Mittwoch, 13. Juni 2018

Der Himmelsbrunnen von Benatek (wo einst Tycho Brahe und Johannes Kepler arbeiteten)

Ein Gastbeitrag von R.Gründel, Zittau-Olbersdorf

Die Kleinstadt Benatek an der Iser (Benátky nad Jizerou) liegt an der Autobahn 10 (E65) zwischen Jungbunzlau (Mladá Boleslav) und Prag.


Touristen besuchen die Stadt vor allem wegen ihrem Schloss, in dem sich berühmte Persönlichkeiten aufhielten.


2008 bis 2010 wurde der zentrale Hus-Platz von Benatek erneuert.


Hier begeistert den astronomisch interessierten Gast der neu gestaltete Brunnen, der an den genialen Astronomen Tycho Brahe erinnert. Er arbeitete von 1599 bis 1600 im nahe gelegenen Schloss. Der Brunnen zeigt das Sonnensystem so, wie es sich Tycho Brahe vorstellte.


Sein Weltbild war geo-heliozentrisch, also ein Kompromiss aus dem geozentrischen Weltbild des Ptolemäus und dem heliozentrischen Weltbild von Kopernikus. (Quelle: Wikipedia)


Bei ihm ist die Erde der ruhende Mittelpunkt der Welt. Sonne und Mond bewegen sich um die Erde (also geozentrisch).


Die übrigen Planeten kreisen jedoch um die Sonne (das ist heliozentrisch).


Das Lebenswerk von Tycho Brahe bestand darin, den Sternhimmel möglichst exakt zu vermessen. Und das zu einer Zeit, als es noch keine optischen Beobachtungsgeräte gab. Er hielt an der ruhenden Erde fest, da es ihm nicht gelang, die Parallaxe von nahen Fixsternen nachzuweisen. Das gelang erst F.W. Bessel im Jahre 1838.

Wahrscheinlich aus Platzgründen ließ der Künstler, der den Brunnen 2009 schuf, nur drei Planeten um die Sonne kreisen. Trotzdem ist der Brunnen an diesem geschichtsträchtigen Ort sehr gelungen.

Bei einem Besuch von Benatek sollte man ihn auf dem Weg zum Schloss nicht übersehen.

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