Dienstag, 31. Januar 2023

Beinahe-Katastrophe auf dem Hochwald

Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf 


Beitrag der Sächsischen Zeitung (online) vom 25. Januar 2023:

"Baukran auf dem Hochwald in Oybin abgestürzt
 
Der große Baukran für die Sanierung der Hochwaldbaude ist geknickt wie ein Streichholz. Zum Glück passierte das Unglück mitten in der Nacht.
Torsten Grundmann sitzt der Schreck noch in den Gliedern. Der Oybiner Hochwaldbauden-Wirt hatte in der Nacht zum Mittwoch oben in seiner Baude übernachtet. Es ist gegen 2 Uhr, als er von einem dumpfen Krachen aus dem Schlaf gerissen wird.
Erst am Mittwochmorgen, als es hell wird, sieht Torsten Grundmann, was da passiert ist: Der große Baukran, der seit dem Sommer auf dem Hochwald-Gipfel steht, liegt quer über dem Plateau. "Abgeknickt wie ein Streichholz, direkt in der Mitte auseinandergebrochen", schildert der Baudenwirt. "Zum Glück ist das mitten in der Nacht passiert, da ist niemand zu Schaden gekommen."
Nicht auszudenken, wenn das tagsüber passiert wäre, sagt Torsten Grundmann. Der Hochwald mit der höchstgelegenen Baude im Zittauer Gebirge ist eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region. "Hier oben ist immer Begängnis und es sind ja auch noch viele Bauarbeiter da", sagt der Wirt.
Seit dem Spätsommer 2021 wird die große Hochwaldbaude grundhaft saniert. Nach dem Verfestigen der Grundmauern wurde zuletzt das riesige Dach neu gedeckt. Für den Gerüstbau und die Dachdeckerarbeiten war der große Kran im Sommer 2022 direkt vor Ort aufgebaut worden. Die Dachdeckerarbeiten sind größtenteils abgeschlossen, derzeit laufen noch weitere Arbeiten im Inneren des Gebäudes. Geöffnet ist die Hochwaldbaude trotzdem.
Die Ursache für den Absturz des Krans ist noch unklar. Irgendwo eingedrungenes und dann gefrorenes Wasser? Eine zu hohe Windlast? "Das müssen jetzt die Experten klären", sagt Robert Reinhold vom Hochbauamt der Stadt Zittau, der im Auftrag der Stadt die Bauarbeiten leitet. Mit der Kran-Firma habe er noch gar nicht sprechen können. Er könne deshalb auch nicht sagen, wie hoch der Schaden ist, gehe aber davon aus, dass der Kran nur noch Schrott ist.
An der Hochwaldbaude und auf dem Gelände ist der Schaden gering, ist Torsten Grundmann froh. "Der Ausleger lag einen Meter vor meinem Auto", erzählt er. Inzwischen sind die Teile so weit zusammengeräumt und gesichert, dass auch Wanderer und Gäste wieder gefahrlos auf den Hochwald-Gipfel kommen können."










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