Ein Gastbeitrag von Rainer Gründel, Zittau-Olbersdorf
Unweit vom Fichtelberg (1215 Meter), dem höchsten Berg Sachsens,
liegt auf der tschechischen Seite der Keilberg (Klínovec). Er ist mit
1244 Metern der Höchste Gipfel des Erzgebirges. Auf ihm steht dieser
steinerne Aussichtsturm.
Von der B95 in Oberwiesenthal fährt man nach der Grenze im
Kreisverkehr auf die Straße 219. Nach 1,7 Kilometern biegt man rechts
zum Keilberg (Klínovec) ab und erreicht nach weiteren 1,7 Kilometern den
großen Parkplatz am Turm.
Foto vom Aussichtsturm auf dem Fichtelberg aus
Auf dem Keilberg ist zwischen dem 80 Meter hohen Fernsehturm und dem Gittermast der steinerne Aussichtsturm zu erkennen.
Foto mit Teleobjektiv vom Aussichtsturm auf dem Fichtelberg aus
Foto mit Teleobjektiv vom Aussichtsturm auf dem Fichtelberg aus
Die Zufahrt zum Gipfelplateau vom Keilberg (Klínovec,1244 Meter)
Auf der Freifläche vor dem Turm gibt es ausreichend Parkmöglichkeiten.
Nicht immer ist das Wetter so ideal.
Die Aussicht vom Keilberg hat eine lange Tradition. Bereits Anfang
des 19. Jahrhunderts gab es auf dem Gipfel eine hölzerne
Aussichtspyramide. Sie wurde später durch einen offenen Pavillon
(Gloriette) ersetzt, der jedoch 1868 abbrannte. Durch den 1880
gegründeten Erzgebirgsverein wurde der Bau eines steinernen
Aussichtsturms beschlossen, der 1884 eröffnet wurde.
Alte Darstellung des Turmes im Jahr 1884
Alte Darstellung des Turmes im Jahr 1884
Der „Kaiser-Franz-Josef-Aussichtsturm“ war 17 Meter hoch. Durch
Mängel in der Gründung neigte sich die Turmspitze schon bald um 60
Zentimeter gegenüber der Senkrechten.
1893 wurden die Bauten am Turm erstmals erweitert.
Alte Darstellung des Turmes im Jahr 1893
1893 wurden die Bauten am Turm erstmals erweitert.
Alte Darstellung des Turmes im Jahr 1893
Für eine Ausstellung im Jahr 1908 wurden auf dem Keilberg mehrere Bauten errichtet.
Alte Postkarte von 1910
Alte Postkarte von 1910
Vor und nach dem Ersten Weltkrieg kam es zu erheblichen Neu und Umbauten.
Alte Postkarte um 1925
Alte Postkarte um 1925
Später wurde der Turm mit Holz verkleidet.
Alte Postkarte um 1930
Alte Postkarte um 1930
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Region wegen Uranabbau zur
Sperrzone erklärt. Erst nach 1960 war der Gipfel wieder zugänglich.
Wegen der Visumpflicht fehlten bis 1972 die benachbarten deutschen
Besucher.
Nach 1990 wechselten mehrfach die Eigentümer, die Objekte verfielen und mussten 2004 geschlossen werden.
Alte Postkarte von 1949
Nach 1990 wechselten mehrfach die Eigentümer, die Objekte verfielen und mussten 2004 geschlossen werden.
Alte Postkarte von 1949
Die begonnene Instandsetzung des Turmes wurde aufgegeben. Wegen
mangelnder Standfestigkeit musste er komplett abgebrochen und neu
aufgebaut werden.
EU-Plakat: DIE WIEDERGEBURT DES AUSSICHTSTURMES AUF DEM KEILBERG
030
Am 28. Oktober 2013 wurde der nach altem Vorbild neu aufgebaute Turm eröffnet.
Für den Bau des Turmes und der Zufahrtstraße wurden 85% Fördermittel der EU bereitgestellt.
Der achteckige Backsteinturm hat eine Gesamthöhe von 17 Metern.
Der Zugang zum Turm liegt auf der linken Seite.
