Die Larven von Raupenfliegen (Tachinidae) leben parasitisch im Inneren von zumeist Insektenlarven, insbesondere Schmetterlingsraupen. Dort ernähren sie sich von deren Fettgewebe, ohne dabei lebenswichtige Organe anzugreifen. Erst wenn die Raupenfliegenmaden ausgewachsen sind, bohren sie sich durch die Haut ihres Wirtes (der dann i.d.R. eingeht), um sich im Boden in einer tonnenförmigen Puppe zu verpuppen. Die hier abgebildete Art Gymnosoma rotundatum findet man ab und zu ab Juni auf Korbblütler-Blüten, von deren Blütenstaub sie sich ernähren. Sie kleben ihre Eier jedoch nicht an Schmetterlingsraupen, sondern an bestimmte Baumwanzen. Darin entwickeln sich ihre Maden, um sich dann, quasi ausgewachsen, im folgenden Frühjahr (sie überwintern übrigens mit ihrem Wirt) zur Verpuppung ins Freie zu bohren. Interessanterweise geht dabei der Wirt, d.h. die Baumwanze, nur selten ein. Sie ist aber dann meist irgendwie behindert, man würde heute vielleicht sagen (obwohl das bei Insekten unpassend ist) - sie wird zum Pflegefall...
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