Sonntag, 30. August 2015

Nachtrag zum Fast-Supervollmond am 29. August 2015

Ein Gastbeitrag von Matthias Dopleb, Zittau

Mondaufgang am 29. August 2015. (von Zittau aus). Es scheint, dass man mittlerweile nicht mal mehr eine Mondaufnahme ohne eine der unsäglichen "Windmühlen" mit im Blickfeld zu haben, machen kann... (sie steht im schönen Isergebirge)


In den Medien war der Vollmond vom 29. August 2015 wieder einmal als „Supervollmond" angekündigt worden, wenngleich er mit einer Entfernung von ca. 358.000 km nicht in den engeren Bereich der Rekord-Annäherungen an die Erde kam.

Zum Vergleich: 
Am 4. Januar 1912 war der Vollmond nur 356.375 km von uns entfernt, so dass sein scheinbarer Durchmesser noch um 0,8 Bogenminuten größer war.

Dennoch hatte dieses Ereignis für Mitteleuropa eine Besonderheit: 
Der Mond, der ca. 45 Minuten vor dem Zeitpunkt des Vollmondes aufging, hatte dieses Mal einen sehr kleinen Phasenwinkel von nur knapp 1,27° – d.h. er stand ziemlich exakt 180° gegenüber der untergehenden Sonne und war zu 99,99% beleuchtet, so dass praktisch keine Schattenbildung an den Kraterrändern am Mondrand zu erkennen war. Zur Zeit des Vollmonds kann der Phasenwinkel durchaus mehr als 5,7° betragen, so dass dann nur ca. 99,75% der Mondfläche beleuchtet sind und Kraterränder viel deutlicher in Erscheinung treten. Dieser Unterschied in den Phasenwinkeln mag geringfügig erscheinen, jedoch wirkt er sich messbar auf das Reflexionsvermögen der Mondoberfläche und somit auf die scheinbare Helligkeit des Vollmondes aus.



Mare Crisium


Mare Imbrium, der helle Fleck links ist der Krater Aristarchius



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