Diese gelbblühende Staude, die hier ganze Basaltfelsen überdeckt, wurde im Mittelalter und bis Ende des 19. Jahrhunderts zur Gewinnung eines blauen Farbstoffs - des Indigo - überall angebaut. Es ist der Färberwaid (Isatis tinctoria). Gewonnen wurden die blaugrünen Stengelblätter, die man von der Pflanze abstreifte und in speziellen Mühlen zu einem Brei vermatschte. Aus diesen Brei formte man große Klöse, die man dann in feuchter Umgebung gären ließ. Daraus wurde in einem weiteren Arbeitsgang schließlich das Indigo gewonnen, welches man zum blaufärben des Leinens benötigte. Da heute Indigo künstlich hergestellt wird, scheint mir die Verwendung der Wurzeln der Pflanze zur Erzeugung eines Bitterlikörs zeitgemäßer zu sein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen