Nach eingehender Inspektion des heutigen Fernsehprogramms habe ich wieder einmal mein Mikroskop aufgebaut. Seitdem ich meine Canon EOS 550 mit Live-View per Computer habe, macht das Mikroskopieren gleich wieder richtig Spaß. Also spazierte ich zum nächsten Bach, um mir eine kleine Probe von dem braunen Belag, der die Steine überzieht, zu holen - wohlwissend, daß er überwiegend aus Dreck und Kieselalgen besteht.
Kieselalgen sind einzellige Pflanzen (erkennbar an den Chloroplasten, welche ihre auffälligsten Zellorganellen sind), die aus einer opalartigen (kieseligen) Substanz zwei durchsichtige Außenskelettschalen ausbilden, die eine im Lichtmikroskop nur schwer sichtbare, äußerst feine Struktur aufweisen. Beide Schalen sind nach demselben Prinzip miteinander verbunden, wie der Boden und der Deckel einer Pralinenschachtel.
Eine genaue Bestimmung der Art traue ich mir nicht zu. Ich bin mir aber ziemlich sicher, daß es sich bei den von mir fotografierten Exemplaren um Mitglieder der Ordnung Pennales handelt (Pinnularia spec.).
Obwohl Diatomeen sehr klein sind (20-70 Mikrometer Länge), werden sie von räuberischen Tierchen gefressen, z.B. vom Lippenzähnchen (Chilodonella unicinata, wenn es eins ist):
Dieses Wimpertier stammt aber aus dem Wasser einer alten Rama-Dose, die bei mir im Garten noch rumlag ...
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