Freitag, 6. Dezember 2013

La Palma - Die Berge (Teil 1)


Die gesamte Insel La Palma ist bergig und so ist die Überschrift nicht ganz zutreffend. Unter den Bergen wollen wir hier den nördlichen Teil des Eilandes verstehen. Dazu gehört vor allem die Bergwelt um die Caldera de Taburiente mit ihren Nebel- und Kiefernwäldern, die den großen Kessel umfassen. Nur nach Südwesten hin ist die Caldera durchbrochen. Der Barranco de las Angustias ist der einzige Ausgang aus diesem Trichter. Hier, und davon geht man heute aus, wurden die Geröll- und Gesteinsmassen über einen langen Zeitraum hinaus ins Meer gespült. Der ursprüngliche Vulkan ist in sich zusammengebrochen und durch Erosion abgetragen worden. Nur die Ränder mit einer Höhe bis zu über 2.400 Meter sind stehen geblieben. Im Kessel selbst gibt es noch kleinere Schluchten, Bergketten und Felsgebilde.

Die Caldera erreicht einen Umfang von 28 km und einen Durchmesser von etwa 9 km. Sie ist damit einer der größten Erosionskrater der Welt. Die Szene, die sich hier bietet, ist spektakulär, von innen, nach innen und über den Krater hinweg gesehen. Wenn sich die Wolken um die Gipfel legen, brodelt es infernalisch aus dem Kessel und über dem Wolkenmeer taucht in der Ferne der Teide auf, der höchste Berg Spaniens mit einer Höhe von 3.718 m.

So weit die Kiefern auf den Kraterrändern hinauf wachsen, zeichnen sie eine skurile Silhouette. Im Krater selbst hebt sich ihr Grün lebendig von den dunklen Wänden der Caldera ab. Geisterhaft erscheint der Wald, wenn die Nebel durch die Kiefern ziehen und durch die Schwaden plötzlich die Sonne mit ins Spiel kommt. 

Ganz anders die Lorbeerwälder im Osten der Insel. Wer La Palma richtig kennenlernen möchte, für den gehört es einfach dazu, diesen Nebelwald zu erkunden. Man kann sich nicht darauf verlassen, einen Tag zu erwischen, an dem gerade die Sonne scheint. Also ist man gut beraten, mit regenfester Ausrüstung zu starten. Hier trifft man auch die Levadas, die wir schon von Madeira her kennen. Die Wanderung entlang des Kanals über dem Barranco de Agua zu den Wasserfällen von Los Tilos gehört zu den aufregendsten Touren, die wir kennengelernt haben (Taschenlampe nicht vergessen!). Man kann sich schon vorher überlegen, ob man in den Tunneln die Schuhe an behält oder gleich barfuß durch die Wasserrinnen watet. Die Blicke in die nebelverhangenen Abgründe des Barranco sind einfach fantastisch und aufregend.

Südlich der Caldera erstreckt sich von der Mitte der Insel bis hinunter an die Inselspitze ein weiterer Höhenzug, die Cumbre Vieja. Hier sind wir in einer Region, die auch in jüngerer Zeit noch vulkanisch aktiv war. Das soll das Thema des folgenden Teils sein.






Die Nebel spielen in den Kiefernwäldern


Hinein in die Caldera de Taburiente







Der Barranco de Angustias kann bei Regenfällen gefährlich anschwellen. Vor dem Einstieg soll man sich über die Wetteraussichten informieren



Herrliche Einblicke in die Caldera vom Aussichtspunkt La Cumbrecita






Blick vom Dach der Insel : in der Caldera brodelt es wie in einem Hexenkessel; am Horizont zeigt sich der Teide






Ich bin garantiert echt und bewache die Caldera...

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