Donnerstag, 30. Juni 2016

Der Probsthainer Spitzberg ("Schlesischer Fuji") im Bober-Katzbach-Gebirge

Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz

'Schlammschlacht im Vulkanland' titelt die Sächsische Zeitung am 25.April 2016. Weiter erfährt man: 'Sie müssen durch einen Fluss laufen, klettern, Berge erklimmen, Hindernisse überwinden und sich durch den Schlamm kämpfen. Ein Spaziergang ist der „Lauf entlang der erloschenen Vulkane“ in und um Złotoryja (Goldberg) nicht.' Der Wettkampf findet am 26. Juni statt - zum 6. Mal. 

Die Schlammschlacht ist nicht die Sportart, die ich zu meinen Favoriten zählen würde, aber eine vulkanische Landschaft lässt aufhorchen. Wenn man schon einmal in der Nähe ist, sollte man wenigstens einen Blick darauf werfen. 

Der einzige Vulkankegel, der weithin sichtbar an die Brüder und Schwestern in Nordböhmen erinnert, ist der Probsthainer Spitzberg (Ostrzyca Proboszczowicka), auch schlesischer Fuji genannt. Der Anblick des Berges erweckt große Erwartungen hinsichtlich seiner Aussichtswürdigkeit, allerdings scheint der Gipfel von Wald umgeben. 

Von Probsthain aus führt eine Allee unmittelbar an den Fuß des Berges. Der Aufstieg wurde durch die Anlage von Stufen hergerichtet, 445 an der Zahl sollen es sein. Ich zählte nur 390, aber wer weiß, was manch einer so alles mitgezählt hat, der Verfall der Treppen ist weit fortgeschritten. Der Aufstieg auf den Berg lohnt sich unbedingt, die Aussicht ist prächtig, die Zweifel wegen der Bäume sind unbegründet. Die weiteren vulkanischen Hinterlassenschaften in der Region sind ohne weitere geografische Kenntnisse nicht auszumachen, mit Ausnahme des weiter nördlich gelegenen Gröditz-Berges (Grodziec).

Auf dem Gipfel des Gröditz-Berg thronen die Reste der gleichnamigen Burg. Die Gröditzburg hat eine lange Geschichte und blieb vor Verwüstung und Plünderung nicht verschont. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde ein Teil der Burg rekonstruiert und kann besichtigt werden. Der schlossartige Bau und die Ruinen der ehemaligen Befestigungsanlagen bilden ein harmonisches Ensemble. Der Rummel um das touristisch-gastronomische Angebot wäre vielleicht außerhalb des Burghofes besser aufgehoben.

Die Region, in der wir uns hier befinden, gehört zum Bober-Katzbach-Gebirge (Góry Kaczawskie), im Untertitel auch als Land der erloschenen Vulkane bezeichnet. Die oben verlinkte Website wurde durch die Villa Greta zur Verfügung gestellt, eine Pension mit angeschlossener Gastronomie, die wir gerne empfehlen. 


Umgebung des Probsthainer Spitzberg



Kirche von Probsthain


Der Probsthainer Spitzberg mit seinen Aussichten








Die Gröditzburg









… hatte schon ein WC (Windclosett)



    Finaler Blick auf das Riesengebirge von Bimgrütz (Grudza) aus




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