Die Zeit der Astronomischen Jahrbücher, aus denen man für jeden Tag eines Jahres die Position von Sonne, Mond und Planeten entnehmen konnte, gehört zumindest in dieser Beziehung der Vergangenheit an. Alle diese Informationen lassen sich heute problemlos im weltweiten Netz auffinden. Einmal, in dem man sich entsprechende, oftmals kostenlose Programme zur Ephemeridenrechnung herunter lädt und installiert oder in dem man Webseiten, die Ephemeridenrechnung als Service anbieten, besucht und benutzt. Dazu lediglich ein paar Anregungen.
Beginnen wir mit einem hübschen Tool, welches nicht nur für ein beliebiges Datum die Position eines Planeten am irdischen Himmel, sondern auch von anderen Positionen im Sonnensystem aus zu berechnen und anzuzeigen vermag, der „Solar System Simulator“ der Nasa:
http://space.jpl.nasa.gov/
Wer Lust hat, sollte ihn mal ausgiebig ausprobieren und seine Fähigkeiten erforschen. Man kann dabei durchaus zu sehr interessanten Einsichten gelangen. ´
Ein guter Ausgangspunkt, um die Positionen aller Planeten (inkl. einiger größerer Kuiper-Objekte) für einen gegebenen Ort auf der Erde (topozentrisch) und einen gegebenen Zeitpunkt (in GMT) in einem Ruck berechnen zu lassen, ist
Dabei kann ein beliebiger Zeitpunkt zwischen den Jahren 1600 und 2100 sowie ein beliebiger Ort auf der Erde gewählt werden.
Sehr komfortabel und leistungsfähig ist auch das „Online-Planetarium“, welches über folgenden Link
http://ephemeriden.com/
erreichbar ist.
Weiterhin muß unbedingt noch das HORIZONS System der NASA erwähnt werden, welches sich im Internet bequem über ein Web-Interface bedienen läßt:
http://ssd.jpl.nasa.gov/?horizons
Es bietet eine hohe, professionellen Ansprüchen genügende Genauigkeit und kann auch selbst mit Bahndaten neuentdeckter Kometen oder Planetoiden ergänzt werden.
Will man dagegen nur mal schnell den genauen Ort eines oder mehrerer Planeten am Himmel in Erfahrung bringen, dann reicht eine Anfrage an die Suchmaschine „Wolfram Alpha“ meist vollkommen aus. Für heute (15.3.2012) und den Ort Dresden könnte die Anfrage bezüglich Venus und Jupiter folgendermaßen formuliert werden:
Als Ergebnis erhält man sofort die aktuellen Äquatorialkoordinaten von Venus und Jupiter am Himmel:
Die Daten werden auch noch ordentlich tabellarisch aufgelistet
Auch die relative Lage der beiden Planeten im Sonnensystem wird grafisch dargestellt:
Durch das Schlüsselwort „Sky“ in der Abfrage generiert Wolfram Alpha zusätzlich noch eine Sternkarte für den in der Abfrage angegebenen Zeitpunkt und Ort:
so daß für eine Beobachtungssession nur noch das Wetter vor Ort interessant ist:
Und wirklich, heute (15.März 2012) ist der Himmel klar:
so daß es sich lohnt, die Kamera aufzubauen und diese seltene Konstellation im Bild festzuhalten:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen