der Warnsdorfer Spitzberg (Spicak, 544 Meter)


Links im Südosten der Jeschken (Jested, 1012 Meter), ganz rechts im Süden der Tannenberg (Jedlova, 774 Meter), dazwischen das Zittauer Gebirge.


Links der Rauchberg (Dymnik, 516 Meter), im daneben im Westen der Wolfsberg  (Vlci hora, 581 Meter), in der Mitte der Pirschken (Hrazeny, 610 Meter) und ganz rechts der Jüttelsberg (Jitrovnik, 509 Meter)


Blick nach Nordwest:
Vom Jüttelsberg (Jitrovnik, 509 Meter) bis zum  Schlechteberg (485 Meter), links davon Bileboh (499 Meter) und Czorneboh (556 Meter)



Jetzt noch mal größer: Der Kottma


Der (leider geschlossene) Aussichtsturm auf dem Kottmar


Genau hinter dem Wasserturm liegt der Oderwitzer Spitzberg (510 Meter). Rechts daneben ist in 50 km Entfernung die Tafelfichte (Smrk, 1124 Meter) zu erahnen.


Energetischer Kontrast: Die Rauchfahne des polnischen Kohlekraftwerkes jenseits der Neiße hinter den deutschen Windkraftanlagen


Der Jeschken – 40 km entfernt


Der Warnsdorfer Spitzberg


Jonsberg (653 Meter) und Hochwald (749 Meter)


Aussichtsturm und Baude auf dem Hochwald


Die Lausche (793 (Meter)


Tollenstein (Tolstejn, 670 Meter) und Tannenberg (Jedlova, 774 Meter)


Der Rauchberg (Dymnik) mit Aussichtsturm


Der Wolfsberg (Vlci hora)


Der Jüttelsberg (Jitrovnik), links dahinter der Valtenberg (576 Meter)


Bieleboh (499 Meter), Döhlener Berg (514 Meter) und Czorneboh (556 Meter)


Der Aussichtsturm auf dem Bieleboh


Der Schlechteberg (485 Meter), links davon der Czorneboh, rechts davon der Hochstein (542 Meter)


Die Wallfahrtskirche Maria Hilfe der Christen (Basilika minor) in Philipsdorf (Filipov) liegt unmittelbar an der deutsch-tschechischen Grenze.


Über den Plattenbauten sieht man den Ort Kottmarsdorf.


Auf dem 345 Meter hohen Pfarrberg von Kottmarsdorf wurde 1843 die bis heute funktionsfähige Bockwindmühle erbaut.


Der Löbauer Berg (448 Meter) mit dem gusseisernen Turm und der Schafberg (450 Meter) mit der 162 Meter hohen Sendeanlage


Die Tür zur Aussichtsplattform von außen


Abstieg über die steile Holztreppe …


… und die Betonstufen


Der Bismarckturm wurde 1992/93 aufwendig restauriert.


Der Bismarckturm von Neugersdorf an einem sonnigen Herbsttag - Bei guter Sicht lohnt sich der Aufstieg immer!

Erwachende Wissenschaft 53


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