Mittwoch, 23. November 2022

Der Bismarckturm auf der Panoramahöhe

 Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf


Auf der Panoramahöhe in Berggießhübel im Landkreis Sächsische Schweiz befindet sich dieser Aussichtsturm. Er ist einer der vielen Türme in Deutschland, die zum Gedenken an den Reichskanzler Otto von Bismarck errichtet wurden.


Man erreicht die Panoramahöhe über die S173. Etwa 400 Meter südlich von Berggießhübel zweigt rechts die Zufahrt zum Turm ab. Parken kann man direkt bei der Bergbaude.


Obwohl die Baude seit längerem geschlossen ist, erhält man nach Klingeln und dem Zahlen des Eintrittsgeldes den Schlüssel für den Turm.


Damit steht dem Aufstieg nichts mehr im Wege.


Der Emaille-Fabrikant Carl Eschebach, einer der reichsten Bürger Dresdens, erwarb 1897 die Kur- und Badeanlagen in Berggießhübel. Bei deren Neugestaltung ließ er auf der nahezu unbewaldeten Panoramahöhe für 35.000 Mark diesen Bismarckturm errichten. Die Bauzeit betrug nur ein reichliches Jahr. Eingeweiht wurde der Aussichtsturm am 9. September 1900.
Alte Postkarte von 1906


1984 wurde der Turm wegen Baufälligkeit geschlossen und 1990 nach Sanierung wieder für die Öffentlichkeit freigegeben. Auf der Südseite gelangt man über eine Treppe mit 8 Stufen auf ein rundes Podest. Der Turm selbst hat einen quadratischen Grundriss und ist 25 Meter hoch. Er besitzt zwei Aussichtsplattformen.


Er wurde aus roh behauenem rötlichen Markersbacher Granit errichtet, die Kanten und Gesimse bestehen aus Sandstein. Eine Besonderheit sind die Einfassungen aus grüner Emaille.


Das Bismarck-Porträt wurde 1945 entfernt und 1992 durch ein neues ersetzt.


Ganz oben waren an jeder Ecke Feuerschalen angebracht, die mit Holz befeuert wurden.


Die Stiftertafel über dem Eingang auf der Nordseite


Die Innentreppe hat 100 Stufen.

Der nicht begehbare Umgang auf halber Höhe


Die obere Aussichtsplattform ist 20,5 Meter hoch und hat sogar eine Sitzbank.


Orientierungshilfe auf dem Mauersims


Im Süden: Links der Augustusberg (507 Meter), rechts der Sattelberg (Špičák, 723 Meter)


Vom Sattelberg (Špičák, 723 Meter) bis zum Helleberg (496 Meter)


Links hinten: Tellkoppe (756 Meter), rechts der Luchsberg (576 Meter)


Links Luchsberg (576 Meter), Mitte Lederberg (446 Meter), rechts Wilisch (476 Meter)


Links vorn: Bügeleisen (419 Meter), rechts der langgestreckte Donnerberg (304 Meter) 


Blickrichtung Dresden


Links der Cottaer Spitzberg (391 Meter)


Vom Tanzplan (Tanečnice, 597 Meter) links hinten bis rechts zum Großen Zschirnstein (562 Meter) 


Jetzt größer:
Hotel und Restaurant Augustusberg


Sattelberg (Špičák, 723 Meter)


Hinter dem Helleberg (496 Meter) ragt
 

… der Geising (824 Meter) hervor.


Luchsberg (576 Meter)


Wilisch (476 Meter)


Das Stadtzentrum von Dresden


Der Dresdener Fernsehturm


Cottaer Spitzberg (391 Meter)


Festung Königstein (361 Meter), darüber im Schatten der Lilienstein (415 Meter), oben der Ungerberg (537 Meter) mit Fernmeldeturm


Der Tanzplan (Tanečnice, 597 Meter), davor im Schatten der Pfaffenstein (435 Meter)


Hinten Pirsken (Hrazený, 610 Meter) und Plissenberg (Plešivec, 597 Meter), davor im Schatten Rauenstein (304 Meter) und Papststein (451 Meter), ganz rechts die Felsen vom Hohen Torstein (426 Meter)


In der Mitte der Kleine Winterberg (500 Meter), dahinter der Wolfsberg (Vlčí hora, 581 Meter)


Der Große Winterberg (556 Meter)


Der langgestreckte Große Zschirnstein (562 Meter)


Der Tannenberg (Jedlová, 774 Meter), links davon der Weberberg (710 Meter)


Rechts vom Großen Zschirnstein (562 Meter): Kaltenberg (Studenec, 737 Meter) und Rosenberg (Růžovský vrch, 619 Meter)


Die Sendeanlage auf dem Turm


Auf den Feuerschalen sind jetzt elektrische Strahler installiert.


Die Tür zum Abstieg


Der Bismarckturm in Berggießhübel ist ein beliebtes Wander- und Ausflugsziel mit einer tollen Aussicht. Die Attraktivität würde noch erheblich steigen, wenn die Bergbaude wieder öffnet. 


Die WANDER CARD vom Bismarckturm in Berggießhübel 

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