Mittwoch, 15. November 2023

Der König-Albert-Turm auf dem Spiegelwald

 Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf


Der Spiegelwald bei Grünhain-Beierfeld ist ein 728 Meter hoher Berg im sächsischen Erzgebirge östlich von Aue und nördlich von Schwarzenberg. Auf dem flachen Gipfel steht einer der beliebtesten Aussichtstürme der Region.


Auf der S 222 von Aue in Richtung Geyer fährt man in Grünhain über den Flügelweg oder die Alte Bernsbacher Straße bis zum Parkplatz am Sendemast. Dann sind es nur noch 200 Meter bis zur Spiegelwaldbaude.


Der heutige Spiegelwaldturm hatte einen Vorgänger. 
Text am Wandbild der Spiegelwaldbaude:
Während eines Erzgebirgsbesuchs legte König Albert von Sachsen im Jahre 1880 den Grundstein für einen ersten Aussichtsturm. Der 17 Meter hohe Turm wurde am 11. September 1881 wiederum in Gegenwart des Monarchen eingeweiht und erhielt zu seinen Ehren den Namen „König-Albert-Turm".


Die Grundsteinlegung für diesen durch Spenden finanzierten Turm fand am 9. Juli 1880 statt.
Alte Postkarte um 1900


Nach 14 Monaten war der Bau fertig. Er hatte damals 4300 Mark gekostet.
Alte Postkarte von 1903


Neben dem Turm wurde 1903 die Bergschänke, ein Ziegel-Fachwerkbau errichtet und es gab auch elektrisches Licht.
Alte Postkarte um 1905


Die Zinnen wurden 1915 durch einen Glasaufsatz ersetzt. Die Höhe betrug dadurch 20 Meter.
Alte Postkarte um 1918


In den Folgejahren gab es viele Veranstaltungen durch Vereine auf dem Spiegelwaldgelände.
Am Ende vom  2. Weltkrieg wurde der Turm durch Tieffliegerangriffe stark beschädigt. Seit 1945 war der Turm  deshalb gesperrt, nur die Gaststätte war bis 1960 geöffnet. Später wurde das Objekt als Kinderferienlager genutzt. Bemühungen zur Erhaltung des Turmes blieben erfolglos. Er wurde 1967 abgerissen.
Alte Postkarte von 1919


Mit der Wiedervereinigung Deutschlands ergab sich die Möglichkeit für den Bau eines Turmes an gleicher Stelle. Der begann nach Bewilligung von Fördermitteln am 14. September 1998, Einweihung war am 3. Dezember 1999. 


Der neue Turm ist 40,5 Meter hoch und überdacht.


Eine Treppe mit 140 Stufen führt nach oben. Man kann aber auch den behindertengerechten Aufzug benutzen.
 

Die Aussichtsplattform hat eine Höhe von 31,5 Metern.


Blick nach Osten - Außer den Tafeln mit dem Gebirgsrelief hilft auch ein Audioguide bei der Orientierung, deshalb die roten Aufkleber.


Der Erzgebirgskamm im Südosten bis zum Fichtelberg


Beierfeld und Schwarzenberg im Süden


Der Sendemast im Westen


Blick über Grünhain nach Norden


Jetzt größer:
Der Pöhlberg (831 Meter)


Hell leuchtet der 35 Meter hohe Aussichtsturm auf dem Pöhlberg (831 Meter) – aus einer Entfernung von 17 Kilometern. Darunter das große Gebäude der Fortbildungsakademie für Wirtschaft in Annaberg


Der Scheibenberg (807 Meter) über dem gleichnamigen Ort, dahinter der Bärenstein (898 Meter), ganz links der Hassberg (Jelení hora, 994 Meter)


Der 35 Meter hohe Aussichtsturm auf dem Scheibenberg (807 Meter), darunter die bis zu 30 Meter hohen Orgelpfeifen aus Basalt.


Der Bärenstein (898 Meter) mit Sendemast und Aussichtsturm


Der Damm vom Oberbecken des Pumpspeicherwerkes Markersbach, darüber der Fichtelberg (1215 Meter) und rechts der Keilberg (Klinovec, 1244 Meter)


Seilbahnstation, Hotel mit Turm und Wetterstation auf dem Fichtelberg (1215 Meter) aus 20 Kilometer Entfernung


Die dmb Metallverarbeitung in Beierfeld, oben der Gottesgaber Spitzberg (Božídarský Špičák, 1115 Meter)


Sender und Aussichtsturm auf dem Auersberg (1018 Meter)


Der Sender Grünhain-Beierfeld ist nur 200 Meter entfernt.


Der Kuhberg (794 Meter) bei Stützengrün


Der 193 Meter hohe Fernsehturm Geyer


Schloss und St.-Georgen-Kirche Schwarzenberg


Als Besonderheit sind auch Hochzeiten auf dem König-Albert-Turm möglich.


Hier haben sich die getrauten Paare verewigt.


Im Treppenhaus sind Panoramafotos vom Turm zu sehen – als Entschädigung für die Besucher, die kein so gutes Wetter hatten.





Wandmalerei im Treppenhaus


In der 1. Etage befindet sich eine „Multimediale Kulturlandschaft“ mit einer begehbaren Bodenkarte.


Auf etwa 200 Quadratmetern kann man Sehenswürdigkeiten des Erzgebirges auf beiden Seiten der Grenze kennenlernen.


Auch eine kleine Mineralienausstellung kann man besuchen.


Ein Ausflug zum König-Albert-Turm auf dem Spiegelwald lohnt sich auf jeden Fall:
Einfachster Zugang, vielfältige Wandermöglichkeiten, gute Versorgung in der Spiegelwaldbaude, informative Ausstellungen, Erklärungen durch Audioguide und eine grandiose Aussicht vom Turm – und das alles barrierefrei!

Öffnungszeiten:
April - September
Dienstag - Sonntag / Feiertage
10.00 - 18.00 Uhr
Oktober - März
Dienstag - Sonntag / Feiertage
10.00 - 17.00 Uhr


Die WANDER CARD vom König-Albert-Turm


1 Kommentar:

  1. Thanks for being a mentor and guide through the valuable lessons shared in your blog.

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