Früher einmal ein nicht gern gesehenes Ackerunkraut, heute fast verschwunden, ist die Kornrade (Agrostemma githago) eine Zierde der Feldflur. Wenn man in alten Florenbüchern (d.h. des 19. Jahrhunderts) liest, was ja seit Google Books kein großes Problem mehr ist, dann findet man unter Kornrade oder Klockenblume (mit "K" ist richtig) als Häufigkeitsangabe meist "gemein an Feldrainen und Kornfeldern". Diese Zeiten sind längst vorbei. Dadurch, daß das Getreidesaatgut heute gereinigt wird, kann sich dieses schöne, einjährige Nelkengewächs kaum noch ausbreiten. Das ist ein Grund, warum es immer seltener wird. So gesehen hatte ich wirklich etwas Glück, daß ich ein Exemplar unweit von Zittau am Rand eines Getreidefeldes entdecken konnte. In Deutschland gilt sie nämlich als vom Aussterben bedroht.
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