Waldeidechsen (Zootoca vivipara) mögen es feucht. Diese Aufnahme gelang am Rande des Röhrichtgürtels der Schlegler Teiche, wo ich diese kleine Echse auf verrotteten Pflanzenmaterial, das auf dem Wasser schwamm, entdeckte. Ich dachte erst, es sei ein Teichmolch. Aber bei näheren Hinsehen erkannte ich natürlich sofort, daß es sich bei dem Tier nur um eine Eidechse handeln kann.
Ihr Schwanz war aber nicht mehr ganz eidechsentypisch spitz, sondern am Ende abgerundet. Das bedeutet, daß sie einmal in Gefahr gewesen sein muß und sie ihren Schwanz abgestoßen hat. Eidechsen besitzen nämlich eine "Sollbruchstelle", wo der Schwanz abbricht, sollte ein anderes Tier (z.B. ein Storch) danach schnappen. Er zappelt dann noch eine kleine Weile ohne Eidechse, während die Eidechse selbst sich verkrümelt. Der Schwanz wächst dann rudimentär nach. Im ungünstigsten Fall wachsen auch mal zwei Schwänze, was dann zu einem "Gabelschwanz" führt. Wenn man also schon einmal das Bedürfnis verspürt, eine Waldeidechse mit der Hand fangen zu wollen (was sowieso nicht gelingt), dann nicht am Schwanz festhalten!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen