Donnerstag, 21. Mai 2020

Eine Wanderung in Gelb: Runde um Langburkersdorf und auf den Unger

Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Hörnitz

Es lohnt nun wirklich nicht mehr, immer wieder daran zu erinnern, dass im Jahre 2020 nach Christi die Grenzen zum Freundesland abgedichtet und die Bürger der Staaten eingesperrt sind, wie weiland unter den Kommunisten. Glaubt man den Medien, folgt das Volk mit so einhelliger Begeisterung den Eingebungen der Regierigen, wie das heute sonst nur noch in Nordkorea der Fall ist. Wir nehmen das anders wahr. Man fragt sich deshalb, wie sich so ein Gleichschrittszenario weltweit orchestrieren lässt. Wen das interessiert, der kann das gerne einmal hier nachlesen. 

Die Entschuldigung des sächsischen Ministerpräsidenten, dass man Corona als Verursacher des Übels nicht verbieten kann, ist sehr dünn. Denn damit hat er ja Recht, verbieten kann man aber den missbräuchlichen Umgang mit medizinisch-statistischem Zahlenmaterial und die darauf beruhende vorsätzliche Herbeiführung einer schwerwiegenden wirtschaftlichen Rezession. Es wäre gelogen, würde man behaupten, dass diese Umstände den Menschen nicht schwer zu schaffen machten. 

Ein probates Gegenmittel, den Kopf für ein paar Stunden frei zu bekommen, ist zweifelsohne das Wandern mit gleich Gesinnten. Da wir die heimatliche Oberlausitz in der letzten Zeit nun auf und ab gewandert sind, erweitern wir ein wenig unseren Radius in Richtung Sächsische Schweiz. Ein paar Tage zuvor sah ich aus Dresden kommend ausgedehnte blühende Rapsfelder an den Lehnen des Hohwalds, jenes bewaldeten Plateaus, welches sich zwischen Lausitzer Bergland und Böhmisch-Sächsischer Schweiz ausbreitet. In der Hoffnung, dass sich diese Farbenpracht noch ein paar Tage halten werde, machen wir uns auf nach Langburkersdorf. 

Eine gegen Neustadt vorgeschobene Anhöhe des Hohwalds, zugleich zweit höchster Berg desselben, ist der Hohe Hahn. Wenn wir schon mal da sind, sollte man sich seinen Gipfel gleich mit besehen. Dahin steigen wir zunächst auf. Mehr als die Befriedigung, den 528 m hohen Berg bestiegen zu haben, ist nicht drin. Inmitten liederlichen Waldes findet man eine Gipfelmarke. Das Navigieren bei unklaren Wegverhältnissen lässt auch keine Freude aufkommen. Als wir jedoch den Wald verlassen und die weitläufigen Felder erreichen, die das Langburkersdorfer Tal auskleiden und auf die wir es abgesehen haben, kommt helle Begeisterung auf. So weit das Auge blicken kann bedecken blühende Rapsfelder die hügelige Landschaft. Schnell sind wir uns einig, dass wir so etwas noch nicht gesehen haben. Gut für den Bodenzustand ist ja dieser intensive Rapsanbau nicht, aber eine Augenweide während der Blüte. 

Jenseits des Langburkersdorfer Tales erblicken wir den Fernmeldeturm auf dem Ungerberg. Dieser ist unser nächstes Ziel. Während des Anstieges von Rugiswalde her erscheinen dem trauernden Auge der Tanzplan, der Rosenberg und der Kaltenberg in Böhmen. Vom Gipfel des Unger gibt es ansonsten keine Aussicht, da der Prinz Georg - Aussichtsturm gerade restauriert wird und daher nicht begehbar ist. Dafür hat die Gaststätte nach Wochen der Zwangsschließung wieder geöffnet. Die Kellnerin kann ihre Freude darüber und unsere zahlenmäßig starke Gruppe kaum verbergen. Wir sollen es allen weiter sagen, dass man hier wieder gut bewirtet wird, was wir hiermit gerne getan haben.

Auf dem letzten Kilometer finden wir uns erneut an einem großen blühenden Rapsfeld wieder. Der schönen Aussicht über Langburkersdorf wegen legen wir noch eine Pause ein und verzehren die restlichen Reserven (fest und flüssig). Die Eindrücke, die wir heute sammeln konnten, überstiegen das Erwartete bei weitem.



Die GPS-Daten zur Tour findet man hier.





Schloss Langburkersdorf





Das Nötigste, was man für unterwegs brauch



Durch die Rapsfelder bei Langburkersdorf




















Auf dem Unger



Zurück nach Langburkersdorf










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