Dienstag, 7. August 2012

Blottendorfer Kirche


Direkt am Hang des relativ flachen Blottendorfer Berges wurde in den Jahren 1716 bis 1718 von dem Baumeister Paul Columbani diese barocke Dorfkirche "Zur Heiligen Dreifaltigkeit" erbaut. Sie stellt im Land hinter dem Kleis (Klic) eine auffällige Landmarke dar, die - nachdem sie wie die meisten Kirchen zu sozialistischen Zeiten arg zerfallen war - in den letzten Jahren wunderschön renoviert wurde. 

Blottendorf (Polevsko) liegt zwischen Haida (Novy Bor) und Kittlitz und war seit dem 17. Jahrhundert ein bekannter Ort, wo Glasschleifer und Glasmaler (die ursprünglich aus Schlesien und z.T. aus Bayern stammten) ihrer Tätigkeit nachgingen.

Zu erwähnen ist noch, daß in diesem Ort um das Jahr 1650 der Glashüttenmeister und Begründer des böhmischen Glashandels, Johann Kaspar Kittel, geboren wurde. Er begründete die Manufaktur und den Handel von Glaswaren in Nordböhmen und machte sie international bekannt. 


Der Hausberg von Blottendorf - der kegelförmige, 760 m hohe Kleis. Von seinem Gipfel hat man auch ohne Aussichtsturm eine freie 360° Rundumsicht über das Lausitzer Gebirge, das Iser- und Riesengebirge, das Böhmische Paradies, das Böhmische Mittelgebirge bis zum Milleschauer sowie der Böhmischen Schweiz.



Blick zum Kleis - einem ehemaligen tertiären Vulkan mit mächtigen, bis zu 300 m hohen Felswänden auf seiner Südseite.




Auch die ehemals zerfallene Ruhestätte der Glasmacherfamilie Handschke wurde liebevoll restauriert.





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