Freitag, 21. Januar 2011

Grünwidderchen


Nicht alle Blutströpfchen (Zygaenidae) sind schwarz-rot. Auf Gebirgswiesen recht häufig ist z.B. das Gemeine Grünwidderchen (Procris statices), welches man im Frühsommer auf fetten Gebirgswiesen allerorten finden kann. Ihre Raupen leben von Sauerampfer. Durch ihren für Widderchen typischen und etwas plump erscheinenden Schwirrflug verlieren sie langsam einen Teil ihrer Beschuppung, weshalb ihre Flügel im Laufe der Zeit (Widderchen leben als Falter 2 bis 3 Wochen) immer glasiger werden. Dann sind sie nur noch schwer von der selteneren, aber ähnlichen Art Procris globulariae zu unterscheiden. Man muß sich dann schon sehr genau die Fühlerspitzen ansehen, die bei Letzterer Art spitz, beim Gemeinen Grünwidderchen aber im Vergleich dazu mehr abgerundet sind.


Mit ihren langen Saugrüsseln saugen die kleinen Falter besonders gern an Witwenblumen (Skasbiosen), auf denen oft gleich mehrere sitzen. Diese Blumen stellen quasi Leuchttürme für Widderchen im Grasmeer dar. Wie alle Widderchen werden Grünwidderchen von Vögeln als Nahrung verschmäht. Sie müssen wohl nicht besonders gut im Geschmack sein...

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