Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Alte Postkarte mit Bergpanorama von 1897
Alte Postkarte von 1917
Der Aussichtsturm heute.
Er wurde nach umfangreicher Sanierung am 19. Mai 2001 der Öffentlichkeit übergeben, mit schmucker Fassade, saniertem Aufgang und neuer Aussichtsplattform.
Die Inschrift der Gedenktafel über dem Eingang zum Berghotel lautet:
ZUR ERINNERUNG
AN DIE JUBELFEIER
DES VIERHUNDERTJÄHRIGEN BESTEHENS
DER STADT ANNABERG
1886
Aushang im Eingangsbereich:
Turmaufgang zum Pöhlbergturm
Wenn Sie die 159 Stufen erstiegen haben, werden Sie mit der herrlichen Aussicht über das sächsische und böhmische Erzgebirge belohnt. Der Turm hat eine Gesamthöhe von 32 Metern.
Die Eintrittskarten und den Schlüssel bitte am Bufett/ Gaststube abholen!
Erwachsene: 1,00 €
Kinder: 0,50 €
Gruppen ab 10 Personen
pro Person 0,80 €
Kinder: 0,50 €
Gruppen ab 10 Personen
pro Person 0,80 €
Der Ausblick nach Süden zum Bärenstein (898 Meter), rechts dahinter verbirgt sich der Gipfel vom Fichtelberg (1215 Meter) in den Wolken.
Vor dem Abstieg muss auch noch auf den sehr sauberen Zustand dieses
Aussichtsturmes hingewiesen werden. Er hebt sich dadurch von ähnlichen
Türmen erfreulich ab.
Ein Besuch vom Pöhlberg ist auf jeden Fall zu empfehlen:
Leicht erreichbar, gute Gastronomie und eine weite Aussicht - Es muss nur noch das Wetter mitspielen!
Leicht erreichbar, gute Gastronomie und eine weite Aussicht - Es muss nur noch das Wetter mitspielen!
Die WANDER CARD vom Aussichtsturm auf dem Pöhlberg
Im Anhang finden Sie noch den Text von zwei Aushängen im Treppenaufgang:
Des Pöhlbergs Name
Ein ungelöstes Rätsel wird wohl immer die Frage bleiben, wie der Berg zu
seinem Namen gekommen ist. Er heißt im 15. und in der ersten Hälfte des
16. Jahrhunderts Belberg, auch Beleberg, wie in dem Briefe der
Kurfürstin Margarete vom Jahre 1483. In der zweiten Hälfte des 16.
Jahrhunderts tritt urkundlich auch die Form Peelberg auf. Albinus
verwendet in seiner Bergchronik die Bezeichnung Pelberg, Jenisius nennt
ihn auf dem Holzschnitt von Annaberg Bülberg. Auf Dielichs
Federzeichnung unserer Stadt (um 1630) heißt er Pielberg, in Christian
Lehmanns „Historischem Schauplatz“ Pilberg und Pölberg. Der gelehrte
Annaberg-Chronist Paul Jenisius deutet den Namen Pöhlberg als Bühel-
oder Hügelberg, weil er die umliegenden Berge überrage. Pöhlberg wäre
demnach abzuleiten von Hügel, das sich allmählich verwandelte in Bühl,
Biehl, Bihl, Beul, Büchel, Buckel. Da der ursprüngliche Sinn des Wortes
Bühl nicht mehr verstanden wurde, fügte man später noch das Wort Berg
an.
Wahrscheinlicher ist mir die Ansicht, die bereits Albinius vertrat,
wonach der Berg von dem Flüßchen Pöhla seinen Namen erhalten hatte. Daß
Berge nach Wasserläufen benannt werden, von denen ihr Fuß bespült wird,
ist durchaus nichts Seltenes.
Quelle: Willy Roch „Unser Pöhlberg“, 1947
Einweihung Pöhlberg – am 19.Mai 2001
Nicht nur Buchholz kann in diesem Jahr mit Glanzlichtern aufwarten.
Auch in Annaberg werden, dank einer guten Zusammenarbeit zwischen
Stadtrat, Stadtverwaltung, Förderstellen und Firmen, zahlreiche
ehrgeizige Vorhaben realisiert. Neben dem Rathausumbau und dem Bau der
Tiefgarage unter dem Annaberger Markt zählt dazu auch die Aufwertung des
Naherholungsgebietes am Pöhlberg. Mit einem bunten Programm für alle
Altersgruppen, das unter dem Motto „Vom Berg zu Berg“ steht, wird am 19.
Mai die Wiedereinweihung des Plateaus und des Turmes gemeinsam mit
allen interessanten Bürgern gefeiert.
Stimmung, Spaß und gute Laune sind dabei garantiert. Nicht nur
Wanderlustige und Biergarten-Fans sind an diesem Tag ganz herzlich auf
den Pöhlberg eingeladen. Tolle Spiele für Kinder, Musik des
Bergmusikkorps Freiberg, ein spannendes „Pöhlberg-Rätsel“ und zahlreiche
weitere Angebote sorgen ab 14.00 Uhr bis in den späten Abend für beste
Unterhaltung.
Mit dem Höhepunkt wird die Sanierung des Pöhlberg-Plateaus offiziell
abgeschlossen. Nach mehrmonatiger Rekonstruktion erstrahlt der Hausberg
unserer Stadt wieder in neuem Glanz. Mit zahlreichen Maßnahmen wurde das
Naherholungsgebiet wieder zu einem echten Anziehungspunkt für Einwohner
und Touristen umgestaltet.
Schon an der Auffahrt zum Berg lädt der neu gestaltete Wanderparkplatz
dazu ein, von hier aus die Schönheiten des Gebietes, wie z. B. den
Pöhlberg-Rundgang, den Hagebuttenweg oder die Basaltformation
„Butterfässer“ zu erkunden. Im Winter kann der Platz als Ausgangspunkt
für ausgedehnte Langlauftouren oder für Fahrten auf der längsten
Rodelbahn des Landkreises genutzt werden. Auf dem Plateau finden sich
nun attraktive Aussichtspunkte, ein Pavillon und ein Biergarten, der mit
Natursteinen und Holz ansprechend gestaltet worden ist.
Die Jüngsten werden sich über einen neuen Spielplatz freuen, der mit modernen Spielgeräten so richtig zum Herumtollen einlädt.
Der Turm des Pöhlberghauses ist wieder zu einem städtischen Wahrzeichen
geworden. Eine schmucke Fassade, der sanierte Aufgang und eine
vollkommen erneuerte Aussichtsplattform laden zum Aufstieg ein.
Ein Dank gebührt in diesem Zusammenhang dem Land Sachsen und dem Bund,
die das Vorhaben im Rahmen der Fremdenverkehrs-Förderung unterstützt
haben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen