Schnurfüßer sind eigenartige Tierchen. Ihr Hauptverbreitungsgebiet sind die tropischen Wälder, wo sie bis zu 30 cm lang werden können. Bei uns gibt es ~50 Arten, von denen die hier von mir auf dem Rotstein bei Löbau fotografierte Spezies Ommatoiulus sabulosus (Sandschnurfüßer) zu den Häufigeren gehört. Durch einen Zufall ist auf dem Foto noch eine kleine Schnecke, vielleicht eine Berg-Vielfraßschnecke (Ena montana), mit abgebildet worden.
Der Sandschnurfüßer ist eine der wenigen Doppelfüßer (Diplopoda), die man auch am Tag zu Gesicht bekommt. Er erreicht eine Länge von 4.5 Zentimeter. Über seinen Rücken laufen zwei parallele, orange gefärbte, an den Seiten scharf begrenzte Längsstreifen, an dem man ihn erkennen kann. In manchen Jahren findet man ihn häufig an Baumstämmen in lichten Laubwäldern, wo sich die kleineren Männchen mit den größeren Weibchen zur Paarung treffen.
Ihren Namen Diplopoda, was Doppelfüßer heißt, haben sie nach der Art ihrer "Füße" bekommen, von denen jeweils zwei pro Segment auf jeder Seite vorhanden sind. Grob gesagt, haben sie 4 x Anzahl Segmente Füße, weshalb sie auch zu der Klasse der Tausendfüßer (Myriapoda) gezählt werden (obwohl sie kaum über 200 Beine kommen). Wenn man solch ein Gliedertier in die Hand nimmt, wird es sich sofort zusammenrollen.
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