Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Der Tollenstein (Tolštejn, 670 Meter) im Lausitzer Gebirge (Luzicke
hory) ist die Dominante der Gegend um St. Georgenthal (Jiřetín pod
Jedlovou). Auf dem steilen Felsen aus Phonolith sind die Reste einer
Burgruine aus dem 13. Jahrhundert gut erhalten geblieben.
Bild vom Tollenstein (Tolštejn), fotografiert vom Tannenberg (Jedlová, 774 Meter) aus
Vom Grenzübergang Seifhennersdorf oder Großschönau nach Warnsdorf
(Varnsdorf) erreicht man nach etwa 8 Kilometern auf der Straße 264 St.
Georgenthal (Jiřetín pod Jedlovou). Nach dem Ortseingang biegt man links
ab und erreicht nach weiteren 2,2 Kilometern den dritten und letzten
Parkplatz am Tollenstein.
Der Tollenstein (Tolštejn, 670 Meter) von der steilen Zufahrtsstraße (Radweg Nr. 3015) aus fotografiert. Auf einer Strecke von zwei Kilometern sind 160 Höhenmeter zu überwinden.
Vom Parkplatz sind es noch 400 Meter zu Fuß bis zur Burgruine.
Die Burg Tollenstein (Tolštejn) war eine der bedeutsamsten Burgen in Nordböhmen.
Der Zugang zum Restaurant.
Schon im Jahr 1865 gab es die erste Gaststätte auf dem Tollenstein
(Tolštejn). Der Bau einer hölzernen Außenterrasse erfolgte 2002.
An der Gaststätte bezahlt man auch den Eintritt für den Aufstieg zur
Felsenaussicht. Im Jahr 2008 wurde am Zugang ein Drehkreuz angebracht.
Die Himmelsrichtungen und der Text von der Rückseite sind zweisprachig.
Bei den folgenden alten Bildern wurde der Text von der Rückseite der Eintrittskarte kursiv angefügt:.
TOLŠTEJN/Tollenstein (urspr. Dohlenstein) - Der Name der
Burg stammt jedenfalls von der Bezeichnung Dohlenburg (eine Burg der
Dohlen), her. Der Tollenstein ist heute die Ruine einer im Mittelalter
bedeutenden Burg, deren Existenz das erste mal im Jahre 1337 erwähnt
wurde. Die Burg wurde jedenfalls als Schutzwall des wichtigsten
Handelsweges von Böhmen in die Lausitz, erbaut.
Sammelbild vor 1890
Sammelbild vor 1890
Die ersten Herrscher dieser Burg waren bis ugf. 1402, die
Wartenberger. Nachdem wurde der Tollenstein Besitz der Herren von Duba
(Dauba), welche diese Burg und die gesamte Tollenstein'sche Herrschaft,
unter ihre reichhaltigen Besitztümer in Nordböhmen einreihten. Im Jahre
1481 erwarben die Herrschaft und die Burg Tollenstein, die Herren von
Schleinitz. Dieser sächsische Adel gründete im Jahre 1548 auch das
Städtchen Jiřetín pod Jedlovou (St. Georgenthal).
Alte Postkarte von 1925
Ab 1587 bis zum dreissigjährigen Krieg, wechselten sich die
einzelnen Besitzer der Tollenstein'schen Herrschaft sehr oft. Im Jahre
1642 wurde die Burg durch die Schweden gestürmt und geplündert. Die
total ausgebrannte Burg wurde nie mehr aufgebaut.
Alte Postkarte von 1903
Alte Postkarte von 1903
Im Jahre 1865 wurde am Gipfel dieses Berges, durch die
Familie Münzberg aus Georgenthal, ein Berggasthof errichtet. Im Jahre
1882 besuchte die Burgruine der berühmte Dichter R. M. Rilke.
Alte Postkarte von 1898
Alte Postkarte von 1898
Seit 1996 „gewann“ diese berühmte Kulturstätte, Dank der
Initiative des Gemeindeamtes von Jiřetín pod Jedlovou (St. Georgenthal),
welches die Gemäuerreste befestigen ließ und daher diese, gegen Wetter
und weiteres Verkommen sicherte, wieder ihre einstige Bedeutung.
