Samstag, 5. März 2011

Resedafalter


Nicht nur Vögel und Wanderheuschrecken wandern, sondern auch Schmetterlinge. Sie werden deshalb folgerichtig auch "Wanderfalter" genannt. Der Admiral und der Distelfalter sind zwei Arten aus dieser Gruppe, obwohl uns das selten bewußt ist. Ob es in einem Jahr viele oder nur wenige Admirale oder Distelfalter gibt, hängt stark davon ab, wie viele Individuen im Frühjahr über die Alpenpässe nach Mitteleuropa einwandern. Sind es viele, dann kann es in der Folgegeneration durchaus einmal zu einer Massenvermehrung kommen. Sind es dagegen nur wenige, dann ist ein Jahr lang kaum ein Admiral oder Distelfalter zu sehen. Die adulten Schmetterlinge versuchen zwar im Herbst, ähnlich wie die nahe verwandten Kleinen Füchse, Tagpfauenaugen und Trauermäntel, zu überwintern. Doch gehen sie meist im Frost zugrunde. 

Ein besonderer Wanderfalter ist der in den Mittelmeerländern sehr häufige Resedafalter (Pontia daplidice). Wenn er bei uns einwandert, dann erreicht er meist nur die warmen Flußtäler am und um den Rhein in Süddeutschland. In sehr heißen Jahren kann er sich aber durchaus auch einmal soweit verfliegen, daß er auf einer Schafgarbenblüte auf einem Feldrain direkt hinter meinem Haus in Zittau / Oberlausitz landet:


Die Haupt-Futterpflanze seiner Raupen ist der Gelbe Wau (Reseda), den man aber zumindest bei uns nicht mehr sehr häufig findet. Dann müssen sich die Nachkommen der Einwanderergeneration wohl oder übel mit Ackersenf zufrieden geben.

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