Dienstag, 19. Januar 2021

Der Aussichtsturm in Hörlitz

Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf


Im Ort Hörlitz (Landkreis Oberspreewald-Lausitz), unweit der Autobahn A13 Dresden-Berlin, befindet sich ein relativ neuer Aussichtsturm.


Man erreicht ihn von der Autobahnausfahrt 15 oder 16 bzw. von Senftenberg über die B169 / L60.
Im Ort Hörlitz, der Teil der Gemeinde Schipkau ist, fährt man über die Kreuzstraße oder die Klettwitzer und Wredestraße bis zum Parkplatz am Ende der Langen Straße (Meurostolln).


Von der Straße aus ist der Turm schon kurz vor dem Parkplatz zwischen den Bäumen auf der linken Seite zu sehen.


Vom Parkplatz aus führt ein etwa 150 Meter langer Weg auf eine Anhöhe.


Diese Anhöhe „Paradiesberg“ liegt 137 Meter über dem Meeresspiegel.


Unweit des heutigen Turmes stand früher der 1914 erbaute 42,8 Meter hohe Bismarckturm Senftenberg-West, ein kombinierter Aussichts- und Wasserturm.
Als Wasserturm sicherte er ein halbes Jahrhundert die Versorgung für Senftenberg und die umliegenden Orte.
Die Aussichtsplattform war 37 Meter hoch. In die Kuppel war (wie damals bei Bismarcktürmen üblich) ein Feuerbecken eingebaut.
Der Turm musste dem Tagebau Meuro weichen. Er wurde Anfang 1965 gesprengt.


Nahe am historischen Standort wurde 2004 dieser 33,5 Meter hohe Aussichtsturm eröffnet.
Er verfügt über 16 Treppenläufe und 15 Zwischenpodeste


Tafel am Zugang vom Turm


Der Turm hat eine linksläufige Treppe.


Das Bauwerk besteht aus verzinktem Stahl.


Bis zur Aussichtsplattform sind 144 Stufen zu überwinden.


Die überdachte Aussichtsplattform hat eine Höhe von 27 Metern.


Die Metallkonstruktion lässt eine lange Lebensdauer des Turmes erwarten.
Die letzten 16 Jahre sind ihm nicht anzumerken.


Der Blick nach Westen


Blickrichtung Norden


Im Südosten: Senftenberg


Die Ortslage von Hörlitz im Süden


Jetzt noch einmal größer am Horizont entlang:
Nur etwa einen Kilometer entfernt liegt der im Jahr 2000 eröffnete Lausitzring.


Die leere Haupttribüne von der Rennstrecke Eurospeedway-Lausitz
An diesem Sonntag im August 2020 gastierte die DTM – unter Corona-Bedingungen!


Dafür waren die angrenzenden Parkplätze erstaunlich gefüllt.


Der Bagger 1473 aus dem ehemaligen Tagebau Meuro, dahinter der Solarpark Senftenberg-Schipkau


Hinter der riesigen Solaranlage: Der Lausitz-Industriepark Großräschen


Kernstück ist das EBS-Kraftwerk Sonne (Ersatzbrennstoff-Kraftwerk)


Dreifach Energie-Mix: Solaranlagen, Windpark und Kohlekraftwerk


28 Kilometer entfernt: Kraftwerk Schwarze Pumpe


Der Funkturm Senftenberg, links hinten die Peter-Paul-Kirche, rechts hinten der Senftenberger See


Grauwacke-Steinbruch Koschenberg in Großkoschen und Wasserturm Lauta


Schwarzenberg (563 Meter), Ohorner Steinberg (432 Meter), Heiliger Berg (354 Meter), Wüsteberg (349 Meter), Schwedenstein (418 Meter) und Spitzer Berg (394 Meter)


Der Keulenberg (413 Meter)


Der Industriepark Schwarzheide


Im Jahre 2006 musste der Turm wegen einem anhängenden Rechtsstreit geschlossen werden. Eine Familie hatte geklagt, da vom Turm aus ihr ganzes Grundstück einsehbar ist. Erst nach Anbringung eines Sichtschutzes durfte der Turm wieder bestiegen werden.


Abstieg


Hier geht es 27 Meter in die Tiefe.


Auf diesem Foto ist die Sichtblende an der Aussichtsplattform in Richtung Ortslage von Hörlitz gut zu erkennen.


Eine schmucklose Metallkonstruktion, die von oben einen schönen 360-Grad-Rundblick bietet. Vor allem die Sicht zur Rennstrecke beeindruckt.


Die Turmspitze stellt ein Surfsegel mit karierter Zielflagge dar – Symbole für Wassersport und Lausitzring


Die Wandercard vom Hörlitzer Aussichtsturm




Wenn Sie diesen Turm besuchen wollen möchte ich Sie schon vor der Anreise auf ein weiteres Schild am Eingang hinweisen:

Im Falle publikumswirksamer Großveranstaltungen (ab 20.000 Personen Zuschauererwartung) auf dem Lausitzring bleibt der Aussichtsturm geschlossen.

Bei meinem Besuch im August 2020 fanden zwar Rennen der DTM statt, aber wegen Corona blieben die Tribünen leer.

1 Kommentar:

  1. Hallo Mathias, leider ist diesmal kein Text zu lesen, sondern nur weiße Balken.
    Viele Grüße von
    Martin

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