Sonntag, 20. Juni 2021

Der Aussichtsturm auf dem Kaiserstein (Cisarsky kamen)

Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf


Etwa 10 Kilometer südöstlich von Liberec befindet sich auf dem 637 Meter hohen Kaiserstein (Cisarsky kamen) dieser relativ neue Aussichtsturm.


Man erreicht ihn am einfachsten auf der mautfreien Autobahn D35. Von der Ausfahrt 29 (Jermanice) sind es etwa 2,5 Kilometer bis Kohlstatt (Milire, Dorf Radlo).


Hier gibt es einen Parkplatz für Turmbesucher.


Vom Parkplatz führt ein etwa 600 Meter langer Weg mit grüner Markierung zum Kaiserstein.


Friedhof mit Kapelle vor dem Waldrand


Schon von hier hat man eine weite Aussicht.


Auf dem Gipfel vom Kaiserstein steht der 23 Meter hohe Turm.
Den deutschen Text von der nebenstehenden Infotafel finden Sie im Anhang.


Schon 2009 wurde hier ein 20 Meter hoher Holzturm errichtet. Er war damals der jüngste Aussichtsturm im Isergebirge und wurde am 19. September 2009 eröffnet. Schon 2017 musste er gesperrt und ein Jahr später abgerissen werden.
Touristische Visitenkarte vom alten Turm (2009 – 2018)


Schon 2009 wurde hier ein 20 Meter hoher Holzturm errichtet. Er musste aber 2017 geschlossen und ein Jahr später abgerissen werden. Bereits 2018 wurde an gleicher Stelle der neue Turm erbaut. Er ist eine Metallkonstruktion, nur die Verkleidung besteht aus Lärchenholz.


Gleich neben dem Turm liegt dieser Granitblock. Er symbolisiert die Spitze des Berges.


Auf der turmabgewandten Seite ist diese Gedenktafel eingemeißelt. Vom Besuch  des Kaisers Josef II. leitet sich der Name des Berges „Kaiserstein“ ab.


Gedenkstein und Aussichtsturm. Der Bau des Turmes kostete 6,6 Millionen Kronen.


Der neue Turm wurde auf den Fundamenten seines Vorgängers errichtet.


Über 112 Stufen gelangt man nach oben.


Die Aussichtsplattform ist 23 Meter hoch. Am Geländer sind Panoramatafeln als Orientierungshilfe angebracht.


Im Westen: Jeschken (Jested, 1012 Meter), links davon Cerny vrch (950 Meter) und der Lubokeier  und Raschener Kamm (Hlubocky hrbet / Rasovsky hrbet)


Die Stadt Liberec
Links der Lange Berg ((Dlouha hora, 748 Meter), nach der Mitte der Gickelsberg (Vyhledy, 569 Meter), dazwischen im Dunst das Lausitzer Bergland. Ganz rechts: Der Kahleberg (Lysy vrch, 643 Meter) mit den Windkraftanlagen


Die Hochebene des Isergebirges
Über den Hochhäusern ragt die Spitze des Buschullersdorfer Spitzberges (Spicak, 724 Meter) hervor.


Schwarzer Berg (Cerna hora, 1085 Meter) und Siechhübel (Jizera, 1122 Meter)
Rechts: Gablonz (Jablonec nad Nisou)#


Über Gablonz (Jablonec nad Nisou): Der Tannwalder Spitzberg (Tanvaldsky Spicak, 831 Meter)
Hinten rechts: Das Riesengebirge


Genau im Osten dominiert die Schwarzbrunnkoppe (Cerna Studnice, 869 Meter)


Der langgestreckte Kopainberg (Kopanina, 657 Meter), dahinter der Kosakov (Kozakov, 744 Meter)
Rechts hinten: Burg Trosky


Der Jaberlich (Javornik, 684 Meter), oben steht das neue Riesenfass.
Ganz rechts im Dunst: Der Doppelgipfel der
Bösige (Bezdez, 604 bzw. 577 Meter)


An die Bösige (Bezdez, 604 bzw. 577 Meter) schließt sich der Raschener Kamm (Rasovsky hrbet) an.


Mit dem Jeschken (Jested, 1012 Meter) schließt sich der Kreis.


Jetzt noch einmal größer:
Der Tannwalder Spitzberg (Tanvaldsky Spicak,
831 Meter), darüber der Reifträger (Szrenica, 1361 Meter)


Schneegrubenbaude (Schronisko nad Snieznymi Kotlami, 1489 Meter) und Hohes Rad (Vysoke Kolo, 1509 Meter), davor der Teufelsberg (Certova hora, 1021 Meter) mit der Skipiste.


