Mittwoch, 13. Februar 2013

Wölmsdorfer Wallfahrtskirche im Schatten des Tanzplans



Am 19. Januar des Jahres 1646 erschien einem kleinen Mädchen mit geschwollenen Augen in einem Seitental des Ortes Wölmsdorf (Vilémov) zwei Engel und zeigten ihr eine klare Quelle, dessen Wasser ihr Augenleiden heilen sollte und es offensichtlich auch getan hat. Diese Quelle gibt es heute noch:



Dieses Wunder, daß der Tochter des Bauern Heinz Grohmann wiederfahren ist, lockte schnell Menschen aus der näheren und ferneren Umgebung an und so entwickelte sich der Ortsteil Franztal schnell zu einem Wallfahrtsort. Graf Joachim von Slavata ließ dann 1713 eine erste kleine Marien-Kapelle errichten, deren Sinnspruch "Bitt Gott für uns Maria rein, so wird der Brunn zur Gesundheit sein" überliefert ist.



Zwischen 1726 und 1731 wurde dann die heute an Sonntagen noch benutzte Kirche "Maria Himmelfahrt" auf einem Hügel direkt neben der Quelle errichtet. Den Auftrag gab dazu der Grundherr Leopold zu Salm-Reiffenscheid (1699-1769), der auch die Kosten übernahm. Die Treppe mit den Heiligenfiguren zur Kirche hinauf entstand 1731 und 1738 wurde schließlich die Brücke über den Wölmersdorfer Bach erbaut. Seitdem    wurde jedes Jahr (bis 1945) am Maria-Himmelsfahrtstag (15. August) Wallfahrten an diesen Ort unternommen, von dem sich die Gläubigen Heilung und Gesundheit erhofften. Darüberhinaus entstanden ein Kreuzweg, der sich neben dem alten Friedhof hinter der Kirche den Berghang hinaufschlängelte sowie direkt hinter der Kirche die "Kapelle des Heiligen Grabes".


Über der Tür das Wappen von Graf Leopold...


Die Pläne für die einschiffige Kirche stammten von dem Hainspacher Baumeister Zacharias Hoffmann, der auch am Bau der "Fünf-Linden-Kapelle" im benachbarten Nixdorf beteiligt war. Sonntags morgens ist sie seit einiger Zeit wieder für Besucher zum Gottesdienst zugänglich. Dann kann man darin die "Schwarze Madonna" sowie das Grabmal von Graf Leopold besichtigen. Als Besonderheit sei noch auf den alten "deutschen" Friedhof links oberhalb der Kirche hingewiesen, der nach der Vertreibung der ehemaligen deutschen Bewohner des Ortes nicht oder nur kaum zerstört wurde.


Auch hier hat die Kirche und die Treppe mit den steinernen Heiligen während der "sozialistischen" Jahre sehr gelitten. Auch war die Quelle aufgrund eines Erdrutsches eine zeit lang verschüttet. Sie wurde aber dann doch wieder freigelegt und die Quellkapelle instand gesetzt. Übrigens, man kann das sehr weiche Wasser gern mal kosten...


Josef mit Christuskind - Brückenfigur



Der alte Friedhof...


Kreuzwegstation mit provisorischen Stationsbild...



"Heiliges Grab"




Neu errichtetes Kruzifix am Eingang zum "Heiligen Grab"


Wunderquelle ...

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