Alte Postkarte von 1910
Alte Postkarte von 1910
Unter dem Zugang zum Hungerturm wurden zwei Infotafeln angebracht.
Den deutschen Text der zweisprachigen Tafeln finden Sie im Anhang.
Den deutschen Text der zweisprachigen Tafeln finden Sie im Anhang.
Die Kerkerkammer wurde 2014 wieder hergerichtet.
Ein Jahr später wurde der gefangene Ritter im Kerker postiert.
2015 wurde auch der neue Aussichtspunkt über dem Hungerturm eröffnet.
Schon von hier hat man einen 180-Grad-Ausblick mit dem Tannenberg (Jedlová, 774 Meter) im Westen.
Im Norden liegt die Stadt St. Georgenthal (Jiřetín pod Jedlovou).
Im Nordosten: Warnsdorf (Varnsdorf) und Großschönau, rechts der Weberberg (710 Meter)
Über der Gaststätte endet im Osten mit dem Sattel zwischen Weberberg (710 Meter) und Finkenkoppe (Pěnkavčí vrch, 792 Meter) der einsehbare Bereich.
Aber es geht noch höher!
Über diese Brücke gelangt man zum Aussichtspunkt auf der Spitze des Burgfelsens.
Von hier kann man auch das Panorama nach Süden einsehen.
Die Tafeln am Geländer helfen bei der Orientierung.
Auch hier dominiert der Tannenberg (Jedlová, 774 Meter) im Westen.
Ganz links der langgestreckte Tanzplan (Tanečnice, 597 Meter), in der Mitte Plissenberg (Plešný, 593 Meter), Wolfsberg (Vlčí hora, 581 Meter) und Pirsken (Hrazený, 610 Meter).
Hinten der Kottmar (582 Meter), davor zwischen Seifhennersdorf und Warnsdorf (Varnsdorf): Der Burgsberg (Hrádek, 433 Meter)
Über Warnsdorf (Varnsdorf): Der Warnsdorfer Spitzberg (Špičák, 544 Meter), rechts daneben der Oderwitzer Spitzberg (510 Meter)
Am Horizont: Landeskrone (419 Meter) und Schwarzer Berg (393 Meter), ganz rechts der Sonnenhübel (Königsholz, 469 Meter).
Die Finkenkoppe (Pěnkavčí vrch, 792 Meter)
Knapp über der nördlichen Flanke der Finkenkoppe (Pěnkavčí vrch, 792 Meter) ist der Aussichtsturm auf dem Gipfel der Lausche (793 Meter) gerade noch sichtbar.
Der Friedrichsberg (Bouřný,703 Meter)
Großer Buchberg (Velký Buk, 736 Meter), Kleis (Klíč, 759 Meter) und Bärhübel (Medvědí vrch, 665 Meter).
Vorn links der langgestreckte Große Schöber (Stožec, 665 Meter), in der Mitte der Hanfkuchen (Jeleni skála, 676 Meter)
Vorn links der langgestreckte Große Schöber (Stožec, 665 Meter), in der Mitte der Hanfkuchen (Jeleni skála, 676 Meter)
Kleiner Buchberg (Malý Buk, 712 Meter), Mittelberg (Střední vrch, 657 Meter) und Hackelsberg (Sokol, 668 Meter). Zwischen den letzten beiden liegen …
… Geltschberg (Sedlo, 726 Meter) und rechts Schäferberg (Ovčácký vrch, 623 Meter) und Steinschönauer Berg (Šenovský vrch, 632 Meter)
Hackelsberg (Sokol, 668 Meter), Großer Eibenberg (Velká Tysová, 692 Meter) und Großer Ahrenberg (Javor, 693 Meter)
Mit dem Tannenberg (Jedlová, 774 Meter) schließt sich der Kreis.