Der Ort Prichowitz (Prichovice) mit dem Aussichtsturm auf der Stephanshöhe (Stepanka, 959 Meter).
Oben links:
Hohes Rad (Vysoke Kolo, 1509 Meter)


Die Schwarzbrunnkoppe (Cerna Studnice, 869 Meter), links dahinter die Gipfel vom Riesengebirge


Der letzte Schnee auf dem Hochwiesenberg (Lucni hora, 1555 Meter), dahinter die Schneekoppe (Snezka, 1603 Meter)


Der Gipfel vom Kosakov (Kozakov, 744 Meter), links hinten der Berg Kumburk (642 Meter) mit der Ruine der Goldenburg


Die ehemalige Burg Trosky (514 Meter) mit den Basaltkegeln Baba (Altes Weib) und Panna (Jungfrau)


Die Bösige (Bezdez, 604 bzw. 577 Meter) mit Burg


Noch ein paar Aussichtstürme der Umgebung:
Der Turm auf dem Proschwitzer Kamm (Prosec) mit Gaststätte (Chata Prosec)


Der Aussichtsturm Bramberk


Der Turm auf dem Tannwalder Spitzberg (Tanvaldsky Spicak, 831 Meter)


Viel Betrieb beim Aussichtsturm Rasovka in Raschen


Der Gipfel vom Jeschken (Jested, 1012 Meter) mit dem 88 Meter hohen Turm und der oberen Seilbahnstation.


Die Eissportarena in Reichenberg (Liberec)


Der Rastplatz am Turm von oben


Abstieg


Der Turm auf dem Kaiserstein mit seiner 360°-Aussicht ist ein jederzeit empfehlenswertes Ausflugsziel.


Am Rückweg zum Parkplatz


Der Kiosk beim Parkplatz


Den Kindern wird es hier nicht langweilig.


Auch eine ausgebaute Strecke für Mountainbiker gibt es am Parkplatz.


Blick zurück zum Kaiserstein


Touristische Visitenkarte vom 2018 erbauten Aussichtsturm auf dem Kaiserstein

Anhang:

Deutscher Text auf der Infotafel neben dem Aussichtsturm
(Mit Korrektur der gravierendsten Fehler)

Aussichtsturm Císařský kámen [637 m ü. M.]

Kurz zur Geschichte

Der Aussichtsturm steht auf einem Berg, der früher Spitzbergen oder Kohlmannsberg genannt wurde. Der heutige Name bezieht sich auf den Kaiser Josef den II., der diesen Ort im Jahre 1779 besuchte. Der Kaiserstein mit einer Gedenktafel - ein Granitstein, die symbolische Bergspitze, befindet sich in der unmittelbaren Nähe des Aussichtsturms. Der Berg wurde zu einer gut besuchten Pilgerstätte. Der erste Gedanke an den Bau eines Aussichtsturms entstand im Jahre 1886, als der Reichenberger Bergverein den Bau durchsetzen wollte. Im Jahr 2009 wurde ein Turm ganz aus Holz erbaut, er war 20 m hoch. Wegen eines sehr schlechten technischen Zustandes wurde 2017 der Turm geschlossen. Auf dem gleichen Grundriss wurde 2018 neuer Turm errichtet, mit Aussicht über die Städte Gablonz und Reichenberg, die Südhänge der Isergebirges und des westlichen Riesengebirges.

Verbindung zwischen der Natur, dem Ort und dem Objekt

Granitbrocken, Steine und kleine Felsen sind für die Natur des Isergebirge typisch. Das Gesamtgebilde des Ortes ist genauso wichtig, wie das Objekt selbst. Ein Teil des Turmbaus ist das Einfügen von Granitbrocken in die Natur. Der wichtigste ist genau in der Mitte der Eingangsplattform, als Grundstein des Treppenturms. Eine Steingruppe in der Nähe des Aussichtsturms bildet natürliche Sitzflächen für die Besucher. Mit großen Steinen -Tretern, ist auch das angrenzende Terrain bearbeitet, so dass von den früher nicht begehbaren Seiten eine natürliche Treppe entstand.

Baukonzept

Der Bau auf dem Grundriss des ursprünglichen Aussichtsturms ist ganze drei Meter höher. Die Materialien sind konsequent getrennt. Die Turmkonstruktion ist aus Stahl - eine langlebige und stabile Himmelsleiter, gehüllt in leichte Kleider - einer Säulenfassade aus Lärchenholz. Im Eingangsbereich und in jeder Etage ist in der Fassade ein großes Fenster über die ganze Etage. Hier befindet sich eine ausgeweitete Plattform, als eine Rastmöglichkeit, zum einfachen Vorbeilaufen der Besucher und zur Aussicht, die sich öffnet, bevor der Besucher bis nach oben steigt.


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