Ich habe mich echt gefreut, als ich voriges Jahr seit langen wieder einmal einen Baumweißling (Aporia crataegi) zu Gesicht bekommen habe. Dieser imposante Weißling fällt schon im Flug auf und man kann ihn auf diese Weise bereits im "Vorbeiflug" identifizieren. Die etwa gleich großen "Großen Kohlweißlinge" haben eben einen doch etwas anderen Flugstil ...
Diese Aufnahmen entstanden im "Tal der Einsamkeit" (Udoli samoty) bei Böhmisch Zwickau (Cvikov). Früher, d. h. vor dem Jahr 1900, waren Baumweißlinge eine Landplage, wenn man alten Schriften glauben darf. Ihre Raupen waren gefürchtete Schädlinge an Kern- und Steinobstbäumen, wo sie Raupennester bildeten, in denen sie auch überwintert haben. Zuerst haben die Obstbauern die Nester zu Beginn des Winters entfernt, später hat man der Art mit "Chemie" den Rest gegeben, so daß dieser Schmetterling aus der Familie der Weißlinge (Pieridae) heute weitgehend aus der Kulturlandschaft verschwunden ist. Nur dort, wo seine Raupen noch unbehelligt an Weißdorn oder Ebereschen leben können, findet man Baumweißlinge noch hier und da. Eigentlich ist es schade, daß dieser hübsche Schmetterling bei uns so selten geworden ist. Mit seinen tiefschwarzen Flügeladern auf hellweißen Grund macht er doch immerhin etwas her ...
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