Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
In der Sächsischen Schweiz gibt es seit Dezember 2018 im Bad Schandauer Orstteil Ostrau diese Aussichtsplattform.
Im Kurort Bad Schandau gibt es zahlreiche Parkmöglichkeiten. Man erreicht den Sendig-Blick am einfachsten mit dem Personenaufzug. Danach folgt man dem Fahrstuhlweg aufwärts direkt zur Aussichtsplattform.
Der Hotelier Rudolf Sendig hatte sich das Ziel gestellt, den Weg zu seiner Villenanlage in Ostrau für die Gäste zu erleichtern. Wegen der Steilheit kam weder Zahnradbahn noch Seilbahn in Frage. Sendig entschied sich für einen elektrischen Aufzug. Dieser historische Personenaufzug von 1904 ist Transportmittel und Aussichtsturm zugleich.
Am Fahrstuhlweg steht dieses Denkmal mit der Inschrift:
RUDOLF SENDIG
7.1.1846 - 27.1.1928
UNSEREM BESTEN FREUNDE
DEM FÖRDERER VON BAD SCHANDAU,
DEM LEBENSKUNSTLER
UND SEINER TAPFEREN KAMERADIN
LUCIE SENDIG GEB. DORN
IN BANBARKEIT GEWIDMET
GUSTAV RUCKER
Auf dem Fahrstuhlweg erreicht man nach 500 Metern die Sendig-Villen von Ostrau. Dabei sind 90 Meter Höhenunterschied zu überwinden.
Vor den Villen entstand 2018 im Zuge der Sanierung der Ostrauer Kurpromenade dieser 15 Meter lange „Skywalk“. Er „ragt“ sechs Meter über den Wanderweg zum Tal.
Das aufwendige Bauwerk kam wegen angeblicher Geldverschwendung ins Gerede und schaffte es sogar am 07.05.2020 in die TV-Sendung extra 3 (Realer Irrsinn: Der Skywalk von Bad Schandau).
Auf der Internetseite www.saechsische-schweiz.de›ausflugsziele›skywalk-ostrau steht:
„Der Skywalk in Ostrau - auch Sendig-Blick genannt - offenbart mit
seiner Plattform eine Aussicht auf die umliegenden Berge und auf die
Elbe.“
Hier der Blick nach Südwesten.
Das Bergpanorama auf der Orientierungstafel
Der Blick nach Süden
Großer Zschirnstein (562 Meter)
Vorderer Lasenstein (398 Meter)
Papststein (451 Meter) und Kleinhennersdorfer Stein (392 Meter)
Der Papststein (451 Meter) noch einmal größer, rechts Große und Kleine Hunskirche.
Links der langgestreckte Heideberg (330 Meter), rechts der Königstein (361 Meter)
Zurück zu den Villen am Ostrauer Ring.
Schnell hat man sich von dem ursprünglichen Namen „Skywalk“ getrennt,
der zu hohe Erwartungen weckte. Die Stadtverordneten von Bad Schandau
haben 2019 die Umbenennung in „Sendig-Blick“ beschlossen.
Zehn Jahre vergingen von der Planung bis zur Umsetzung der Aussichtsplattform ins Land.
Zur Zeit ist leider nur ein Blickwinkel von etwa 100 Grad einzusehen.Offenbar sind seit der Planung dieses Bauwerks die Bäume (völlig unerwartet!) gewachsen. Ohne Bewuchs wäre eine Sicht von der Hohen Liebe und dem Falkenstein im Osten bis zum Lilienstein im Westen möglich - das wären 200 Grad!
Auch von der Elbe ist nur ein ganz kleines Stück zu sehen, da muss man schon genau hinschauen.
Auf dem Rückweg gibt es an der Sendigpromenade aber Aussichtspunkte, die mit freiem Blick zur Elbe entschädigen.
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