Eines der landschaftlich schönsten Ecken zwischen Zittau und Reichenberg ist der Christophsgrund im Tal des Eckersbaches. Unser heutiges Ziel war die in den Jahren 1683 und 1684 vollständig aus Holz erbaute Kirche St. Christophorus mit extra stehenden Glockenturm sowie der dazugehörige Friedhof. Daß diese außergewöhnliche Kirche wieder in alter Pracht zu bewundern ist, verdanken wir aufwändigen Restaurierungsarbeiten in den Jahren 1992 bis 1995, an denen neben der Tschechischen Republik auch staatliche und kirchliche Organisationen der Bundesrepublik Deutschland sowie Österreichs beteiligt waren. Und auch die noch lebenden, 1945 aus dem Ort vertriebenen deutschen Bewohner und deren Nachfahren unterstützten die Arbeiten durch Rat und Geld.
Die Schiefertafeln, die das Dach des Glockenturms bedecken, stammen vom Rathaus Reichenbergs...
Die Holzbemalungen, die aus dem 17. Jahrhundert stammen, haben ihren eigenen Reiz. Vergleichbares sieht man heute in hiesiger Gegend nur noch in der Bergkirche Oybins...
Gleich neben dem Eingangstor zum Friedhof befindet sich die Leichenkapelle mit interessanten und nachdenklich machenden Wandbemalungen aus dem Jahre 1760...
Die Zeit ist hien - Dein Lauft ist aus! - Nun mußt Du fort ins Todtenhauß!
Ach' hät ich den Tod ehnder genommen in den Sinn - So hät ich gewißlich nicht so leicht gelebt dahin!
Verlaß dich nicht auf Deine Stärck - denn der Tod komt Dir unvermerck.
Was mir zu Wasser nicht kan werden! - Must anderst wo doch in die Erden!
Leg hin den Schuch und höre auff! Es geht zum endt dein Lebens Lauff!
Ich hät mirs nicht gebildet ein! Das diß der Letzte Schuch soll seyn!
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