Auf dem Gipfel: Die Spitze vom Aussichtsturm und zwei Sendemasten
Auf dem Gipfel: Die Spitze vom Aussichtsturm und zwei Sendemasten
Die kleine Kapelle hinter dem Parkplatz
Gaststätte und die renovierte Aussicht auf dem Hungerturm
Der Tollenstein (Tolštejn) ist ein außergewöhnlicher Aussichtspunkt –
Gut erreichbar, gastronomisch erschlossen, geschichtsträchtig und
Ausgangspunkt für Wanderungen.
So ist es nicht verwunderlich, dass der Tollenstein (Tolštejn) schon früher ein beliebtes Ziel von Touristen war.
Alte Postkarte um 1930
Alte Postkarte um 1930
Die Touristische Visitenkarte (automatisch übersetzt):
TOURISTISCHE VISITENKARTE
Tollenstein 670 m
Burg auf dem Klingsteinfelsen aus dem 13. Jahrhundert, errichtet von den Wartenbergern zum Schutz der Prager Straße
TOURISTISCHE VISITENKARTE
Tollenstein 670 m
Burg auf dem Klingsteinfelsen aus dem 13. Jahrhundert, errichtet von den Wartenbergern zum Schutz der Prager Straße
Die zweite Touristische Visitenkarte mit dem gleichen Text
Anhang
Der deutsche Text von zwei Infotafeln unter dem Zugang zum Hungerturm:
Der deutsche Text von zwei Infotafeln unter dem Zugang zum Hungerturm:
Burg Tollenstein
GESCHICHTE
Die genaue Entstehung der Burg ist aus keinen schriftlichen Quellen
nachweisbar, kann aber auch nicht aus bauhistorischer Untersuchung
beurteilt werden. Wahrscheinlich stammt sie aus dem Zeitraum nach dem
Jahre 1319. Sie wurde zum Schutz des Prager Weges, des bedeutenden
Verbindungsweges zwischen dem Böhmischen Inland und der Lausitz, erbaut.
Der Name der Burg stammt aus der deutschen Bezeichnung Dohle, daher
Dohlenstein.
DIE WARTENBERGER
1337-erste schriftliche Erwähnung. Die Burg wurde damals vom Heer des Oberlausitzer Sechsstäd- tebundes erobert, nachdem die hiesige Besatzung Raubzüge in die Zittauer Gegend unternahm. Die Burg wurde ausgeraubt und angezündet.
1361 erster nachgewiesener Burginhaber samt umliegender Dörfer war Vaněk von Wartenberg, der die Burg zu seinem herrschaftlichen Hauptsitz verwandelte als Ersatz für die von den Zittauern im Jahre 1339 zerstörte Burg Schönbuch. Sein Geschlecht besaß die Burg bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts.
1337-erste schriftliche Erwähnung. Die Burg wurde damals vom Heer des Oberlausitzer Sechsstäd- tebundes erobert, nachdem die hiesige Besatzung Raubzüge in die Zittauer Gegend unternahm. Die Burg wurde ausgeraubt und angezündet.
1361 erster nachgewiesener Burginhaber samt umliegender Dörfer war Vaněk von Wartenberg, der die Burg zu seinem herrschaftlichen Hauptsitz verwandelte als Ersatz für die von den Zittauern im Jahre 1339 zerstörte Burg Schönbuch. Sein Geschlecht besaß die Burg bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts.
DIE BERKAS
1404 - Besitzer der Burg wurde Hynek Berka von Duba auf Hohnstein, der eine Reihe staatlicher Ämter ausübte, einer der reichsten Herren in Böhmen, dessen Gebietsbesitz den Raum der Böhmisch-Sächsischen Schweiz am rechten Elbufer einschließlich des Schluckenauer Zipfels und ein weitreichendes Gebiet bis zum Polzen-Fluss umfasste. Nach seinem Tode um das Jahr 1418 war die Herrschaft unter fünf Söhne geteilt, von denen der jüngste Johann den Tollenstein erhielt.
1423 - erster Streifzug der Hussiten in die Oberlausitz. Johann Berka von Duba († 1426) ursprünglich Anhänger der religiösen Hussitenreformation, fing an mit Vetretern des Lausitzer Sechsstädtebundes, den Tetschener Wartenbergern und den Herren von Michalovitz, die alle an der Seite des Königs Sigismund standen, einen Verteidigungsbund zu vereinbaren. Die Burg Tollenstein war zu seiner Zeit eine mächtige Festung. Obwohl das Hussitenheer im Laufe der Feldzüge in die Lausitz in ihrer Nähe vorbeizog, überstand die Burg diese Epoche ohne Schaden.
1426 - nach dem Tode von Johann Berka von Duba übernahmen die Erbschaft seine Brüder, von denen Albert Berka von Duba als einziger Besitzer verblieb. Dieser geriet zu seinen Lebzeiten in einen bewaffneten Konflikt mit den sächsischen Fürsten und dem Lausitzer Sechsstädtebund. Als überzeugter Katholik bekannte er sich zu Gegnern des Königs Georg von Podebrad, der den Tollenstein im Jahre 1463 erobern ließ. Nachher kam die Burg in Besitz der Wartenberger, von denen sich Christoph von Wartenberg in Folge ständigen Kriegsstreites verschuldete und im Jahre 1471 die Herrschaft an die sächsischen Fürsten Ernst und Albrecht verkaufte.
1404 - Besitzer der Burg wurde Hynek Berka von Duba auf Hohnstein, der eine Reihe staatlicher Ämter ausübte, einer der reichsten Herren in Böhmen, dessen Gebietsbesitz den Raum der Böhmisch-Sächsischen Schweiz am rechten Elbufer einschließlich des Schluckenauer Zipfels und ein weitreichendes Gebiet bis zum Polzen-Fluss umfasste. Nach seinem Tode um das Jahr 1418 war die Herrschaft unter fünf Söhne geteilt, von denen der jüngste Johann den Tollenstein erhielt.
1423 - erster Streifzug der Hussiten in die Oberlausitz. Johann Berka von Duba († 1426) ursprünglich Anhänger der religiösen Hussitenreformation, fing an mit Vetretern des Lausitzer Sechsstädtebundes, den Tetschener Wartenbergern und den Herren von Michalovitz, die alle an der Seite des Königs Sigismund standen, einen Verteidigungsbund zu vereinbaren. Die Burg Tollenstein war zu seiner Zeit eine mächtige Festung. Obwohl das Hussitenheer im Laufe der Feldzüge in die Lausitz in ihrer Nähe vorbeizog, überstand die Burg diese Epoche ohne Schaden.
1426 - nach dem Tode von Johann Berka von Duba übernahmen die Erbschaft seine Brüder, von denen Albert Berka von Duba als einziger Besitzer verblieb. Dieser geriet zu seinen Lebzeiten in einen bewaffneten Konflikt mit den sächsischen Fürsten und dem Lausitzer Sechsstädtebund. Als überzeugter Katholik bekannte er sich zu Gegnern des Königs Georg von Podebrad, der den Tollenstein im Jahre 1463 erobern ließ. Nachher kam die Burg in Besitz der Wartenberger, von denen sich Christoph von Wartenberg in Folge ständigen Kriegsstreites verschuldete und im Jahre 1471 die Herrschaft an die sächsischen Fürsten Ernst und Albrecht verkaufte.
DIE SCHLEINITZER
1485 - Herrschaftsbesitzer wurde Heinrich von Schleinitz († 1490), Obermarschall des sächsischen Hofes. Das Schleinitzer Geschlecht schloss sich dem böhmischen Landesadel an, dank diesem blieb der Tollenstein und anliegendes Schluckenauer Gebiet Bestandteil des Böhmischen Königreiches.
1528 - die Herrschaft übernahm Georg von Schleinitz. In der Umgebung unterstüzte er Förderung von Silber und anderer Metalle, für berufene sächsische Bergarbeiter gründete er im Jahre 1554 das Städtchen Sankt Georgenthal. Im Jahre 1555 übersiedelte er in das bequemere Schloss nach Rumburg.
