Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Im Jahr 1924 wurde in der Nähe von Hirschberg (Jelenia Góra) an der
Bober (Bóbr) die Talsperre Boberröhrsdorf gebaut. In dieser Zeit
entstand auch am linken Boberufer die Turmsteinbaude mit einem
Aussichtsturm.
Alte Postkarte von 1935
Man erreicht die Turmsteinbaude (Gościniec Perła Zachodu) von Hirschberg
(Jelenia Góra) aus auf dem Wanderweg entlang der Bober (Bóbr). Mit dem
Auto ist die Zufahrt nur von Boberröhrsdorf (Siedlęcin) aus möglich. Parken kann man kurz vor oder direkt an der Baude.
Das Hinweisschild in Boberröhrsdorf (Siedlęcin)
Der Stausee von Boberröhrsdorf (Siedlęcin) in der Übersicht
Alte Postkarte um 1925
Die Staumauer dient der Stromerzeugung. Schon damals wurden jährlich 7 Millionen Kilowattstunden produziert.
Alte Postkarte um 1925
Die nicht begehbare Staumauer heute
Die WANDER CARD vom Staudamm (mit Übersetzung):
WANDER CARD
Blauer See
Stausee mit Wasserkraftwerk am Fluss Bober, erbaut 1924–1925.
Länge ca. 1 km, Fläche 8 ha.
Die Höhe des Damms beträgt 10 m und die Länge 80 m.
Der Stausee von Boberröhrsdorf (Siedlęcin) – heute Blauer See (Modre-See) – hat ein Fassungsvermögen von 500 000 Kubikmeter.
Leider ist die Sicht zur Turmsteinbaude durch Baumwuchs stark eingeschränkt.
Bei schönem Wetter herrscht Hochbetrieb an der Turmsteinbaude.
Die Baude ist nicht nur Ziel von Wanderern, Rad- und Autofahrern,
sondern auch bei Bikern aus Polen, Deutschland und Tschechien sehr
beliebt.
Das Gasthaus Turmsteinbaude wurde 1927 in Blockhausbauweise errichtet und erfreute sich schon damals großer Beliebtheit.
Nach 1945 verlassen wird es seit 1950 als Gościniec Perła Zachodu (Perle des Westens) betrieben.
Zur Baude gehört dieser Aussichtsturm aus Granitsteinen mit außenliegender Wendeltreppe.
Der Zugang erfolgt nur von der Terrasse aus.
Die Baude wurde direkt am Rande der steilen Klippe über dem Ufer des Sees errichtet.
Alte Postkarte um 1930
Der vordere Teil der Terrasse (Auf der Postkarte rechts).
Der hintere Teil der Terrasse (Auf der Postkarte links).
Die Steintreppe hat 39 Stufen.
Die Aussichtsplattform ist 10 Meter hoch. Im kleinen Pavillon finden Trauungen bei Hochzeitsfeiern statt.
Die Gesamthöhe mit Wetterfahne beträgt 17 Meter.
Der Blick zur Zufahrtsstraße.
Das Hauptgebäude ist abgeknickt, da es sich an die Klippen anpasst.
Die Terrassenseite der Baude. Leider schränken die Bäume die Sicht stark ein.
Nur dieses kleine Stück vom Stausee ist vom Turm einsehbar. Trotzdem sollte man die Aussichtsplattform des Turmes besuchen.
Auf der außenliegenden Wendeltreppe geht es abwärts.
Zurück auf der Terrassenseite mit dem abgerundeten Knickpunkt
Die Fußgängerbrücke über den Stausee zum Turmstein
Sie liegt etwa 20 Meter tiefer als die Baude.
Von unten sieht man, wie die die Baude auf die Klippen gebaut wurde.
Früher hatte man freie Sicht vom Turmstein zur Baude.
Alte Postkarte um 1930
Fast der gleiche Blick heute
Wieder oben bei der Baude
Wieder oben bei der Baude
Dazu gehört auch ein Besuch des „Aussichtsturmes“, auch wenn er heute kaum freien Blick bietet.
Die WANDER CARD vom Turm (mit Übersetzung):
WANDER CARD
Aussichtsturm der Perle des Westens
Höhe 17 m, Plattform 10 m, 39 Stufen
Ein Steingebäude mit einer Wendeltreppe, die Teil der Schutzhütte ist
Die WANDER CARD von der Turmsteinbaude (mit Übersetzung):
WANDER CARD
Herberge der PTTK Perle des Westens 320 m
Eine Anlage mit über 85-jähriger Geschichte, malerisch am Blauen See gelegen
(PTTK deutsch: Polnische Touristik- und Landeskundegesellschaft)
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