Montag, 31. Januar 2011

Raureif


Mindestens minus 8 Grad Celsius, hohe Luftfeuchtigkeit (Nebel, vorbeistreichende Wolken) und nur ganz leichter Wind sind die Zutaten, um im Winter Raureif entstehen zu lassen. Er macht den eigentlichen Zauber eines Winterwaldes aus und es lohnt sich, die gebrechlichen Gebilde um Zweige und Äste einmal genauer anzusehen.



Raureif wächst immer in Richtung der Windrichtung. Wenn Nebel vorbeistreicht, bilden sich zuerst sechsstrahlige, dendritenartige Eisgebilde, die schnell wachsen, wenn unterkühlte, aber noch flüssige Nebeltröpfchen, quasi an ihnen haften bleiben und sofort gefrieren.


Man kann also nachträglich die Windrichtung bestimmen, wenn man mit Raureif bedeckte Ästchen, Nadeln oder Blätter betrachtet (die vorbeistreichende Luft verliert an den Eisnadeln Feuchtigkeit, so daß sie im Luv weniger feucht ist als im Lee).




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