Die Öffnungszeiten sind:
Mai – September 9.00 - 19.00 Uhr
Oktober – April 9,00 – 17.00 Uhr
Mai – September 9.00 - 19.00 Uhr
Oktober – April 9,00 – 17.00 Uhr
Die Wendeltreppe hat 75 Stufen.
Unter den Fensterbrettern wurden Behälter zum Auffangen des Kondenswassers angebracht.
Der Turm steht auf einer Höhe von 1244 Metern. 10 Jahre nach dem
Neuaufbau haben die schwierigen klimatischen Bedingungen den Wänden
zugesetzt.
In 14 Meter Höhe erreicht man die verglaste Aussichtsplattform. In
der Mitte wurde eine Windrose mit dem Gebirgspanorama angebracht.
Außen gibt einen Umgang mit schmiedeeisernem Geländer.
Hier der Blick nach Süden mit der oberen Station der Seilbahn Prima Express und dem Stahlfachwerkturm für UKW-Sender.
Hier der Blick nach Süden mit der oberen Station der Seilbahn Prima Express und dem Stahlfachwerkturm für UKW-Sender.
Am Geländer sind Tafeln mit dem Bergrelief angebracht.
Der Südwesten – In der Mitte der der Wölfling (Vlčinec, 972 Meter).
Über dem Hotel Rudolf: Der Gottesgaber Spitzberg (Božídarský Špičák, 1115 Meter)
Der in den Jahren 1967/68 erbaute 80 Meter hohe Fernsehturm – Links daneben der Fichtelberg (1215 Meter)
Links über den Bauden: Pöhlberg (831 Meter) und Bärenstein (898 Meter)
In der Ferne: Das Kohlerevier von Komotau (Chomutov)
Mit dem Blick nach Südosten schließt sich der Kreis.
Jetzt größer: Die Sachsenbaude
Die Wetterstation auf dem Fichtelberg
Fichtelberghaus mit Aussichtsturm und obere Seilbahnstation
Links der Pöhlberg (831 Meter), rechts der Bärenstein (898 Meter)
Spitz-Berg (Velký Špičák, 965 Meter) und Hassberg (Jelení hora, 994 Meter)
Der kahle Gipfel vom Spitz-Berg (Velký Špičák, 965 Meter) aus einer Entfernung von 11 Kilometern.
Das Kraftwerk Brunnersdorf (Elektrárny Prunéřov) bei Kaaden (Kadaň)
Das Kraftwerk Tuschmitz (Elektrárna Tušimice) und der Stausee Negranitz (Nechranice)
Die zwei oberen Liftstationen aus Richtung Stolzenhain (Haj)
Das Berghotel Plessberg (Plešivec, 1028 Meter) mit Aussichtsturm aus einer Entfernung von 10 Kilometern.
Die 24 Kilometer entfernte Radarstation auf dem Auersberg (1018 Meter)
Der Abstieg – Beim Neuaufbau des Turmes wurden die alten Stufen von 1884 verwendet.
Luftbildaufnahme vom Keilberggipfel in der Ausstellung im Turm
Zwei Touristische Visitenkarten vom Keilberg (mit Übersetzung):
TOURISTISCHE VISITENKARTE
Keilberg 1244 m
Der höchste Gipfel des Erzgebirges, ein beliebtes Skigebiet und Ziel für Wanderer
TOURISTISCHE VISITENKARTE
Keilberg 1244 m
Der höchste Gipfel des Erzgebirges, ein beliebtes Skigebiet und Ziel für Wanderer
TOURISTISCHE VISITENKARTE
Keilberg 1244 m
Aussichtsplattform in 14 m Höhe, 77 Stufen, 2013 eröffnet
Achteckiger Aussichtsturm von Kaiser Franz Joseph I. mit einer Geschichte, die bis ins Jahr 1884 zurückreicht
Keilberg 1244 m
Aussichtsplattform in 14 m Höhe, 77 Stufen, 2013 eröffnet
Achteckiger Aussichtsturm von Kaiser Franz Joseph I. mit einer Geschichte, die bis ins Jahr 1884 zurückreicht
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