Tollenstein
1485 - Herrschaftsbesitzer wurde Heinrich von Schleinitz († 1490), Obermarschall des sächsischen Hofes. Das Schleinitzer Geschlecht schloss sich dem böhmischen Landesadel an, dank diesem blieb der Tollenstein und anliegendes Schluckenauer Gebiet Bestandteil des Böhmischen Königreiches.
1528 - die Herrschaft übernahm Georg von Schleinitz. In der Umgebung unterstüzte er Förderung von Silber und anderer Metalle, für berufene sächsische Bergarbeiter gründete er im Jahre 1554 das Städtchen Sankt Georgenthal. Im Jahre 1555 übersiedelte er in das bequemere Schloss nach Rumburg.
Tollenstein
DIE MEHLER
1586 - Herrschaftsbesitzer von Tollenstein-Rumburg wurde Georg Mehl von Strehlitz († 1598), der seinen Städten im Jahre 1587 Stadtrechte und Wappen erwarb.
1607 - seit diesem Jahr ist der Tollenstein als verwüstet angegeben. Anfang des Dreissigjährigen Krieges (1618-1648) wurde er provisorisch repariert und als Festung genutzt.
1642 - die Burg wurde vom Schwedischen Heer erobert und vernichtet. Danach wurde sie niemals erneuert.
1586 - Herrschaftsbesitzer von Tollenstein-Rumburg wurde Georg Mehl von Strehlitz († 1598), der seinen Städten im Jahre 1587 Stadtrechte und Wappen erwarb.
1607 - seit diesem Jahr ist der Tollenstein als verwüstet angegeben. Anfang des Dreissigjährigen Krieges (1618-1648) wurde er provisorisch repariert und als Festung genutzt.
1642 - die Burg wurde vom Schwedischen Heer erobert und vernichtet. Danach wurde sie niemals erneuert.
DIE LIECHTENSTEINER
1681-die ausgebrannte Burg kaufte Fürst Anton Florian von Liechtenstein. Besitzer der Rumburger Herrschaft. Sein Adelsgeschlecht besaß sie bis zum Jahre 1923.
1865 - für die Burg fängt eine neue Ära an, die mit der wachsenden Entwicklung des Tourismus zusammenhängt. In diesem Jahr baute Johann Josef Münzberg (1838-1907) auf Grund einer Bewilligung des Herrschaftsbesitzers Johann II. von Liechtenstein in der Burgruine eine Überdachung für Imbisse. Im nachfolgenden Jahr zog er am Tollenstein schon in eine neuerbaute Gaststätte, die hier nach einigen Verbesserungen noch heutzutage steht. J. J. Münzberg hat sein ganzes Leben lang die Burggaststätte verbessert und erweitert. Er begrüßte hier viele Touristen und edle Gäste (z. B. Erzherzog Ferdinand von Habsburg, Sächsischer Kronprinz und späterer König Friedrich August III., oftmaliger Gast war der Herrschaftsbesitzer Johann II. von Liechtenstein). Die Besucher hatten die Möglichkeit eine umfangreiche Antiquitätensammlung und vorgefundene Gegenstände zu bewundern. Kinder konnten einen kleinen Affen streicheln. In einer Burgbastion ließ er einen Kerker mit der Figur eines gefangenen Raubritters errichten. Die Münzberger kümmerten sich um die Burggaststätte, außer der Kriegsjahre, bis zum Jahre 1962.
1681-die ausgebrannte Burg kaufte Fürst Anton Florian von Liechtenstein. Besitzer der Rumburger Herrschaft. Sein Adelsgeschlecht besaß sie bis zum Jahre 1923.
1865 - für die Burg fängt eine neue Ära an, die mit der wachsenden Entwicklung des Tourismus zusammenhängt. In diesem Jahr baute Johann Josef Münzberg (1838-1907) auf Grund einer Bewilligung des Herrschaftsbesitzers Johann II. von Liechtenstein in der Burgruine eine Überdachung für Imbisse. Im nachfolgenden Jahr zog er am Tollenstein schon in eine neuerbaute Gaststätte, die hier nach einigen Verbesserungen noch heutzutage steht. J. J. Münzberg hat sein ganzes Leben lang die Burggaststätte verbessert und erweitert. Er begrüßte hier viele Touristen und edle Gäste (z. B. Erzherzog Ferdinand von Habsburg, Sächsischer Kronprinz und späterer König Friedrich August III., oftmaliger Gast war der Herrschaftsbesitzer Johann II. von Liechtenstein). Die Besucher hatten die Möglichkeit eine umfangreiche Antiquitätensammlung und vorgefundene Gegenstände zu bewundern. Kinder konnten einen kleinen Affen streicheln. In einer Burgbastion ließ er einen Kerker mit der Figur eines gefangenen Raubritters errichten. Die Münzberger kümmerten sich um die Burggaststätte, außer der Kriegsjahre, bis zum Jahre 1962.
Burg Tollenstein
GEGENWART
Die neuzeitliche Geschichte der Burg Tollenstein wird vom Jahre
1962 datiert, als die Burggaststätte Johann verließ, dritter der
Münzberg Familie, die die Gaststätte seit dem Jahre 1865
bewirtschaftete. Nach kurzer Pause bis 1977 betrieb die Gaststätte der
Volkseigene Betrieb Restaurace a jídelny.
1988 - Benützer der Gaststätte wurde auf Grund eines Wirtschaftsvertrages mit dem örtlichen Nationalausschuss in Sankt Georgental ein Sportverband Nohyb Prag, dank dessen das Objekt einen Wasseranschluss bekam. Anfang der 90er Jahre entstand ein Streit um die Eigentumsbestimmung zu Grundstücken, Schanzen und der Gaststätte auf dem Tollenstein, der im Jahre 1995 mit einem Gerichtsvergleich endete. Im begrenzten Maße betrieb TJ Nohyb Prag die Gaststätte bis zum Jahre 2000.
1995 - Die Gemeinde Sankt Georgental wurde Besitzer der Burgruine einschließlich des Gaststättenobjektes. Das ganze Areal, um das sich fast 40 Jahre niemand kümmerte, ist in einem sehr schlechten Zustand.
1996 - beginnt eine allmähliche Sanierung der Burg, die bis heutzutage ständig weitergeht. Am Anfang handelte es sich um eine Havariesicherung meistbeschädigter Teile, Reparierung zerfallener Wölbung auf der östlichen Burgseite, Reparierung der Burgmauern hinter dem ehemaligen Haupttor, unter dem Kerker, neben dem Hungerturm und entlang des Zugangsweges zum zweiten Vorhof.
1999 - die Burg wird zu kulturellen Aktionen genutzt. Die erste davon war der Auftritt einer historischen Fechtgruppe Replika aus Tetschen.
2001 - es wird das erste Tollensteiner Fest im Rahmen der Erklärung der Tollensteiner Herrschaft veranstaltet, des Projektes zur Unterstützung des Fremdenverkehrs im Schluckenauer Gebiet.
2001 - archäologische Forschungen auf der Burg
2002 - neue Gaststättenmieter wurden B. Vencl und A. Jašičková aus Daubitz. Gesamtsanierung des Objektes, Bau einer hölzernen Außenterrasse bei der Gaststätte.
2002 - Abzäunung des Zugangsweges durch Geländer und Installation der Burgbeleuchtung.
2008 - Errichtung einer Drehtür beim Aufstieg zur Felsenaussicht
1988 - Benützer der Gaststätte wurde auf Grund eines Wirtschaftsvertrages mit dem örtlichen Nationalausschuss in Sankt Georgental ein Sportverband Nohyb Prag, dank dessen das Objekt einen Wasseranschluss bekam. Anfang der 90er Jahre entstand ein Streit um die Eigentumsbestimmung zu Grundstücken, Schanzen und der Gaststätte auf dem Tollenstein, der im Jahre 1995 mit einem Gerichtsvergleich endete. Im begrenzten Maße betrieb TJ Nohyb Prag die Gaststätte bis zum Jahre 2000.
1995 - Die Gemeinde Sankt Georgental wurde Besitzer der Burgruine einschließlich des Gaststättenobjektes. Das ganze Areal, um das sich fast 40 Jahre niemand kümmerte, ist in einem sehr schlechten Zustand.
1996 - beginnt eine allmähliche Sanierung der Burg, die bis heutzutage ständig weitergeht. Am Anfang handelte es sich um eine Havariesicherung meistbeschädigter Teile, Reparierung zerfallener Wölbung auf der östlichen Burgseite, Reparierung der Burgmauern hinter dem ehemaligen Haupttor, unter dem Kerker, neben dem Hungerturm und entlang des Zugangsweges zum zweiten Vorhof.
1999 - die Burg wird zu kulturellen Aktionen genutzt. Die erste davon war der Auftritt einer historischen Fechtgruppe Replika aus Tetschen.
2001 - es wird das erste Tollensteiner Fest im Rahmen der Erklärung der Tollensteiner Herrschaft veranstaltet, des Projektes zur Unterstützung des Fremdenverkehrs im Schluckenauer Gebiet.
2001 - archäologische Forschungen auf der Burg
2002 - neue Gaststättenmieter wurden B. Vencl und A. Jašičková aus Daubitz. Gesamtsanierung des Objektes, Bau einer hölzernen Außenterrasse bei der Gaststätte.
2002 - Abzäunung des Zugangsweges durch Geländer und Installation der Burgbeleuchtung.
2008 - Errichtung einer Drehtür beim Aufstieg zur Felsenaussicht
2010 - neuer Gaststättenmieter ist Relka sr.o. (Familien betrieb
der Fam. Krejči aus Rumburk), außer verschiedener Reparaturen wird die
Abwasserkläranlage rekonstruiert.
2013 - Anfang der Wiederherstellung des Kerkers nach Fotografien aus dem Jahre 1930, Fortsetzung von Arbeiten zur Reparatur verfallener Mauern, dieses Jahr z. B. gelockerte Sandsteinblöcke von zwei Fenstern der polygonalen Bastion und Arbeiten im Raum bei dem ehemaligen Haupttor.
2014 - Sanierung des Hungerturms, Wiederherstellung des Kerkers, Erneuerung der zerfallenen nördlichen Bastion auf dem II. Vorhof.
2015 - Eröffnung des neuen Aussichtspunktes über dem Hungerturm, Postierung des gefangenen Ritters in den Kerker. 2016 - Sanierunganfang der umfangreichen Giebelmauer vor dem Eingangstor (Beendigung im Jahre 2018).
2017 - neuer Steg und Geländer auf der Felsenaussicht, Anbringen neuer Aussichtstafeln auf beiden Aussichten und zwei Informationstafeln vor der Burggaststätte.
2013 - Anfang der Wiederherstellung des Kerkers nach Fotografien aus dem Jahre 1930, Fortsetzung von Arbeiten zur Reparatur verfallener Mauern, dieses Jahr z. B. gelockerte Sandsteinblöcke von zwei Fenstern der polygonalen Bastion und Arbeiten im Raum bei dem ehemaligen Haupttor.
2014 - Sanierung des Hungerturms, Wiederherstellung des Kerkers, Erneuerung der zerfallenen nördlichen Bastion auf dem II. Vorhof.
2015 - Eröffnung des neuen Aussichtspunktes über dem Hungerturm, Postierung des gefangenen Ritters in den Kerker. 2016 - Sanierunganfang der umfangreichen Giebelmauer vor dem Eingangstor (Beendigung im Jahre 2018).
2017 - neuer Steg und Geländer auf der Felsenaussicht, Anbringen neuer Aussichtstafeln auf beiden Aussichten und zwei Informationstafeln vor der Burggaststätte.
Die Renovierung der Burg geht nach unserem Glauben in guter
Richtung weiter, was auch das erhöhte Interesse des Fremdenverkehrs
beweist. Die Aussichtspunkte bieten bei schönem Wetter herrliche
Aussichten in einer Richtung nach Sankt Georgental mit umliegenden
Ortschaften bis zu den weiten Horizonten hinter der Schluckenauer
Hügellandschaft, und in der anderen Richtung auf die zahlreichen Gipfel
des Lausitzer Gebirges.
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