Zu den wirklich grotesk aussehenden Käfern gehört der Haselnußbohrer (Curculio nucum). Wie man leicht erkennen kann, kann es bei ihm nur um einen Vertreter der riesigen Familie der Rüsselkäfer handeln, von denen es allein in Deutschland rund 1200 verschiedene Arten gibt.
Der Haselnußbohrer ist kaum 7 mm lang, weshalb er nur selten auffällt. Man kann ihn vom Frühjahr bis in den Hochsommer hinein finden, wobei man seinen Blick am besten auf Haselnußsträucher mit noch grünen Früchten oder Fruchtansätzen richten sollten. Dort sind diese kleinen Käfer unterwegs, um mit ihrem Rüssel die noch weichen Haselnüsse anzubohren. Wenn sie es geschafft haben, legen sie in die Nuß ein Ei, aus der nach wenigen Tagen eine Larve schlüpft und sofort beginnt, sich von dem Inneren der Nuß zu ernähren. Als Ergebnis fällt die Nuß noch vor ihrer Reife auf den Boden, wo die nun ausgewachsene Larve die Nuß verläßt um sich im Boden zu verpuppen. In diesem Stadium verbringt sie den Winter um dann Ende März wieder als Käfer "mit einem langen Rüssel" aufzutauchen:
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