Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Zwischen Sörnewitz und Meißen erstreckt sich das Spaargebirge. Dieses
nur drei Kilometer lange und knapp 200 Meter hohe Weinbaugebiet gilt als
das kleinste „Gebirge“ Sachsens.
Hier wurde am Ende des 19. Jahrhunderts dieser Aussichtsturm errichtet.
Man erreicht ihn am einfachsten mit dem Fahrzeug vom Stadtzentrum Meißen
aus. Auf der Dresdener Straße (S 82) fährt man elbaufwärts bis kurz
hinter die Sprint-Tankstelle. Dort biegt man links ab und erreicht nach
2,8 Kilometern über Rote Gasse, Kalkberg und Boselweg das Ziel.
Parkplätze gibt es am Gästehaus Boselspitze.
Über der Felswand, rund 80 Meter höher als die Elbe, liegt die Deutsche Bosel (182 Meter).
Alte Postkarte um 1914
In der Nähe der Deutschen Bosel entstand ein Restaurant mit Aussichtsturm.
Alte Postkarte um 1900
Der steinerne Aussichtsturm ist 17 Meter hoch. Vom Bauantrag bis zur Fertigstellung vergingen 1898 nur 10 Monate!
Alte Postkarte um 1905
Der Boselturm ist der höchstgelegene Aussichtspunkt im Meißner Land und erfreute sich stets großer Beliebtheit.
Alte Postkarte um 1930
Die Besitzer des Restaurants wechselten oft.
Das Objekt wurde auch als Kinderferienlager genutzt. Nach längerem
Leerstand ist das Gasthaus seit 2002 wieder für Besucher geöffnet.
Das Gebäude zwischen Gaststätte und Turm erhielt eine neue Nutzung.
In den kleinen Saal des Gästehauses ist die Kunst eingezogen.
Die Künstlerin Elvi Schmidt aus Sörnewitz hat hier ihr Atelier.
Die Ausstellung zeigt nicht nur Malerei, sondern auch Plastiken und Frottagen der Künstlerin.
Der gemauerte Turm ist unten quadratisch, darüber achteckig und wird von
einer grauen Krone mit angedeuteten Zinnen abgeschlossen.
Er wurde 2012 nach aufwendiger Sanierung wieder für Besucher geöffnet.
Das bemerkenswerte Eingangsportal
Kasse des Vertrauens
Die Wendeltreppe hat 76 Stufen.
Kunst im Treppenaufgang
Auf der Aussichtsplattform - Ausblick in Richtung Dresden und bei guter Sicht bis in die Sächsische Schweiz
Der Weg zum Aussichtspunkt Boselspitze
Über dem Nachbarhaus geht der Blick bis zur anderen Elbseite.
Die Gegend ist vom Weinbau geprägt. Vorn der kleine Parkplatz am Turm.
Das Gästehaus, hinten geht der Blick bis nach Meißen.
Blick nach Norden
Im Osten: Weinböhla und Coswig
Radebeul und Dresden
Noch einmal größer: Die Stadt Coswig, oben der Wasserturm Radebeul
Dresden mit dem Fernsehturm, rechts der 46 Kilometer entfernte Lilienstein (415 Meter).
Das einzige sichtbare Stück von der Elbe, oben links das Weiße Schloss
(Dresden-Cossebaude), daneben die drei Behälter vom Pumpspeicherwerk
Niederwartha
Das Batzdorfer Totenhäuschen
Der Weinberg gleich neben dem Turm
Noch ein Weinberg
Vor dem Abstieg …
… noch ein Blick auf den Biergarten von oben …
… und jetzt von unten.
Der Boselturm steht im Verzeichnis der Kulturdenkmale Sachsens.
Weite Aussicht, leichte Erreichbarkeit, vielfältige Wandermöglichkeiten
in der Nähe und gute gastronomische Versorgung. Ein Ausflug zum
Boselturm ist sehr zu empfehlen.
Die WANDER CARD mit dem Aussichtsturm
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