Freitag, 10. August 2012

Was für ein Duft ...

Ein Gastbeitrag von Werner Schorisch, Zittau

Reißt man diese hübsche Pflanze in großer Zahl aus dem Boden und preßt die Blüten und Blütenstände wie rohe Oliven "kalt", dann erhält man "Lavandula aetheroleum" - also, wer etwas Latein versteht - Lavendelöl. Und dieses Öl duftet, wirklich "duftet" noch weitaus intensiver als die blauvioletten Blüten der Pflanze selbst (die "Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)" genannt wird) nach Lavendel... Das liegt einfach daran, weil die Lippenblüten des Lavendel-Halbstrauches besonders reich an ätherischen Ölen sind (einige Prozent), von denen ich nur Linalool (wem's interessiert - ein einwertiger tertiärer Alkohol aus der Gruppe der Monoterpene, welches in Form zweier Enantiomere, dem Licareol und dem Coriandrol, auftritt) und Linalylacetat (bekanntlich ein Monoterpenoid-Ester) nennen möchte. Riechen Sie einfach einmal an eine der hübschen blauen Lavendelblüten und Sie wissen danach genau, nach was ein Gemisch aus Licarel und Coriandrol mit einem Schuß Linalyacetat duftet - nämlich nach Lavendel. Deshalb ist das Lavendelöl auch so beliebt und der Lavendel als sonnenhungrige Pflanze ein wichtiger Wirtschaftsfaktor unserer krisengeschüttelten europäischen Südländer. Und ein schönes blaues Lavendelfeld im Sommer ist mindestens genauso hübsch anzusehen wie bei uns ein gelbes Rapsfeld im Frühling, nur das es bedeutend besser riecht und daß das daraus gepreßte Öl nicht als E10 in der Tanke sondern in hübschen kleinen Flacons landet...



Wenn man in südlichen Gefilden den Jakobsweg entlang wandert...


Schopf-Lavendel




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3 Kommentare:

  1. Antworten
    1. Liebe Claudia,
      es freut mich, dass Dir die Fotos von meiner Lieblingsblume gefallen.
      Liebe Grüße von
      Werner

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  2. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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