Samstag, 17. Juni 2023

Der Boselturm bei Meißen

 Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf


Zwischen Sörnewitz und Meißen erstreckt sich das Spaargebirge. Dieses nur drei Kilometer lange und knapp 200 Meter hohe Weinbaugebiet gilt als das kleinste „Gebirge“ Sachsens. 
Hier wurde am Ende des 19. Jahrhunderts dieser Aussichtsturm errichtet.


Man erreicht ihn am einfachsten mit dem Fahrzeug vom Stadtzentrum Meißen aus. Auf der Dresdener Straße (S 82) fährt man elbaufwärts bis kurz hinter die Sprint-Tankstelle. Dort biegt man links ab und erreicht nach 2,8 Kilometern über Rote Gasse, Kalkberg und Boselweg das Ziel. Parkplätze gibt es am Gästehaus Boselspitze. 


Über der Felswand, rund 80 Meter höher als die Elbe, liegt die Deutsche Bosel (182 Meter).
Alte Postkarte um 1914


In der Nähe der Deutschen Bosel entstand ein Restaurant mit Aussichtsturm. 
Alte Postkarte um 1900


Der steinerne Aussichtsturm ist 17 Meter hoch. Vom Bauantrag bis zur Fertigstellung vergingen 1898 nur 10 Monate!
Alte Postkarte um 1905


Der Boselturm ist der höchstgelegene Aussichtspunkt im Meißner Land und erfreute sich stets großer Beliebtheit.
Alte Postkarte um 1930


Die Besitzer des Restaurants wechselten oft.
Das Objekt wurde auch als Kinderferienlager genutzt. Nach längerem Leerstand ist das Gasthaus seit 2002 wieder für Besucher geöffnet.


Das Gebäude zwischen Gaststätte und Turm erhielt eine neue Nutzung.


In den kleinen Saal des Gästehauses ist die Kunst eingezogen.


Die Künstlerin Elvi Schmidt aus Sörnewitz hat hier ihr Atelier.


Die Ausstellung zeigt nicht nur Malerei, sondern auch Plastiken und Frottagen der Künstlerin.


Der gemauerte Turm ist unten quadratisch, darüber achteckig und wird von einer grauen Krone mit angedeuteten Zinnen abgeschlossen.
Er wurde 2012 nach aufwendiger Sanierung wieder für Besucher geöffnet.


Das bemerkenswerte Eingangsportal


Kasse des Vertrauens


Die Wendeltreppe hat 76 Stufen.


Kunst im Treppenaufgang


Auf der Aussichtsplattform - Ausblick in Richtung Dresden und bei guter Sicht bis in die Sächsische Schweiz


Der Weg zum Aussichtspunkt Boselspitze


Über dem Nachbarhaus geht der Blick bis zur anderen Elbseite.


Die Gegend ist vom Weinbau geprägt. Vorn der kleine Parkplatz am Turm.


Das Gästehaus, hinten geht der Blick bis nach Meißen.


Blick nach Norden


Im Osten: Weinböhla und Coswig


Radebeul und Dresden


Das Elbtal im Südosten


Noch einmal größer: Die Stadt Coswig, oben der Wasserturm Radebeul


Dresden mit dem Fernsehturm, rechts der 46 Kilometer entfernte Lilienstein (415 Meter). 


Das einzige sichtbare Stück von der Elbe, oben links das Weiße Schloss (Dresden-Cossebaude), daneben die drei Behälter vom Pumpspeicherwerk Niederwartha


Das Batzdorfer Totenhäuschen


Der Weinberg gleich neben dem Turm


Noch ein Weinberg


Vor dem Abstieg …


… noch ein Blick auf den Biergarten von oben …


… und jetzt von unten.


Der Boselturm steht im Verzeichnis der Kulturdenkmale Sachsens.
Weite Aussicht, leichte Erreichbarkeit, vielfältige Wandermöglichkeiten in der Nähe und gute gastronomische Versorgung. Ein Ausflug zum Boselturm ist sehr zu empfehlen.


Die WANDER CARD mit dem Aussichtsturm 
  

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